Nach Notenbank-Entscheidungen: US-Börsen letztlich uneins -- DAX schließt stärker -- Varta kappt Umsatzziel -- EVOTEC, Aurora Cannabis, NVIDIA, Cavendish Hydrogen, Rheinmetall, Amazon im Fokus
BMW zieht Milliardenauftrag bei Northvolt zurück. MicroStrategy kauft Bitcoins für 786 Millionen US-Dollar. YouGov schockt mit Gewinnwarnung. Niedrigere Verkaufspreise für CO2 belasten VERBIO. Daimler-Truck-Konsortium ergattert Auftrag für Logistik-Lkw. Norwegens Notenbank tastet Leitzins nicht an. Offenbar Baumängel bei Zügen von Siemens entdeckt.
Marktentwicklung
Der deutsche Leitindex legte im Donnerstagshandel kräftig zu.
Der DAX eröffnete den Tag noch nahezu unbewegt, verbuchte jedoch schon kurz darauf kleine Gewinne. Im Tagesverlauf wurden diese immer größer, sodass das Börsenbarometer letztlich 1,03 Prozent fester bei 18.254,18 Punkten schloss.
Der TecDAX stieg etwas höher in den Handel ein und legte anschließend weiter zu. Sein Schlussstand: 3.307,87 Punkte (+1,2 Prozent).
Im Fokus standen am Donnerstag vor allem die Notenbanken, denn im Tagesverlauf haben die Währungshüter in mehreren Ländern über ihre geldpolitische Ausrichtung entschieden. Die SNB hat dabei bereits am Vormittag mit einer weiteren Leitzinssenkung überrascht. In Norwegen und Großbritannien bleibt der wichtige Zinssatz hingegen stabil.
Zur kompletten Index-Übersicht hier klicken
An den Börsen in Europa zeigten am Donnerstag höhere Kurse.
Der EURO STOXX 50 gewann zum Handelsbeginn bereits hinzu und blieb auch im Anschluss fest. Er verabschiedete sich 1,27 Prozent fester bei 4.947,73 Zählern.
Am Donnerstag richtete sich die Aufmerksamkeit vor allem auf die Entscheidungen mehrerer europäischer Notenbanken. Als erstes war die Schweizerische Nationalbank an der Reihe, die ihren Leitzins erneut gesenkt hat. Die britische Zentralbank tastete den wichtigen Zinssatz hingegen nicht an.
Daneben standen auch die wöchentlichen Zahlen vom US-Arbeitsmarkt im Fokus. Sie wurden am Nachmittag veröffentlicht und sind für den weiteren geldpolitischen Kurs der US-Notenbank Federal Reserve relevant. So ist die Zahl der Erstanträge auf Leistungen aus der US-Arbeitslosenversicherung zurückgegangen. Sie fiel im Vergleich zur Vorwoche um 5.000 auf 238.000, wie das US-Arbeitsministerium in Washington mitteilte.
Zur kompletten Index-Übersicht hier klicken
Die US-Börsen zeigten sich am Donnerstag nach der Feiertagspause vom Vortag uneinheitlich.
Der Dow Jones Index stieg bis zum Handelsschluss um 0,77 Prozent auf 39.134,76 Punkte. Er hatte zum Start ein kleines Minus verbucht, konnte dann jedoch bereits kurz darauf ins Plus drehen und klar zulegen.
Der NASDAQ Composite gab bis zum Handelsende hingegen um 0,79 Prozent auf 17.721,59 Punkte nach. Nach einem festeren Start hatte er zunächst ein neues Rekordhoch bei 17.936,79 Zählern erreicht, war dann jedoch in die Verlustzone gerutscht und hatte sich dort festgesetzt. Abgaben bei der Aktie des Chip-Konzerns NVIDIA belasteten. Der Anteilsschein des KI-Gewinners war im Handelsverlauf nach dem Erreichen eines neuen Rekordhochs ins Minus gewechselt und schloss auch rot. Auch bei anderen Chip-Aktien nahmen die Anleger am Donnerstag "Geld vom Tisch".
Zunächst hatten neue Zinssenkungshoffnungen die Anleger zu Käufen animiert, dann war die Stimmung jedoch laut Marktbeobachtern nur noch verhalten. Die SNB hat am Donnerstag bereits zum zweiten Mal den Leitzins gesenkt, die britische Notenbank beließ den Zins unverändert auf seinem 16-Jahres-Hoch. "Wenn wir mehr Belege für die Abkühlung des Konsums sehen - gepaart mit weiteren Anstiegen der Arbeitslosenquote und einer langsameren Inflation, dann wird eine Zinssenkung im September eindeutig zur Diskussion stehen" kommentierte Chefvolkswirt International James Knightley von ING die Wahrscheinlichkeit von Zinssenkungen in den USA. Dazu passte auch der sehr schlecht ausgefallene Philadelphia-Fed-Index für Juni sowie die ebenfalls schwachen Baubeginne.
Zur kompletten Index-Übersicht hier klicken
Die Börsen in Fernost zeigten sich am Donnerstag uneinheitlich.
In Tokio drehte der Nikkei 225 im Handelsverlauf ins Plus und schloss letztlich 0,16 Prozent höher bei 38.633,02 Punkten.
Auf dem chinesischen Festland ging der Shanghai Composite letztlich um 0,42 Prozent tiefer bei 3.005,44 Einheiten aus dem Handel. Der Hang Seng in Hongkong beendete den Donnerstagshandel mit einem Verlust von 0,52 Prozent auf 18.335,32 Zähler.
Da der US-Handel am Mittwoch aufgrund eines Feiertages ruhte, fehlten den asiatischen Börsen am Donnerstag frische Impulse. Die Zinsentscheidung der chinesischen Notenbank fiel wie erwartet aus und sorgte daher nicht für Bewegung. Die Zentralbank hat ihren Referenzzins für Bankkredite (LPR) an Unternehmen und Haushalte unverändert gelassen. Der einjährige Zinssatz bleibt bei 3,45 Prozent und der fünfjährige bei 3,95 Prozent.
Zur kompletten Index-Übersicht hier klicken
Top Themen
News-Ticker
10 wichtige Fakten zur Börse am Donnerstag
(08:00 Uhr)Darum zeigen sich die Ölpreise etwas höher
(17:26 Uhr)Bernstein-Empfehlung treibt KION-Aktie an
(15:25 Uhr)So bewegen sich Bitcoin & Co. heute
(09:48 Uhr)Euro büsst Gewinne wieder ein - Die Gründe
(20:45 Uhr)Gaspreis, Goldpreis, Ölpreis & Co aktuell
(20:43 Uhr)So bewegen sich Bitcoin & Co. heute
(17:23 Uhr)