Darum sieht Marktexperte Michael Lee den Goldpreis in drei Jahren bei 5.000 Dollar
Michael Lee, Gründer von Michael Lee Strategy, ist sich sicher, dass der Goldpreis in den nächsten drei Jahre die 5.000 US-Dollar-Marke erreichen wird.
Werte in diesem Artikel
• Rezession in den USA unausweichlich
• US-Dollar-Stärke und die Zinserwartungen Grund für Stagnation bei Goldpreis
• Goldpreis wird trotzdem die 5.000 US-Dollar-Marke erreichen
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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Den Grund für einen anstehenden Ausbruch des Goldpreises nach oben macht der Investmentstratege Michael Lee in den US-Arbeitsmarktdaten aus: Eine statistische Auffälligkeit weise daraufhin, dass die Daten, auf die sich der Markt derzeit stütze, deutlich schlechter seien als zunächst angegeben. In einem Interview mit Kitco News betonte Michael Lee: "Ein Großteil der Vereinigten Staaten befindet sich bereits in einer Rezession".
Zinserhöhungen und Ausfallzyklen: Bereinigung der Unternehmenslandschaft
Bei der Untersuchung der Statistiken ist Michael Lee auf zwölf Standardabweichungen gestoßen: Die in diesem Jahr veröffentlichten Arbeitsmarktdaten wurden allesamt im Nachhinein nach unten korrigiert, was sonst als extremer statistischer Ausreißer bezeichnet wird. "Das ist ein Ereignis mit einer Zwölf-Sigma-Abweichung - das heißt, es ist wahrscheinlicher, dass man auf dem Weg zur Arbeit fünfmal vom Blitz getroffen wird, als dass dies passiert", so Lee. Er stellt im Interview sogar die Frage, ob das Bureau of Labor Statistics die Statistiken aus politischer Motivation heraus schöne oder ob der Fehler im Rechnungsmodell liege.
Eine Rezession sei daher unausweichlich. Eine Verschlechterung auf dem Arbeitsmarkt führe zu geringeren Ausgaben und dies wiederum zu Zahlungsausfällen: Mit Zinssenkungen könne die Federal Reserve dann in einen neuen Zyklus starten. Darüber hinaus würde es nicht überraschen, wenn die steigenden Ölpreise die Inflation im vierten Quartal wieder in die Höhe treiben würde, was die Federal Reserve zu einer weiteren Zinserhöhung zwingen könnte. Ähnlich wie 2001 werde die Rezession eine Welle von Zahlungsausfällen hervorrufen und diese wiederum führten dann in eine weitere Rezession. "Ich beobachte, dass die Kreditvergabe strenger wird und das Kapital in der Wirtschaft eingeschränkt wird, so dass die Ausfallwelle beginnt", konstatiert Lee. "In der Regel dauert es etwa 18 Monate, bis sich die Renditekurve umkehrt und die Beschäftigung ins Stocken gerät, also gegen Ende dieses Jahres. Wir hatten noch nie eine derartige Umkehrung ohne eine Art von Rezession".
Die US-Notenbank spiele in jedem Rezessionszyklus eine entscheidende Rolle. Daher mache die Fed einen Fehler, wenn sie mittels Liquiditätsprogrammen die Banken stütze. Denn dies sei schließlich der Sinn von Zinserhöhungen und Ausfallzyklen die Bereinigung der Unternehmenslandschaft. Man benötige diese Ausfallzyklen, um schließlich nicht mit "einem Haufen Zombie-Unternehmen" zu enden, denn der Sinn dieses Zinserhöhungszyklus sei es schließlich gewesen, die "schlechten Unternehmen herauszuspülen".
Goldpreis: Flucht in die Sicherheit
Dass der Goldpreis derzeit unter der psychologisch wichtigen Marke von 2.000 US-Dollar notiert, dafür macht Lee zum einen den starken US-Dollar und zum anderen die hohen Anleiherenditen verantwortlich. Außerdem sprach er von "schwierigen Zeiten für Investitionen".
In einer Rezession sei der Ausbruch des Goldpreises nach oben aber mehr als wahrscheinlich, wobei Lee China und Europa als Auslöser für die Rally ausmacht. "Irgendwann wird es eine Flucht in die Sicherheit geben. Wenn es ein weiteres bahnbrechendes Ereignis gibt, wie beispielsweise eine Bank im Silicon Valley, dann steigt der Goldpreis plötzlich auf über 2.000 US-Dollar und kommt so richtig in Bewegung", ist sich Michael Lee sicher.
Redaktion finanzen.net
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