Börse Frankfurt: DAX geht knapp im Minus ins Wochenende
Der DAX fand am Freitag keine klare Richtung.
Der DAX begann den Handelstag 0,63 Prozent tiefer bei 15.473,80 Zählern und fiel damit unter die gleitenden 200-Tage-Durchschnittslinie, die zuvor bei 15.543 Punkten verlief. Im Laufe des Tages kann er seine Verluste jedoch weitestgehend wettmachen. Zum Handelsschluss notiert der deutsche Leitindex 0,09 Prozent leichter bei 15.557,29 Einheiten.
"Die Stimmung am Aktienmarkt ist verhalten", konstatierten die Experten der Landesbank Helaba. Wichtig wäre es für den DAX gewesen, die letzten Tiefs nicht zu unterschreiten, "ansonsten würde sich der Ausblick deutlich trüben".
Zinsaussichten drücken Kurse
Die Erwartung, dass die Zinssätze der größten Notenbanken über eine längere Zeit auf hohem Niveau bleiben, machte die Anleger nervös. Die US-Notenbank Fed, die Bank of England sowie die Schweizerische Nationalbank (SNB) entschieden sich bei ihren jüngsten Sitzungen zwar für eine Pause bei den Zinserhöhungen. Die Währungshüter signalisierten allerdings, dass sie zur Bekämpfung des Preisauftriebs für dieses Jahr noch einen Schritt nach oben ins Auge fassen.
BoJ hält an Geldpolitik fest
Die Bank of Japan (BOJ) entschied am Freitag, ihre ultraniedrigen Zinssätze und ihren Ausblick für die künftige Geldpolitik beizubehalten. In einer Erklärung zur Bekanntgabe des Beschlusses wiederholte die BOJ ihr Versprechen, an der ultralockeren Geldpolitik festzuhalten, "solange dies notwendig ist, um das Inflationsziel (zwei Prozent) stabil zu halten".
Streik in der Autobranche im Blick
Im Tarifstreit mit den US-Autokonzernen erhöht die Gewerkschaft den Druck bei General Motors und bei Stellantis. Die UAW kündigte an, nun auch 38 Teile-Distributionszentren der beiden Konzerne in 20 Bundesstaaten zu bestreiken. Bei Ford sollen die Streiks nicht ausgeweitet werden, weil man dort in den Gesprächen Fortschritte mache.
"Wir wollen klarstellen, dass es Ford ernst ist, zu einem Deal zu kommen", sagte UAW-Präsident Shawn Fain. Bei GM und Stellantis sehe das anders aus.
Redaktion finanzen.net / dpa-AFX / Reuters / Dow Jones
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