Zinsangst & Ukraine-Konflikt: DAX tiefrot -- US-Börsen nach Aufholjagd grün -- Accell von KKR übernommen -- Infineon: 2023 Ende der Chipkrise -- Evergrande, Lufthansa, Commerzbank, TUI im Fokus
Schaeffler stärkt mit Übername Robotikgeschäft. Boeing investiert 450 Millionen Dollar in Lufttaxi-Start-up Wisk. Gorillas will französischen Essenslieferdienst Frichti übernehmen. Bundesnetzagentur erwägt Verzicht auf Mobilfunk-Auktion. Hedgefonds Trian Partners will anscheinend mit Unilever-Beteiligung Druck machen.
Marktentwicklung
Anleger in Deutschland zeigten sich im Montagshandel sehr pessimistisch.
Der DAX brach nach einem ohnehin schon schwachen Start regelrecht ein, wobei er vorübergehend sogar unter der Marke von 15.000 Einheiten fiel. Zum Ertönen der Schlussglocke stand immernoch ein kräftiges Minus von 3,80 Prozent bei 15.011,13 Punkten auf der Kurstafel. Auch der TecDAX weitete seine frühen Abschläge deutlich aus und schloss 4,57 Prozent tiefer bei 3.344,11 Zählern.
Auch in dieser Woche treibt das Thema Zinsen den Anlegern Sorgenfalten auf die Stirn. Am Mittwoch lädt dann die US-Notenbank zu einer Pressekonferenz, auf der Fed-Chef Jerome Powell Signale für das Tempo der Leitzinserhöhungen geben soll. Zunehmend gehen die Anleger davon aus, dass die Fed wegen der hohen Inflation schneller gegensteuert als bisher gedacht. Rasche und deutliche Zinserhöhungen könnten aber zum Problem für Unternehmen mit hohen Schulden werden.
Immer mehr zum Belastungsfaktor für die Märkte wird zudem der drohende militärische Konflikt zwischen Russland und der Ukraine. "Für die Börsen bleibt eine Eskalation weiterhin ein ernst zu nehmender Risikofaktor", warnte Marktexperte Timo Emden von Emden Research.
An Konjunkturdaten wurde am Montag der von IHS Markit erhobene Sammelindex für die Produktion in der Privatwirtschaft veröffentlicht. So hat sich das Wachstum in der deutschen Wirtschaft im Januar wider Erwarten beschleunigt.
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Die europäischen Aktienmärkte präsentierten sich am Montag mit kräftigen Abgaben.
Der EuroSTOXX 50 vergrößerte seinen anfänglichen Verlust im weiteren Verlauf noch beträchtlich und beendete den Handelstag 4,14 Prozent tiefer bei 4.054,36 Punkten.
Die Zinsängste, die am Freitag vor allem US-Techwerte ins Minus gedrückt hatten, schwappten auch an die europäischen Börsen über. Darüber hinaus ist die Fed-Sitzung am Mittwoch das Hauptthema am Markt. In der Zwischenzeit werden an den Finanzmärkten fünf Zinsschritte im laufenden Jahr eingepreist. Zunehmend wird nicht ausgeschlossen, dass die Leitzinsen im März gleich um 50 Basispunkte erhöht werden könnten.
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Die Wall Street konnte sich am Montag aus tiefster Verlustzone nach vorn kämpfen.
Der Dow Jones rutschte im Montagshandel zeitweise massiv ab und knüpfte damit zunächst an seine schwache Vorwochenentwicklung an. Im späten Handel besserte sich die Stimmung aber spürbar, das Börsenbarometer reduzierte seine Verluste nicht nur, sondern schaffte es sogar auf grünes Terrain. Am Ende stand ein Plus von 0,30 Prozent auf 34.366,67 Punkte. Auch der Techwerteindex NASDAQ Composite gab am Montag zwischenzeitlich deutlich ab. Doch Techwerteanleger schöpften im späten Verlauf ebenfalls Hoffnung und hievten das Börsenbarometer in die Gewinnzone. Mit einem Plus von 0,63 Prozent ging es bei 13.855,13 Punkten in den Feierabend.
Die hohe Inflation, die Erwartung schneller steigender Zinsen, die Omikron-Infektionswelle, eine bislang durchwachsene Berichtssaison und dann noch der Ukraine-Konflikt - all dies dämpfte die Stimmung der Investoren.
Die Anleger warten zudem gespannt auf die am Mittwoch anstehende Pressekonferenz zur ersten US-Notenbanksitzung in diesem Jahr. Sie dürfte zwar noch keine Änderungen der Leitzinsen bringen, dafür aber "für Klarheit sorgen, wann und in welchem Tempo die Fed im Kampf gegen die Inflation den Geldhahn zudrehen will", wie Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar von RoboMarkets sagte.
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Die Börsen in Fernost wiesen zum Beginn der neuen Handelswoche unterschiedliche Tendenzen aus.
Der Nikkei in Japan zeigte sich schlussendlich 0,24 Prozent fester bei 27.588,37 Punkten.
Auf dem chinesischen Festland stieg der Shanghai Composite um 0,04 Prozent auf 3.524,11 Zähler, während der Hang Seng in Hongkong um 1,24 Prozent auf 24.656,46 Einheiten abgab.
Negative Vorgaben aus den USA drückten die Stimmung auch auf den asiatischen Märkten. Dazu belasteten die bereits bekannten Zinssorgen sowie die Verbreitung der hochansteckenden Omikron-Variante des Coronavirus. Im Hinblick auf die zum Monatsende beginnenden mehrtägigen Feierlichkeiten zum chinesischen Neujahrsfest seien die Umsätze derweil niedrig, so Dow Jones Newswires.
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