Fortsetzung des Bullenmarktes: Diese Aktien sollten Anleger 2022 im Blick behalten

Nachdem das Coronavirus, die Inflation, die Politik der US-Notenbank und weitere Herausforderungen Anlegern im vergangenen Börsenjahr Sorgen bereitet haben, dürfte sich der Bullenmarkt im neuen Jahr 2022 dennoch fortsetzen, glauben einige Experten.
Werte in diesem Artikel
• 2021 heftige Korrekturen an den Aktienmärkten
• 2022 Beruhigung in Sicht?
• Experten empfehlen, Walt Disney, Merck, Nokia & Co. im Blick zu behalten
Das vergangene Börsenjahr war geprägt vom Corona-Virus, der Sorge um Inflation aber auch der Politik der US-Notenbank Fed. Marktteilnehmer gerieten in Sorge, es kam zu teils heftigen Korrekturen an den Aktienmärkten.
Fokus auf Value-Aktien
2022 dürfte jedoch ruhiger verlaufen, glaubt John Buckingham, Herausgeber von The Prudent Speculator. Er rechnet mit einem anhaltenden Wirtschaftswachstum im neuen Jahr. "Historisch gesehen fiel eine miserable Aktienperformance immer mit einer Gewinnrezession zusammen. Wenn also keine Rezession bei den Gewinnen zu erwarten ist, sehe ich nicht, wie man pessimistisch sein kann", zitiert MarketWatch aus Buckinghams Newsletter. Buckingham zufolge dürfte der S&P 500 in diesem Jahr um rund sechs Prozent zulegen - gestützt vom globalen Wachstum sowie soliden Gewinnsteigerungen. Noch stärker steigen dürften ihm zufolge aber Value-Aktien. Historisch gesehen entwickelten sie sich in einem Umfeld steigender Zinsen und höherer Inflation in der Regel besser, heißt es bei MarketWatch. Wichtig sei jedoch stets eine gute Diversifikation des Portfolios, um das Risiko gering zu halten. Dabei sollte man riskante oder überbewertete Titel im Blick behalten, warnt Buckingham. Er erwähnt in diesem Zusammenhang vor allem Amazon, NVIDIA, Rivian oder auch Tesla. Auch die Omikron-Variante stelle ein Risiko dar, da ein Lockdown die Erholung verzögern würde. Da diese Variante des Coronavirus jedoch relativ mild erscheine, schätzt Buckingham dies nicht als allzu großen Risikofaktor ein.
Im Jahr 2022 rät er nun, beispielsweise General Motors im Blick zu behalten: "Sie haben ein großes Aufwärtspotenzial". Es sei seiner Meinung nach "verrückt", dass GM häufig neben Tesla, Rivian & Co. vergessen werde, denn das Unternehmen entwickele schließlich ebenfalls Elektrofahrzeuge und habe eine bekannte Erfolgsbilanz bei der Massenproduktion und Vermarktung von Autos. Auch Zimmer Biomet könnte im Jahresverlauf wieder stark performen. Das Unternehmen vertreibt medizinische Geräte, darunter auch Implantate für die Gelenk- und Wirbelsäulenchirurgie. Aufgrund von COVID-19 sind Operationen dieser Art zuletzt häufig abgesagt oder verschoben worden. Sollten die Coronavirus-Varianten jedoch weiterhin weniger gefährlich sein, sei zu erwarten, dass solche Operationen wieder vermehrt stattfinden würden, erklärt Buckingham. Damit würde auch die Nachfrage nach den Produkten von Zimmer steigen. Zuletzt glaubt Buckingham, dass Walt Disney 2022 einen Blick wert sein könnte. Aufgrund der Pandemie sind die Besucherzahlen in Themenparks und Kinos drastisch zurückgegangen, was auch den Aktienkurs nach unten gedrückt hat. Sobald die Sorgen rund um Corona jedoch nachlassen, dürften auch die Disney-Papiere wieder steigen, so Buckingham.
"Turnarounds" kaufen
"Wir glauben nicht, dass die Wirtschaft in eine Rezession gerät", zitiert MarketWatch auch Bruce Kaser, Chefanalyst des Cabot Turnaround Letter. Er traut dem S&P 500 eine ähnliche Performance zu wie Buckingham: Ihm zufolge werde der Index in diesem Jahr um rund fünf Prozent steigen. Kaser bevorzugt "Turnarounds", also Unternehmen, die kürzlich einen Wechsel beispielsweise in der Führung oder der Strategie durchgemacht haben. Dabei rät er zum einen dazu, Nokia im Blick zu behalten. Umsätze und Rentabilität würden steigen, da Nokia nun auch 5G-Netzwerkausrüstung verkaufe, heißt es bei MarketWatch. Nokia setze damit auf einen großen Trend: eine umfassende Aufrüstung der Mobilfunknetze, so Kaser. Auch TreeHouse Foods sollte nach einem Turnaround mehr Aufmerksamkeit zukommen, meint Kaser. Der Hersteller von Lebensmitteln und Getränken prüfe "strategische Alternativen", nachdem das Unternehmen zu viele Übernahmen tätigte und dabei zu viele Schulden aufnahm, bis schließlich der aktivistische Hedgefonds Jana Partners einstieg und seine Position kürzlich noch aufstockte.
Banken-Aktien und Gesundheitsbranche im Blick
Kelley Wright, leitende Redakteurin von Investment Quality Trends, hingegen glaubt, dass die Inflation auch 2022 ein großes Thema am Markt bleiben werde. Dies dürfte die Fed dazu zwingen, mit den Zinserhöhungen hinterherzuhinken, was sich wiederum schlecht auf den US-Aktienmarkt auswirken dürfte: "Die Fed ist dafür bekannt, dass sie immer zu spät kommt", schreibt Wright in ihrem Newsletter. "Dann kompensiert sie zu viel und der Markt gerät ins Trudeln". So könnte die Fed in diesem Jahr sogar eine Rezession auslösen, warnt Wright weiter. Zudem scheine der Markt überbewertet, gibt MarketWatch Wrights Gedanken wieder: "Unser System sagt, dass dies eine risikoreiche Zeit für Aktien ist". Sofern es nicht zu einer Rezession komme, bevorzugt Wright Banken-Aktien, da diese von steigenden Zinsen profitieren. Dabei sollte man ihr zufolge vor allem First Merchants oder auch Arrow Financial im Blick behalten. Die Aktie von First Merchants sei derzeit unterbewertet. "Ihr wirtschaftlicher Wert ist deutlich höher als ihr Marktwert", zitiert MarketWatch Wright. Die Rendite liege derzeit bei 2,6 Prozent; die Aktie sei erst dann überbewertet, wenn sie so weit steige, dass die Rendite auf 1,5 Prozent falle. Somit sei ein Kursanstieg bis auf 77 US-Dollar möglich, glaubt Wright. Derzeit kostet ein Papier an der NASDAQ 43,92 USD (Schlusskurs vom 21. Januar 2022). Die aktuelle Dividendenrendite von Arrow Financial dagegen liege bei 2,9 Prozent. Die Aktie sei erst dann historisch gesehen überbewertet, wenn die Rendite auf 2,35 Prozent falle. Derzeit kostet ein Papier 34,62 US-Dollar an der NASDAQ - es müsste bis auf etwa 50 US-Dollar steigen, bevor es überbewertet erscheine. In der Gesundheitsbranche rät Wright zu Merck & Co.. Historisch gesehen sei die Aktie bei einer Dividendenrendite von 4 Prozent unterbewertet - bei einem aktuellen Niveau von 3,6 Prozent ist sie damit ziemlich nah dran. Überbewertet wäre das Papier, wenn es so stark steigen würde, dass die Rendite auf 2,35 Prozent sinken würde. Aufgrund dessen sei ein Kurszuwachs bis auf 117 US-Dollar möglich - zuletzt kostete ein Papier an der NYSE 79,98 US-Dollar (Schlusskurs vom 21. Januar 2022). Merck könnte vom Verkauf der COVID-19-Pille Molnupiravir profitieren, die erst kürzlich von der Food and Drug Administration zugelassen wurde, schätzt Wright. Darüber hinaus habe Merck eine umfangreiche Pipeline mit weiteren Therapien in Vorbereitung.
Ob die Experten mit ihren Einschätzungen und Aktien-Tipps Recht behalten werden, wird das neue Jahr 2022 zeigen.
Redaktion finanzen.net
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