Analyse gewährt Einblick: Das sind die Top-Positionen der Hedgefonds
Der Blog "Your Weekend Reading" analysiert jeden Monat die 21 Top-Aktien von 332 Hedgefonds, die über Aktien-Holdings im Wert von mehr als eine Milliarde US-Dollar verfügen. Diese Unternehmen sind dabei auf den Top-Positionen der Investment-Profis vertreten.
Werte in diesem Artikel
• Magnificent Seven-Aktien besonders stark von August-Ausverkauf betroffen
• Hedgefonds lassen sich nicht abschrecken
• Techtitel im August bei Hedgefonds untergewichtet
Beim großen Ausverkauf Anfang August kamen Assetklassen weltweit unter Druck. Besonders unter die Räder gerieten jedoch Techtitel, was auch an aufkeimenden Sorgen gelegen haben dürfte, dass der Hype rund um das Trendthema künstliche Intelligenz mittlerweile zu einer Spekulationsblase im Techsektor geführt habe. Dies bekamen gerade die heiß gelaufenen Titel der sogenannten Magnificent Seven-Unternehmen (NVIDIA, Apple, Microsoft, Alphabet, Amazon, Tesla und Meta Platforms) zu spüren. Sie verzeichneten an dem "schwarzen Montag" einen Rückgang bei der Marktkapitalisierung von satten 650 Milliarden US-Dollar. Werden die beiden vorangegangenen Handelstage, in denen sich der drohende Ausverkauf bereits abzeichnete, hinzugerechnet, ging die Marktkapitalisierung gar um 1,3 Billionen US-Dollar zurück.
Kräftige Erholung
Doch der Einbruch währte nur kurz. Seit dem Börsenbeben hat an den internationalen Aktienmärkten wieder eine beeindruckende Erholung eingesetzt. Dabei konnten auch die Mega-Cap-Titel wieder einigen Boden gut machen. Allerdings werden mittlerweile Stimmen laut, die in Frage stellen, ob die Vormachtstellung der techaffinen Börsenschwergewichte noch lange Bestand haben wird. So hat BMO-Chef-Investmentstratege Brian Belski laut MarketWatch herausgefunden, dass die Mega-Cap-Aktien seit Beginn des dritten Quartals hinter den übrigen 493 Titeln der S&P 500-Unternehmen zurückbleiben. Dies könnte laut dem Experten darauf zurückzuführen sein, dass Anleger die Nachhaltigkeit der jüngsten Rally in Frage stelle. Denn insbesondere die hohe Marktkonzentration der schwergewichtigen Mag-7-Aktien wird immer kritischer gesehen.
Blog analysiert die Top 21 von 332 milliardenschweren Hedgefonds
Noch ist die Glanzzeit der "Glorreichen Sieben" jedoch nicht vorüber. Das hat eine Analyse des Finanzblogs "Your Weekend Reading", der von einem ehemaligen Hedgefonds-Manager betrieben wird, ergeben. So analysiert der Blog jeden Monat die 21 Top-Aktienpositionen von insgesamt 332 Hedgefonds, die über ein Equity-Volumen von mehr als eine Milliarde US-Dollar verfügen. So belegen sechs der sieben Magnificent Seven-Aktien weiterhin die obersten Plätze der Hedgefonds-Top-Positionen, das heißt diese werden besonders oft von den Fonds gehalten. Lediglich der Elektroautobauer Tesla ist in den obersten 21 Rängen nicht vertreten. Am häufigsten wird von den betrachteten Hedgefonds die Amazon-Aktie gehalten. Es folgen Microsoft, Apple, Meta Platforms und die A-Aktien der Google-Mutter Alphabet. Auf dem sechsten Rang schließt NVIDIA dann die Magnificent Seven-Titel ab. Die C-Aktien von Alphabet schaffen es im Übrigen ebenso auf die Liste, nämlich auf Rang acht.
Das hat sich im August getan
Im August haben es auch ein paar neue Unternehmen im Vergleich zum Vormonat auf die Liste der beliebtesten Hedgefonds-Titel geschafft, nämlich die B-Aktien von Warren Buffetts Investmentvehikel Berkshire Hathaway, GE Vernova sowie Thermo Fisher Scientific. Ebenso neu auf der 21. Position befindet sich der SPDR S&P 500-ETF. Derweil mussten Netflix, Micron Technology, AMD und Merck & Co die 21 meist gehaltenen Titel verlassen. Ebenso in der Top 21 vertreten sind: Broadcom, Visa, TSMC, Eli Lilly, UnitedHealth, Uber, MasterCard, Salesforce und Adobe.
Techsektor bei Hedgefonds untergewichtet
Darüber hinaus kommt der Blog zu dem Schluss, dass Hedgefonds im Techbereich mittlerweile untergewichtet sind: "Betrachtet man die Top-20-Positionen, so scheinen die Hedgefonds den Technologiesektor übergewichtet zu haben, aber auf Marktwertbasis und im Vergleich zum S&P 500 sind die Hedgefonds im Technologiesektor stark untergewichtet." So verweist der Blogautor auf Daten von GS Prime, die nahelegen, dass Hedgefonds zu 16 Prozent im Techsektor investiert sind, während 30 Prozent auf den marktbreiten US-Index verfallen. Somit seien Hedgefonds zu 14 Prozent untergewichtet, was ein Hinweis darauf sei, dass der US-Techwerte-Index NASDAQ noch Raum nach oben hätte.
Redaktion finanzen.net
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Bildquellen: NayRich / Shutterstock.com, Katherine Welles / Shutterstock.com
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