Rekordjagd: DAX schließt erstmals über 18.900 Punkten -- Dow letztlich fest nach Allzeithoch -- NVIDIA enttäuscht mit Ausblick -- Delivery Hero, Birkenstock, TMTG, Salesforce, CrowdStrike im Fokus
CEO von thyssenkrupp Steel räumt seinen Posten - Auch Vorstände gehen. Pilotengewerkschaft dehnt Arbeitskampf bei Lufthansa-Tochter Discover aus. BVB leiht auch Innenverteidiger Coulibaly aus. Deutsche Verbraucherpreise sinken im August stärker als erwartet. Bayer leitet finale Testphase für Lungenkrebsmittel ein.
Marktentwicklung
Der deutsche Leitindex erklomm am Donnerstag ein neues Allzeithoch.
Der DAX eröffnete in der Nähe der Nulllinie, arbeitete sich dann schrittweise nach vorne. Dabei konnte der Leitindex auch seine bisherige Rekordmarke von 18.892 Punkten übertreffen. Der DAX ging letztlich bei 18.912,57 Einheiten (plus 0,69 Prozent) aus der Sitzung - ein neuer Rekordschlussstand.
Der TecDAX stieg ebenfalls kaum bewegt in den Handel ein und legte dann deutlich zu. Schlussendlich beliefen sich die Gewinne auf 1,22 Prozent bei einem Schlusskurs von 3.400,83 Punkten.
Am Donnerstag schaffte der deutsche Leitindex den Sprung über sein bisheriges Rekordhoch, das er gestern nur knapp verpasst hatte. Dabei steigt der DAX erstmals in der Geschichte über die Marke von 18.900 Punkten, sein neues Allzeithoch liegt nun bei 18.936,04 Zählern. Die Quartalsbilanz von NVIDIA, die am Mittwoch nach Handelsschluss in den USA vorgelegt wurde, sorgte dieses Mal zwar eher für Enttäuschung, konnte die Stimmung der Anleger allerdings nicht nachhaltig dämpfen. "Das Momentum ist aktuell ganz klar auf der Seite der Bullen", kommentierte Stratege Jürgen Molnar vom Broker Robomarkets laut dpa-AFX.
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Die europäischen Märkte zeigten sich im Börsenhandel am Donnerstag stärker.
Der EURO STOXX 50 eröffnete nur minimal fester, bewegte sich im Anschluss aber klar im Plus. Am Ende des Handelstages notierte der Index bei 4.966,27 Zählern und ging damit 1,08 Prozent höher aus der Sitzung.
Trotz eines enttäuschenden Ausblicks von NVIDIA zeigten sich die europäischen Börsen im Donnerstagshandel mit deutliche Gewinnen. Das Umfeld mit den erwarteten Zinssenkungen spreche nicht dafür, dass sich Anleger wegen NVIDIA aus den Aktienmärkten verabschieden würden, so ein Marktbeobachter laut Dow Jones Newswires. Vielmehr dürfte es zu Umschichtungen kommen, von denen die europäischen Börsen profitieren könnten.
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Die US-Börsen entwickelten sich am Donnerstag unterschiedlich.
Der Dow Jones beendete den Handel um 0,59 Prozent stärker bei 41.335,05 Punkten. Er war bereits höher in den Handelstag gegangen und konnte im Verlauf ein neues Allzeithoch bei 41.577,97 Punkten markieren.
Beim NASDAQ Composite ging es letztlich um 0,23 Prozent auf 17.516,43 Zähler abwärts. Nach einem freundlichen Start konnte der Tech-Index seine Gewinne zunächst ebenfalls weiter abbauen, im späten Handel schmolzen sie jedoch ab und der NASDAQ Composite fiel ins Minus.
Im Mittelpunkt stand am Donnerstag vor allem der Technologiesektor, nachdem NVIDIA seine Quartalszahlen veröffentlicht hat, die besser als erwartet ausgefallen waren. Sowohl der Umsatz als auch der Gewinn konnten sich jeweils mehr als verdoppeln. Jedoch hinterließ der Ausblick Enttäuschung. Sowohl die Umsatzprognose als auch die erwartete Bruttomarge konnten nicht überzeugen. Zudem deuteten die Prognosen auf eine Verlangsamung des Wachstums im Vergleich zu den Vorquartalen hin. Auch die Einführung der neuen Chip-Generation "Blackwell" wird sich um ein Quartal verzögern, was dazu führte, dass die Aktie deutlich unter Druck geriet.
Der Rückgang der NVIDIA-Aktie könnte jedoch eine Kaufgelegenheit für Investoren darstellen, da das Unternehmen im Bereich Künstliche Intelligenz (KI) weiterhin stärker als die Analystenerwartungen wachsen dürfte, zitierte Dow Jones Newswires Joshua Mahony, Chefanalyst bei Scope Markets.
Die US-Wirtschaft zeigte sich indes stärker als erwartet. So stieg das US-BIP im zweiten Quartal gegenüber dem Vorquartal klar. "Die Party geht weiter", kommentierte Analyst Salah-Eddine Bouhmidi vom Broker IG dazu laut dpa-AFX.
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Die Börsen in Asien bewegten sich am Donnerstag in unterschiedliche Richtungen.
In Tokio schloss der japanische Leitindex Nikkei 225 um minimale 0,02 Prozent tiefer bei 38.362,53 Punkten.
Auf dem chinesischen Festland verlor der Shanghai Composite letztlich 0,50 Prozent auf 2.823,11 Einheiten. In Hongkong drehte der Hang Seng im Handelsverlauf ins Plus und ging schließlich bei 17.786,32 Zählern um 0,53 Prozent höher aus der Sitzung.
Die am Vortag mit Spannung erwarteten Zahlen von NVIDIA übertrafen zwar die Erwartungen. Allerdings konnte unter anderem der Ausblick nicht restlos überzeugen. KI-Skeptiker erhielten dadurch neue Nahrung und auch in Asien standen am Donnerstag in der Folge Tech-Aktien unter Druck. Marktbeobachter erklärten die überwiegend moderaten Verluste an den asiatischen Börsen allerdings auch mit der Erwartung sinkender Zinsen.
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