Erholung abgebrochen: DAX schließt deutlich tiefer - letztlich unter 12.700 Punkten
Auf dem Frankfurter Börsenparkett ließ sich zunächst eine Stabilisierungstendenz erkennen, letztlich ging es jedoch wieder nach unten.
Ging es am Vortag an den US-Märkten ins Plus, zeigten sich heute auch die deutschen Anleger am frühen Morgen zuversichtlich. So stieg der DAX 0,36 Prozent höher bei 12.849,78 Punkten in die Sitzung ein, rutschte dann jedoch wieder auf rotes Terrain. Schließlich beendete er den Handel 1,03 Prozent tiefer bei 12.670,83 Punkten.
Zinssitzung der Fed im Blick
Im Brennpunkt des Interesses steht unverändert die absehbare neuerliche Zinserhöhung durch die US-Notenbank Fed am Mittwoch. "Vor der morgigen Fed-Sitzung überwiegt die Hoffnung, dass der Aktienmarkt eine weitere Jumbo-Zinsanhebung um 75 oder gar 100 Basispunkte gut verkraften wird", schrieb Analyst Jochen Stanzl von CMC Markets. An den Börsen sei "eine gewisse Spekulation auf einen einsetzenden Gewöhnungseffekt" zu beobachten.
Deutsche Erzeugerpreise deuten auf Inflations-Explosion hin
Am Morgen verschreckte die Nachricht, dass die Erzeugerpreise in Deutschland weitaus stärker als erwartet gestiegen sind. Als "unfassbaren Preishammer" titulierte Jens-Oliver Niklasch von der LBBW den Anstieg der Erzeugerpreise gegenüber dem Vormonat um 7,9 Prozent - die höchste Rate seit Beginn der Datenreihe 1949 - sie lagen um 45,8 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Grund waren abermals die Energiepreise. Aber dieses Mal nicht nur Öl oder Gas, sondern auch noch Strom. Die Unternehmen würden nur einen Teil der Preisanstiege an ihre Kunden überwälzen können. Aber selbst dieser Rest werde die Inflation weiter befeuern. "Das alles verheißt nichts Gutes für die Inflation. Sie ist gekommen, um zu bleiben."
Redaktion finanzen.net / dpa-AFX / Dow Jones Newswires
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