Warten auf Fed: DAX schließt mit deutlichen Verlusten -- US-Börsen schließen schwach -- Bund vor Mehrheitsbeteiligung an Uniper - Nikola, Apple, Porsche, Henkel, TUI, Adyen, Sixt im Fokus
EVOTEC-Aktie: Entwicklung von Pest-Medikament für US-Verteidigungsministerium. Barclays hebt Fraport von 'Unterweight' auf 'Overweight'. Volvo Cars verkauft in Dänemark keine Fahrzeuge mehr, die ausschließlich mit Benzin oder Diesel fahren. Deutsche Bank: Kein Ende bei Rechtsstreit um Postbank-Übernahme ins Sicht. E.ON: Bund Naturschutz fordert schnelle Abschaltung von Isar 2 nach Leckage.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt büßte am Dienstag seine frühen Gewinne wieder ein und gab deutlich nach.
Der DAX startete etwas höher in die Sitzung. Im weiteren Verlauf rutschte er jedoch in die Verlustzone und beendete den Handel schließlich 1,03 Prozent tiefer bei 12.670,83 Punkten. Auch der TecDAX notierte zum Handelsstart noch fester und musste im Laufe des Tages dann deutliche Verluste einstecken. Letztlich schloss er 1,06 Prozent leichter bei 2.777,68 Zählern.
Die Inflation bleibt weiter ein Thema am Markt. Die deutschen Erzeugerpreise sind im August so stark wie noch nie gestiegen. Jens-Oliver Niklasch von der LBBW bezeichnet den Anstieg um 7,9 Prozent im Vergleich zum Vormonat deshalb als "unfassbaren Preishammer".
Auch nehmen Rezessionssorgen weiter zu, weswegen nun alle Augen auf die Leitzinsentscheidung der US-Notenbank Fed am Mittwoch gerichtet sind, wie Analysten der Credit Suisse laut der Deutschen Presse-Agentur erklärten. So sei eine Erhöhung um 0,75 Prozentpunkte wahrscheinlich.
"Wir befürchten, dass die Fed uns mit einer weiteren Jumbo-Anhebung überraschen könnte", äußerte jedoch Florian Ielpo von Lombard Odier Investment Managers gegenüber Dow Jones Newswires.
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Die europäischen Aktienmärkte präsentierten sich am Dienstag schwächer.
Der EURO STOXX 50 verlor zum Börsenstart nur minimal und konnte anschließend zunächst ins Plus drehen. Im weiteren Verlauf fiel er jedoch auf rotes Terrain zurück und ging 0,93 Prozent tiefer bei 3.467,09 Zählern in den Feierabend.
In dieser Woche stehen 13 Zinsentscheidungen der Notenbanken an, darunter auch die der US-amerikanischen Fed. "Wir stehen vor einer der aggressivsten Zinserhöhungsphasen der Geschichte", zitierte Reuters Analysten der Bank of America. "85 Prozent der Zentralbanken sind in einem geldpolitischen Straffungsmodus."
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Die US-Börsen verbuchten am Dienstag Abgaben.
Der Dow Jones baute seine Verluste im Handelsverlauf aus und ging schlussendlich 1,01 Prozent tiefer bei 30.707,08 Punkten in den Feierabend. Der NASDAQ Composite sackte daneben 0,95 Prozent auf 11.425,05 Zähler ab.
Im Fokus der Anleger stand der Leitzinsentscheid der US-Notenbank Fed am Mittwochabend und so blieb die Volatilität wie bereits am Vortag hoch. Weiter herrscht Unsicherheit, ob die US-Notenbank die bereits eingepreiste Anhebung um weitere 75 Basispunkte vornimmt oder gar zu einem noch größeren Zinsschritt von 100 Basispunkten bereit ist, um die Inflation in den Griff zu bekommen. "Die jüngsten Daten haben eine Zinserhöhung um 100 Basispunkte nahegelegt, aber eine Erhöhung um 75 Basispunkte ist wahrscheinlicher", heißt es laut Dow Jones von der BNP Paribas Markets 360. "Der außergewöhnlich starke Verbraucherpreisindex für August hat die Hoffnungen auf einen baldigen Rückgang der Inflation geschwächt und das Risiko erhöht, dass sich die hohe Inflation noch weiter verfestigt", so die Analysten.
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Am Dienstag ging es an den asiatischen Aktienmärkten bergauf.
Der Nikkei in Tokio gewann letztlich 0,44 Prozent auf 27.688,42 Zähler.
Auf dem chinesischen Festland legte der Shanghai Composite schlussendlich 0,22 Prozent auf 3.122,41 Punkte zu. In Hongkong ging es für den Hang Seng zum Handelsschluss 1,16 Prozent nach oben auf 18.781,42 Einheiten.
Die Aktienmärkte in Asien konnten den guten Vorgaben aus den USA von Vortag folgen und zeigten einen Erholungsversuch. Marktteilnehmer sprachen auch davon, dass Schnäppchenjäger unterwegs gewesen seien. Die Stimmung blieb jedoch von Zins- und Rezessionssorgen geprägt. Zudem hatte die Kerninflation für Verbraucher in Japan den höchsten Stand seit acht Jahren erreicht.
Am Mittwoch wird mit einer weiteren kräftigen Zinserhöhung in den USA gerechnet, eine Erhöhung um bis zu 75 Basispunkte gilt bereits als eingepreist.
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