Dow Jones beendet Sitzung dank Fed mit Gewinnen
US-Notenbankgouverneur Jerome Powell hat die jüngste Rally an der Wall Street mit immer neuen Rekorden am Donnerstag in die nächste Runde geführt.
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Der Dow Jones beging den Donnerstagshandel um 0,18 Prozent höher bei 28.384,07 Punkten und konnte seine Gewinne weiter ausweiten. Er wies letztlich einen Aufschlag von 0,57 Prozent auf 28.492,14 Zähler aus. Der rekordverwöhnte S&P 500 stieg ebenfalls, während der NASDAQ Composite zwar zeitweise auf neue Hochs stieg, schlussendlich jedoch nachgab.
US-Notenbank ändert geldpolitisches Rahmenwerk
Die US-Notenbank hat nach Aussage von Powell beim geldpolitischen Symposium von Jackson Hole einstimmig eine Änderung ihrer geldpolitischen Strategie beschlossen. Sie verabschiedet sich damit von der fast drei Jahrzehnte verfolgten Methode, einer höheren Inflation durch frühzeitige Zinserhöhungen vorzubeugen. Volkswirte sprechen von einem historischen Schwenk der Fed. Diese will nun Inflationsraten über 2 Prozent zulassen, wenn die Inflation zuvor unter 2 Prozent gelegen hat. Mit einer durchschnittlichen Inflation von 1,5 Prozent in den vergangenen Jahren steht den USA damit eine lange Periode sehr lockerer Geldpolitik bevor.
"Das Thema Inflation ist meines Erachtens eines der wichtigsten, die es derzeit gibt", sagt Makrostratege Peter Schaffrik von RBC Capital Markets. Mit einer Änderung der Inflationsziele könnte die Fed Stimuliprogramme länger laufen lassen, selbst wenn die Wirtschaft anziehe und die Preise stiegen. Wie man gesehen habe, helfe eine unterstützende Geldpolitik ganz klar dem Aktienmarkt, fügt der Experte an.
Erneute Eskalation des Handelsstreits
Einen leichten Bremsklotz stellt indes die abermalige Verschärfung der Beziehung zwischen den USA und China dar. Im Konflikt um die Gebietsansprüche Chinas im Südchinesischen Meer haben die USA Sanktionen gegen chinesische Unternehmen verhängt. Die Chancen auf eine Einigung im Handelsstreit werden dadurch weiter geschmälert.
Wirtschaftsdaten bringen keine Impulse
Die Konjunkturdaten spielten keine Rolle: Während das US-BIP für das zweite Quartal in der Zweitlesung leicht besser als erwartet ausgefallen ist, entsprechen die wöchentlichen Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe den Erwartungen. Die Daten traten angesichts der Powell-Rede in den Hintergrund.
Redaktion finanzen.net / Dow Jones Newswires
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