Bank of Japan hält Zinsen stabil
Die Bank of Japan (BoJ) hat ihre lockere Geldpolitik trotz steigender Preisdaten und wachsender Erwartungen einer baldigen Änderung der Politik bekräftigt.
Wie die Zentralbank mitteilte, bleibt die Obergrenze für zehnjährige Staatsanleihen bei 1,0 Prozent. Diesen Zins hatte die BoJ im Juli von 0,5 Prozent erhöht. Die kurzfristigen Zinssätze bleiben bei minus 0,1 Prozent, wie die Notenbank weiter mitteilte.
Die Verbraucherpreise - ohne die schwankungsanfälligen Preise für frische Lebensmittel und Energie - stiegen im August um 4,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr, wie aus den am Freitag veröffentlichten Regierungsdaten hervorgeht.
Die BoJ ist ein Sonderling unter den großen Zentralbanken der Welt, da sie die Zinsen nicht anhebt, um die Inflation zu bekämpfen. Die Anleger in aller Welt beobachten daher genau jede Änderung ihrer Geldpolitik der aktiven Kontrolle der Anleiherenditen. Viele Analysten gehen mittlerweile davon aus, dass die BoJ ihr Programm später in diesem oder im nächsten Jahr zurückfahren wird - vielleicht indem sie ihre Obergrenze für die Rendite 10-jähriger Staatsanleihen aufhebt oder den negativen kurzfristigen Zinssatz abschafft.
Einige Mitglieder des BoJ-Boards haben in jüngsten Reden erklärt, dass sie zuversichtlicher sind, dass die Bank ihr Ziel, eine nachhaltige Inflation von 2 Prozent mit einem soliden Lohnwachstum, erreichen kann.
TOKIO (Dow Jones)
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