Zinssorgen belasten: US-Börsen schließen im Minus -- DAX geht etwas tiefer ins Wochenende -- EU verhängt Millionenschwere Geldstrafe gegen Intel -- MTU, UBS, BASF, Allianz, Commerzbank im Fokus
Commerzbank will wohl Ausschüttungsquote von mindestens 50 Prozent. Mercedes-Benz: Prozess bei Anleger-Klage startet nächste Woche. Microsoft stattet gesamte Produktpalette mit KI aus. VW-Aktie fest: AUDI-Betriebsratschef Mosch legt Ämter nieder. Nestlé: Anna Mohl wird Nachfolgerin von Health-Science-CEO Greg Behar. BoJ hält Zinsen stabil. Beiersdorf eröffnet offiziell Produktionszentrum in Leipzig.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt konnte seine anfänglichen Verluste am Freitag etwas ausgleichen.
Der DAX verlor bereits zum Ertönen der Startglocke und notierte über den Handelstag, trotz einiger knappen Ausflüge über die Nulllinie, überwiegend schwächer. Letztendlich beendete der deutsche Leitindex den Handelstag 0,09 Prozent leichter bei 15.557,29 Zählern. Der TecDAX schloss den Handelstag 0,55 Prozent fester bei 3.024,77 Punkten ab, nachdem er mit Abschlägen in den Tag gestartet war.
Eine moderate Erholungsbewegung im Verlauf konnten die Indizes nicht behaupten. Die Unsicherheit über den weiteren zinspolitischen Kurs der US-Notenbank belastete erneut das Sentiment. Die jüngsten US-Konjunkturdaten geben keinen klaren Hinweis auf das künftige Vorgehen der US-Notenbank. Auch fallende Renditen am Anleihemarkt konnten am Ende nicht stützen.
So hat sich die Aktivität in der US-Wirtschaft laut einer Umfrage von S&P Global im September verlangsamt. Der Sammelindex für die Produktion in der Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - fiel auf 50,1 von 50,2 Punkten im Vormonat. Während sich der Einkaufsmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes erhöhte, ging der Index für den Servicesektor zurück. Dagegen hatten die am Vortag veröffentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe einen überraschenden Rückgang gezeigt und damit auf einen weiterhin robusten US-Arbeitsmarkt hingedeutet.
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An den europäischen Börsen dominierten die Bären.
Der EURO STOXX 50 verlor zum Start nur leicht, vertiefte seine Verluste jedoch im weiteren Handel und beendete die Sitzung 0,13 Prozent leichter bei 4.207,16 Einheiten.
Hinsichtlich der Erwartung, dass die Zinssätze der größten Notenbanken weiterhin auf einem hohen Niveau bleiben dürften, wurden die Anleger zunehmend nervös. Sowohl die US-Notenbank Fed, als auch die Bank of England und die Schweizerische Nationalbank (SNB) entschieden sich bei ihren jüngsten Sitzungen zwar für eine Pause bei den Zinserhöhungen, zur Bekämpfung der Inflation müssten die Währungshüter allerdings noch in diesem Jahr einen Schritt nach oben ins Auge fassen, so die Signale. Derweil beschloss die Bank of Japan (BoJ) am heutigen Freitag, ihre ultraniedrigen Zinssätze sowie ihren Ausblick für die künftige Geldpolitik beizubehalten.
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Die US-Börsen präsentierten sich am letzten Handelstag mit leicht negativer Tendenz.
Der Dow Jones Index pendelte während der Sitzung um die Nullinie und musste letztendlich ein Minus von 0,31 Prozent auf 33.963,84 Punkte hinnehmen. Der NASDAQ Composite tendierte seitwärts und verlor 0,09 Prozent auf 13.211,81 Punkte.
Nach den deutlichen Verlusten vom Vortag war an den US-Börsen am Freitag ein Erholungsversuch zu beobachten. Besonderes Augenmerk lag auf den Veröffentlichungen der Einkaufsmanagerindizes für den Servicesektor und das verarbeitende Gewerbe im September, die kurz nach Handelsbeginn bekannt gegeben wurden. Für den September signalisierten sie für den US-Dienstleistungssektor nur ein minimales Wachstum, während der Industrie ein Rückgang droht.
Die jüngsten wirtschaftlichen Daten deuten darauf hin, dass die US-Wirtschaft trotz der deutlichen Zinserhöhungen der US-Notenbank weiterhin robust ist. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe, die am Donnerstag veröffentlicht wurden und überraschend gesunken sind, deuten auf einen stabilen Arbeitsmarkt hin.
Die solide wirtschaftliche Lage dürfte der Fed die Möglichkeit geben, weiterhin Maßnahmen gegen die hohe Inflation zu ergreifen. Die Fed signalisierte bei ihrer Zinsentscheidung in dieser Woche, dass die Zinsen noch für einen längeren Zeitraum auf einem hohen Niveau bleiben werden. Dies führte zu einer getrübten Marktstimmung, steigenden Renditen und Abwärtsdruck auf die Kurse.
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Die wichtigsten Aktienmärkte in Fernost zeigten sich am Freitag uneinheitlich.
In Tokio präsentierte sich der Leitindex Nikkei schlussendlich mit einem Minus von 0,52 Prozent bei 32.402,41 Zählern etwas leichter.
Auf dem chinesischen Festland gewann der Shanghai Composite letztlich 1,55 Prozent auf 3.132,43 Punkte, der Hang Seng in Hongkong kletterte indes 2,28 Prozent nach oben auf 18.057,45 Einheiten.
Im Blick stand der Zinsentscheid der Bank of Japan (BoJ). Die hat ihre lockere Geldpolitik trotz steigender Preisdaten und wachsender Erwartungen einer baldigen Änderung der Politik nochmals bekräftigt. Die Obergrenze für zehnjährige Staatsanleihen bleibe bei 1,0 Prozent. Die kurzfristigen Zinssätze bleiben bei minus 0,1 Prozent, so die BoJ.
Da die BoJ die Zinsen nicht anhebt, um die Inflation zu bekämpfen, beobachten Anleger aus aller Welt jede Änderung ihrer Geldpolitik genau.
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