Deutsche-Post-CEO bekräftigt Ziele 2020 und 2022 - Deutsche Post-Aktie schwächelt
Die Deutsche Post ist auf Kurs zur Erreichung der Ziele 2020 und der mittelfristigen Ziele 2022.
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"Wir haben an vielen Stellen die richtigen Maßnahmen getroffen. Sie machen uns robuster. Und wir bleiben für alle Fälle wachsam. Wir sind gut vorbereitet - selbst wenn sich eine zweite Welle abzeichnet", sagte Deutsche Post-CEO Frank Appel mit Bezug auf die Corona-Pandemie laut Redetext den Aktionären auf der virtuellen Hauptversammlung des Bonner Logistikkonzern. Die Investitionen, unter anderem in Digitalisierung, sollen fortgesetzt werden.
Das Unternehmen erwartet für 2020 einen operativen Gewinn zwischen 3,5 und 3,8 Milliarden Euro. 2022 soll das EBIT - abhängig vom Verlauf der gesamtwirtschaftlichen Erholung - zwischen 4,7 und mehr als 5,3 Milliarden Euro landen.
Appel bekräftigte die geplanten Investitionen von insgesamt 2 Milliarden Euro bis 2025 in die Digitalisierung. Der Konzern erwartet von der Digitalisierung ab 2025 einen jährlichen operativen Gewinnbeitrag von mehr als 1,5 Milliarden Euro.
Die Liquidität des Konzerns sei "sehr gut". "Deshalb können wir sogar jetzt weiter in Wachstum investieren", so der CEO. Das Portfolio sei breit und ausgewogen, der Online-Handel boome. "Daher werden wir gestärkt aus dieser Krise hervorgehen. Unsere Stellung im Markt hat sich bereits jetzt verbessert", sagte Appel.
Einiges spreche dafür, dass der Boom im Online-Handel kein Strohfeuer sei und viele Kunden, die erstmals in der Krise online bestellt hätten, dabei blieben.
Post-Chef Appel sieht kein Ende der Globalisierung
Post-Chef Frank Appel erwartet kein Ende der Globalisierung wegen der Corona-Krise. "In der Pandemie zeigt sich: Globalisierung ist nicht das Problem, sondern die Lösung", sagte der Vorstandsvorsitzende des "gelben Riesen" am Donnerstag auf der virtuellen Hauptversammlung des Logistikkonzerns.
Erst die Globalisierung ermögliche die weltweite Forschung nach einem Impfstoff gegen die Pandemie. Sie ermögliche aber auch die Versorgung der Menschen mit den Dingen des tägliche Bedarfs und helfe die wirtschaftlichen Folgen der Krise durch stabile Lieferketten und durch den Zugang zum Weltmarkt zu mildern. "Daher glauben wir nicht an ein Ende der Globalisierung", sagte Appel.
Zwar könnten sich die Lieferketten nach Corona verändern - zum Beispiel dadurch, dass Hersteller ihre Produktion geografisch stärker verteilten, um weniger abhängig von einzelnen Länder zu sein. Doch das bedeute am Ende mehr globalen Austausch, nicht weniger, meinte Appel.
Der Manager betonte, die Deutsche Post DHL habe die Krise "bisher gut gemeistert". Der Konzern werde gestärkt aus der Pandemie hervorgehen. Im zweiten Quartal legte der Umsatz des Logistikriesen trotz der Corona-Krise um rund drei Prozent auf knapp 16 Milliarden Euro zu. Der auf die Aktionäre entfallende Gewinn erhöhte sich sogar um 14,6 Prozent auf 525 Millionen Euro.
Deutsche Post-Aktie scheitert nach Kursrally zunächst an 40-Euro-Marke
Nach einer beeindruckenden Kursrally der Deutschen Post in den vergangenen Monaten ist am Tag der Hauptversammlung die Luft bei 40 Euro dünn geworden. Wie schon am Vortag konnten die Papiere der Deutschen Post diese Hürde auch am Donnerstag nicht nachhaltig überwinden. Zum Ertönen der Schlussglocke gaben sie um 1,35 Prozent auf 39,47 Euro nach. Vom Crashtief Mitte März hat sich der Kurs des Logistikanbieters mittlerweile mehr als verdoppelt."Das Angebot auf dem Markt für Luftfracht wird auf Jahre hinaus knapp bleiben", prognostizierte Analyst David Vernon vom Analysehaus Bernstein. Damit eröffneten sich solchen Logistikern, die über eine eigene Transportflotte verfügen, Möglichkeiten bei der Preissetzung. Das Preisniveau könnte sich zum besten seit der großen Finanzkrise entwickeln, so der Experte.
(dpa-AFX Broker / Dow Jones Newswires)
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