Goldpreis: "Falkenhafte" Töne der Fed sorgen für Dämpfer
Dem Goldpreis bekam die gestrige Fed-Sitzung nicht sonderlich gut. Hohe Zinsen werden länger als erwartet anhalten und der Kampf gegen die Inflation wird sich möglicherweise bis ins Jahr 2026 hinziehen.
von Jörg Bernhard
Diese Fed-Prognosen trieben den Dollarindex auf den höchsten Stand seit März und die Rendite von US-Staatsanleihen mit zwei Jahren Laufzeit sogar auf den höchsten Stand seit 17 Jahren. Damit dürften die hohen Opportunitätskosten bei Gold, die sich durch den Verzicht auf Zinsen ergeben, die Attraktivität eines Goldinvestments weiterhin mindern. Am Nachmittag dürften sich die Marktakteure zum einen für die Sitzung der Bank of England und zum anderen für wichtige US-Konjunkturindikatoren wie die wöchentlichen Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe und den Konjunkturausblick der Philadelphia Fed stark interessieren. Letztgenannter soll sich laut einer von Trading Economics veröffentlichten Umfrage unter Analysten von plus 12 auf minus 0,7 Punkte verschlechtert haben.
Am Donnerstagmorgen präsentierte sich der Goldpreis mit fallenden Notierungen. Bis 8.00 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Dezember) um 19,10 auf 1.948,00 Dollar pro Feinunze.
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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Rohöl: Zinssorgen belasten
Die Äußerungen von Fed-Chef Jerome Powell sorgten auch an den Ölmärkten für schlechte Laune. Hohe Zinsen wirken in der Regel belastend für riskantere Risikoklassen, zu denen der fossile Energieträger zweifellos gehört. Damit verpuffte das am Mittwochnachmittag von der US-Energiebehörde EIA gemeldete Minus der in den USA gelagerten Ölmengen um über zwei Millionen Barrel sowie die unerwarteten Rückgänge bei Benzin (minus 831.000 Barrel) und Destillaten (minus 2,9 Millionen Barrel). Nun darf man gespannt sein, ob sich die technische Korrektur weiter fortsetzen oder sie aufgrund der angespannten Versorgungslage zum Erliegen kommen wird.
Am Donnerstagmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit rückläufigen Notierungen. Bis gegen 8.00 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Future um 0,68 auf 88,98 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,69 auf 92,84 Dollar zurückfiel.
Redaktion finanzen.net
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