DAX geht schwächer ins Wochenende -- US-Börsen schließen höher -- Coca-Cola will Stellen abbauen -- Rückschlag für Bayer bei Glyphosat-Vergleich -- Walmart, Wirecard, Delivery Hero, VW im Fokus
Merz kritisiert Corona-Staatshilfe für Lufthansa. United Airlines will bis zu 2.850 Piloten in Zwangsurlaub schicken. Corona-Krise drückt bei Steinhoff auf den Umsatz. Amazon bestellt 1.800 Elektrovans bei Mercedes. STRATEC-Aktie mit Kurseinbruch: Konkurrenzrisiken steigen laut Warburg Research.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt ist am Freitag nach einem positiven Start in die Verlustzone gedreht.
Der DAX stieg zur Eröffnung um 0,34 Prozent auf 13.140,60 Zähler, änderte aber schon kurz darauf die Richtung und gab teilweise kräftig nach. Zwischenzeitlich konnte er seine Verluste fast komplett wettmachen. Letztlich stand dann aber ein Minus von 0,48 Prozent bei 13.033,20 Punkten an der Tafel. Der TecDAX zeigte sich zum Handelsstart höher, fiel anschließend aber auf rotes Terrain zurück und verharrte dort. Er ging 0,63 Prozent schwächer bei 3.109,49 Indexpunkten in den Feierabend.
Der Strategiewechsel der US-Notenbank Fed konnte entgegen den Erwartungen nicht für gute Laune am Markt sorgen. Händler verwiesen auf den starken Eurokurs, der nach der Aussicht auf eine lange Phase mit extrem niedrigen US-Zinsen anzog. Notenbank-Chef Powell hatte am Donnerstag wie erwartet angekündigt, dass die Zwei-Prozent-Marke bei der Inflation künftig ein Durchschnittsziel und kein Fix-Ziel mehr sein soll. Anleger sehen das als Bestätigung dafür, dass die Geldpolitik in den USA locker bleiben wird.
Konjunkturdaten aus Deutschland fielen daneben enttäuschend aus. So ist das GfK-Konsumklima wieder gesunken. "Der Erholungskurs legt eine kleine Pause ein", sagte Rolf Bürkl vom Konsumforschungsunternehmen GfK. Eine Trendumkehr sieht Bürkl zurzeit aber nicht.
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Europas Börsen zeigten sich am letzten Handelstag der Woche mit negativer Tendenz.
Der EuroSTOXX 50 notierte zu Handelsbeginn mit einem knappen Plus von 0,06 Prozent bei 3.333,19 Indexpunkten und konnte sich lange nahe der Nulllinie halten. Im weiteren Verlauf fiel er jedoch in die Verlustzone zurück. Er beendete den Handel 0,44 Prozent schwächer bei 3.315,54 Indexeinheiten.
Die Rede von Fed-Chef Jerome Powell, in der er sagte, dass die US-Notenbank bei einer wirtschaftlichen Erholung auch moderat höhere Inflationsraten von 2 Prozent zulassen will, wirkte am Freitag nicht mehr nach.
Auf Konjunkturseite enttäuschte derweil das deutsche GfK-Konsumklima - die Wirtschaftsstimmung in der Eurozone konnte ihre Erholung im August dagegen fortsetzen.
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Am Freitag hielt die Rally an der Wall Street an, auch wenn es zu keinen neuen Rekorden kam.
Der Dow Jones ging am letzten Handelstag der Woche um 0,57 Prozent stärker bei 28.653,87 Punkten aus dem Handel. Zur Eröffnung stand er bereits 0,38 Prozent höher bei 28.601,29 Punkten und drang anschließend weiter in die Gewinnzone vor. Der Techwerteindex NASDAQ Composite hatte bereits zum Ertönen der Startglocke um 0,55 Prozent auf 11.689,28 Zähler zugelegt, kam dann unter dem Strich jedoch kaum weiter voran. Er schloss mit einem Gewinn von 0,6 Prozent bei 11.695,63 Zählern
Die Aussagen von US-Notenbankchef Jerome Powell konnten die Rally am US-Aktienmarkt am Freitag noch weiter am Laufen halten. Die Aussagen seien eine "Bestätigung, dass die Leitzinsen kurz- bis mittelfristig aller Voraussicht nach niedriger bleiben", erklärte Marktstratege Arnab Das von Invesco gegenüber Dow Jones Newswires.
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Die wichtigsten Börsen in Asien verbuchten vor dem Wochenende überwiegend Gewinne, in Japan drehten die Kurse jedoch in die Verlustzone.
In Tokio schloss der Nikkei nach anfänglichen Gewinnen 1,41 Prozent tiefer bei 22.882,65 Punkten. Belastend wirkten hier Presseberichte über einen Rücktritt des japanischen Premierministers Shinzo Abe aus gesundheitlichen Gründen.
Auf dem chinesischen Festland ging der Shanghai Composite bei 3.403,81 Stellen mit einem Plus von 1,6 Prozent aus dem Freitagshandel. In Hongkong kletterte der Hang Seng um 0,56 Prozent auf einen Schlussstand bei 25.422,06 Zählern.
Die Aussagen von US-Notenbankchef Jerome Powell, wonach die Fed in Änderung ihrer bisherigen Strategie zeitweise Inflationsraten über 2 Prozent zulassen wird, wenn sie zuvor länger unter 2 Prozent gelegen hat, wurden in Asien vor dem Wochenende gut aufgenommen. Signalisieren sie doch, dass die US-Geldpolitik für längere Zeit sehr locker bleiben wird.
Gegenwind kam jedoch weiterhin von der Zahl der Corona-Neuinfektionen, die weltweit weiterhin schnell ansteigt.
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