Spielt kaum eine Rolle

DZ Bank-Analyst prognostiziert: US-Wahlen werden sich kaum auf die Börse auswirken

28.08.24 21:46 Uhr

US-Wahlen? Egal! DZ Bank-Analyst rechnet mit geringen Auswirkungen auf Aktienmärkte | finanzen.net

Alles halb so wild? Laut einem DZ Bank-Analyst würde der Ausgang der US-Wahlen kaum eine Rolle für die künftige Entwicklung an den Aktienmärkten spielen.

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• Analyst: US-Wahl hat geringe Auswirkungen auf Börsen
• Marktreaktionen seien nur kurz
• S&P 500 profitierte in der Vergangenheit wohl von demokratischen Präsidenten

Mit den bevorstehenden US-Präsidentschaftswahlen im Jahr 2024 rückt auch die Frage nach den möglichen Auswirkungen auf die internationalen Finanzmärkte in den Fokus. In einer aktuellen Mitteilung betont Sören Hettler, Analyst der DZ Bank, dass politische Machtverhältnisse in den USA nur eine begrenzte Relevanz für die Aktienmärkte hätten. Trotz der Bedeutung der USA als weltgrößte Volkswirtschaft und dem Einfluss amerikanischer Politik auf globale Entwicklungen sehe Hettler die direkten Auswirkungen der Wahlergebnisse auf die Börsen als gering an.

Fundamentale Faktoren seien entscheidender

Laut Hettler würden historische Analysen zeigen, dass die Aktienmärkte oft unabhängig von der politischen Zusammensetzung in Washington agieren. Selbst bei tiefgreifenden politischen Veränderungen blieben die Auswirkungen auf die Marktperformance meist begrenzt und wären oft nur kurzfristiger Natur. Tatsächlich würden die Märkte zwar auf bestimmte Wahlergebnisse oder politische Ankündigungen reagieren, aber diese Reaktionen seien häufig nur vorübergehend. Vielmehr seien fundamentale Faktoren wie die wirtschaftliche Lage, Unternehmensgewinne und Zinspolitik für die langfristige Entwicklung der Börsen entscheidend, so Hettler. Dabei habe der S&P 500 besonders gute Erfahrungen mit demokratischen Präsidenten gemacht - wenn auch nur unter einer mehrheitlich republikanischen Kontrolle mindestens einer Kammer des Kongresses. "Bei den europäischen Indizes dürfte hingegen eine eindeutige Präferenz für Harris vorherrschen, waren hier die Erfahrungen mit republikanischen US-Staatsoberhäuptern doch durchweg schlechter als mit demokratischen", wie Hettler im Rahmen seines Berichts schreibt. Dennoch würde der Blick in die Vergangenheit lediglich als grobe Orientierungshilfe für künftige Entwicklungen dienen: "Das Auf und Ab von S&P 500 & Co. vorrangig oder gar allein auf Trump, Harris und die parteipolitische Färbung des Kongresses zu schieben, greift sicherlich zu kurz", betont Hettler.

Redaktion finanzen.net

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