Nach Fed-Entscheid: US-Börsen letztlich uneins -- DAX schließt schwächer -- Deutsche Bank übertrifft Erwartungen -- Mercedes-Benz, Coinbase, NVIDIA, D-Wave, BYD, PayPal, adidas, DroneShield im Fokus
BASF-Zahlen leicht über Erwartungen. Deutsche-Bank-Tochter DWS hält mit Gewinnsprung Kurs auf Jahresziele. Redcare steigert operativen Gewinn etwas stärker als erwartet. Visa steigert Umsatz dank weiter ausgabefreudiger Konsumenten. Uber plant mit 100.000 Robotaxis - Deal mit NVIDIA. TRATON wird etwas pessimistischer für Marge. NEL ASA grenzt Verluste ein - Umsatz rückläufig.
Marktentwicklung
Vor dem Fed-Entscheid herrschte am deutschen Aktienmarkt Verunsicherung.
Der DAX konnte nach einem stabilen Start zunächst leicht in grünes Terrain steigen, bevor er im weiteren Handelsverlauf deutlich nachgab. Somit stand am Abend ein Abschlag von 0,64 Prozent auf 24.124,21 Punkten an der Kurstafel.
Der TecDAX baute seine frühen Verluste anschließend weiter aus und beendete den Mittwochshandel 1,2 Prozent tiefer bei 3.672 Zählern.
Am Mittwoch hielten sich Anleger am deutschen Aktienmarkt weiter zurück und mieden Risiken. Der DAX knüpfte damit an seinen zähen Wochenauftakt an, bevor am Abend die US-Notenbank Fed ihre Zinsentscheidung verkündet. Experten der NordLB erwarten wie der Gesamtmarkt eine Zinssenkung um 0,25 Prozentpunkte. Ein niedrigerer Leitzins könnte helfen, die Abkühlungstendenzen am Arbeitsmarkt abzumildern und wichtige Branchen wie den Immobilienmarkt zu stützen.
Bis zur Fed-Entscheidung bewegten aber vor allem die laufende Berichtssaison und Unternehmenszahlen die Märkte. In Deutschland standen unter anderem Ergebnisse der Deutschen Bank, von BASF, Mercedes-Benz und adidas im Fokus, die den DAX beeinflussten.
Im Nebenwertebereich war die Zahl der berichtenden Unternehmen noch größer. Am internationalen Parkett sorgte der US-Halbleiterhersteller NVIDIA für Schlagzeilen: Das Unternehmen erreichte als erstes weltweit einen Börsenwert von über fünf Billionen Dollar.
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Anleger an Europas Börsen agierten zur Wochenmitte vorsichtig.
Der EURO STOXX 50 konnte nach einer kaum veränderten Eröffnung vorübergahend in grünes Terrainvorrücken, bevor er diese Gewinne jedoch wieder abgab. letztlich ging er kaum verändert bei 5.705,81 Punkten in den Feierabend.
Dabei richtete sich das Augenmerk auf die laufende Berichtssaison. Nach Handelsschluss in Europa steht dann die Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed im Fokus: Es wird allgemein erwartet, dass die Leitzinsen um 25 Basispunkte gesenkt werden.
Am Donnerstagmorgen könnten Nachrichten aus Asien über die Handelsgespräche zwischen China und den USA für Impulse sorgen. Ein Ergebnis, das von Anlegern negativ interpretiert wird, könnte die Risikobereitschaft dämpfen und die Aktienmärkte deutlich belasten. Solange US-Präsident Trump jedoch nur positive Signale kommuniziert, dürfte die gute Stimmung an den Börsen vorerst bestehen bleiben. Von der Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstagmittag wird dagegen kaum eine Überraschung erwartet.
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Die US-Börsen zeigten sich zur Wochenmitte nach dem Fed-Zinsentscheid uneins.
Der Dow Jones eröffnete mit einem kleinen Gewinn und vergrößerte diesen zunächst. Bei 48.040,64 Punkten erreichte er eine neues Rekordhoch. Im weiteren Handelsverlauf rutschte er jedoch in die Verlustzone und beendete die Sitzung 0,16 Prozent tiefer bei 47.632,35 Punkten.
Der Techwerteindex NASDAQ Composite schloss dagegen 0,55 Prozent fester bei 23.958,47 Zählern, nachdem er bereits zum Start zugelegt und bei 24.019,99 Einheiten eine neue Bestmarke aufgestellt hatte.
In einem für Aktien weiterhin günstigen Umfeld konnte der Chiphersteller NVIDIA beim Börsenwert erstmals die Marke von fünf Billionen US-Dollar knacken, was auch am Markt insgesamt für gute Laue sorgte. Im Fokus standen daneben die anstehenden Quartalsberichte aus der Reihe der "Glorreichen Sieben".
"Die kommenden 48 Stunden versprechen an den Märkten eine der dichtesten Nachrichtenlagen des Jahres", schrieben die Experten von Index-Radar. "Die Fed-Zinsentscheidung, gefolgt von den Quartalszahlen von Microsoft, Alphabet und Meta, markieren den Auftakt zu einer Woche, die das Börsenbild bis Jahresende prägen könnte."
Am Donnerstag stehen dann die Quartalsberichte von Amazon und Apple im Mittelpunkt, zudem treffen sich US-Präsident Donald Trump und Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping in Südkorea. Zwar sind die konkreten Gesprächsthemen bislang nicht bekannt, doch auf der Agenda dürften voraussichtlich die US-Zölle auf chinesische Importe sowie Chinas Exportkontrollen bei wichtigen Rohstoffen stehen.
Am Abend hatte die US-Notenbank Fed ihre Entscheidung über die Leitzinsen verkünden. Wie erwartet, hat die Fed die Zinsen erneut gesenkt, um auf die wachsenden Risiken am Arbeitsmarkt zu reagieren. Die Entscheidung fiel in einem schwierigen Umfeld, da aufgrund des teilweisen Shutdowns zahlreicher Bundesbehörden zuletzt nur wenige Konjunkturdaten vorlagen.
Zur Wochenmitte wurden an den asiatischen Aktienmärkten Zuwächse verbucht.
In Japan gewann der Leitindex Nikkei 225 letztendlich 2,17 Prozent auf 51.307,65 Punkte. Zeitweise erklimmt er dabei sogar ein neues Rekordhoch.
Auf dem chinesischen Festland stieg der Shanghai Composite unterdessen um 0,70 Prozent auf 4.016,33 Zähler.
Am Dienstag gab der Hang Seng in Hongkong schlussendlich um 0,33 Prozent auf 26.346,14 Einheiten ab. Dort wird am heutigen Mittwoch aufgrund eines Feiertages nicht gehandelt.
Die wichtigsten Aktienmärkte Asiens legten am Mittwoch deutlich zu. Getrieben wurde die Aufwärtsbewegung von der Hoffnung, dass die US-Notenbank am Abend die Zinsen weiter senken und damit den geldpolitischen Lockerungskurs fortsetzen könnte. Zudem erwarten Anleger Fortschritte im Handelsverhältnis zwischen den USA und China: Bei einem Treffen der beiden Präsidenten am Donnerstag wird eine mögliche Vereinbarung ins Spiel gebracht. Japan profitiert auch von der Hoffnung auf Konjunkturimpulse durch Premierministerin Sanae Takaichi. Positiv aufgenommen wurde zudem ein neues Abkommen mit den USA zu Seltenen Erden, das Japans strategische Rohstoffversorgung stärkt.
Auch die anhaltende KI-Euphorie sorgte für Rückenwind. Neben starken Ergebnissen einiger Chiphersteller beflügelten Äußerungen von US-Präsident Donald Trump, der sich offen für Gespräche über Halbleiterexporte von NVIDIA nach China zeigte, die Stimmung an den Märkten.
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