Konkurrenz für Microsoft-Investment OpenAI: Mitgründer startet eigenes KI-Startup - Microsoft-Aktie in Rot
Einer der Gründer der ChatGPT-Erfinders OpenAI macht sich mit eigenem KI-Start-up selbstständig.
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Das Ziel der neuen Firma mit dem Namen Safe Superintelligence sei eine ungefährliche hochentwickelte Künstliche Intelligenz, kündigte Ilya Sutskever am Mittwoch an.
"Das Besondere an dem Unternehmen ist, dass sein erstes Produkt die sichere Superintelligenz sein wird - und es davor nichts anderes herausbringen wird", sagte Sutskever dem Finanzdienst Bloomberg. So werde man sich kommerziellem Druck und einem Wettlauf mit anderen KI-Laboren entziehen, argumentierte der Forscher.
Sutskever gilt als einer der führenden Köpfe bei der Entwicklung Künstlicher Intelligenz. Bei Safe Superintelligence hat er zwei Mitgründer: Daniel Gross arbeitete einst an Künstlicher Intelligenz bei Apple, Daniel Levy war einst mit Sutskever bei OpenAI.
Die Frage, ob KI-Systeme gefährlich für die Menschheit werden könnten, wenn sie erst einmal leistungsstärker und eigenständiger sind, beschäftigt die Branche schon seit Jahren. Es gibt immer wieder Warnungen von Experten sowie Versuche von Regierungen, Risiken durch strikte Vorgaben und Meldungspflichten zu minimieren.
Sutskever war Forschungschef bei OpenAI. Im vergangenen Jahr war er an dem überraschenden Rauswurf des OpenAI-Chefs Sam Altman beteiligt, der nur wenige Tage später nach Druck von Mitarbeitern und des Großinvestors Microsoft wieder rückgängig gemacht wurde. Sutskever blieb danach im Hintergrund und verließ den ChatGPT-Entwickler im Mai.
Die Vision für die neue Firma ist so etwas wie eine Rückkehr zu den Wurzeln von OpenAI als ein nicht auf Profit ausgerichtetes Forschungslabor. OpenAI kam einige Jahre nach der Gründung jedoch zu dem Schluss, dass man sich ohne ein kommerzielles Produkt nicht über Wasser halten können werde. So kamen ein milliardenschwerer Pakt mit dem Software-Riesen Microsoft und die Veröffentlichung von ChatGPT zustande. Wie sich Sutskevers neues Superintelligenz-Labor finanzieren wird, blieb bisher unklar.
OpenAI-Rivale Anthropic prescht mit leistungsstarkem KI-Modell vor
Im Wettlauf bei KI-Software hat die Firma Anthropic nach nur drei Monaten eine doppelt so schnelle neue Version ihres ChatGPT-Konkurrenten Claude veröffentlicht. Das Modell Claude 3.5 Sonnet sei insbesondere gut darin, Software-Code zu schreiben und Texte zu formulieren, sagte Produktmanager Michael Gerstenhaber zur Einführung am Donnerstag.
Anthropic zielt vor allem auf den Einsatz in Unternehmen und will unter anderem im Anwaltsgeschäft und der Finanzbranche Fuß fassen. Unter den Kunden ist der Pharma-Gigant Pfizer, der Claude bei der Medikamentenforschung verwendet.
Zusammen mit dem neuen Modell führt Anthropic eine Funktion mit dem Namen Artifacts ein, über die von KI erzeugte Inhalte mit anderen Mitarbeitern geteilt und weiterbearbeitet werden können.
Anthropic bietet drei Claude-Versionen an: Haiku ist auf Geschwindigkeit optimiert, Opus auf Intelligenz, Sonnet liegt bei diesen Parametern in der Mitte. In der neuen Version 3.5 ist Sonnet aber laut dem Unternehmen schneller und leistungsstärker als das erst im März vorgestellte Top-Modell Claude 3 Opus. Anthropic sei überzeugt, damit an der Spitze in der Branche zu sein, sagte Gerstenhaber.
Der ChatGPT-Entwickler OpenAI, Google, der Facebook-Konzern Meta und Start-ups wie Anthropic liefern sich aktuell einen Wettlauf bei KI-Modellen. So präsentierte OpenAI im Mai ChatGPT-4o, das in einer Demonstration eine fließende Unterhaltung mit Menschen führen konnte.
An der NASDAQ tendieren Microsoft-Papiere zeitweise 0,48 Prozent schwächer bei 444,20 US-Dollar.
/so/DP/stk
SAN FRANCISCO (dpa-AFX)
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