Ukraine-Krieg im Ticker: DAX schließt tiefer -- Dow Jones beendet Tag niedriger -- VW lotet Partnerschaft in Indien aus -- Mercedes-Benz, Valneva, Bayer, EVOTEC, Cisco, Under Armour im Fokus
Fitch bestätigt Bayer-Rating. Russland-Abschreibungen drücken auf Generali-Gewinn. BVB wohl vor Verpflichtung von Alexander Meyer. Vallourec will zwei Werke in Deutschland schließen. Spirit Airlines will nicht von JetBlue übernommen werden. Südzucker schafft es zurück in Gewinnzone. Kühne hält 3 Prozent an Brenntag. British-Airways-Mutter IAG bestellt 50 Boeing 737 Max. Wechsel im Finanzressort bei SMA Solar.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt zeigte sich am Donnerstag mit Verlusten.
Der DAX fiel zum Start bereits um mehr als ein Prozent zurück und weitete sein Minus im Verlauf aus. Im Tagestief fiel er bis unter die 13.700-Punkte-Marke. Bis zum Handelsende konnte er seine Abschläge immerhin etwas eingrenzen und notierte letztlich 0,9 Prozent tiefer bei 13.882,30 Punkten. Der TecDAX zeigte sich zur Börseneröffnung ebenfalls tiefer und verharrte im Verlauf lange in der Verlustzone. Bis zum Sitzungsende schaffte er noch knapp den Sprung ins Plus und notierte schließlich 0,14 Prozent höher bei 3.045,84 Zählern.
Der deutsche Aktienmarkt wurde am Donnerstag von Zins- und Rezessionsängsten belastet. "Die zuletzt vorherrschende Euphorie an den Aktienmärkten war augenscheinlich wesentlich verfrüht gewesen", gab die Deutsche Presse-Agentur Marktexperte Andreas Lipkow von comdirect wieder.
Laut Analyst Thomas Altmann von QC Partners verkauften Anleger Aktien aus Sorge vor Bremsspuren beim Wirtschaftswachstum und bei den Unternehmensgewinnen. Das Vertrauen in die Zentralbanken nehme deutlich ab. "Immer weniger Anleger glauben, dass der US-Notenbank Fed eine weiche Landung der US-Wirtschaft gelingt."
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Die europäischen Märkte präsentierten sich am Donnerstag klar schwächer.
Der Euro STOXX 50 notierte zum Handelsbeginn mit roten Vorzeichen und behielt seine negative Tendenz im Laufe des Tages bei. Zum Ertönen der Schlussglocke lag er mit minus 1,36 Prozent bei 3.640,55 Punkten.
Schwache Bilanzen gepaart mit Stagflationsängsten drücken an den Aktienmärkten auf die Stimmung. Auch die Angst vor einer weiteren Straffung der Geldpolitik ist hoch. Fed-Chef Powell hatte am Mittwoch bekräftigt, die Zinsschraube werde solange angezogen, bis es "klare und überzeugende Beweise" gebe, die Inflation würde zurückgehen.
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Am Donnerstag ging es an den US-Börsen volatil zu.
Der Dow Jones begann den Tag deutlich tiefer. Zeitweise konnte er seine Verluste bis auf Vortagesniveau aufholen - die Aufwärtsbewegung erwies sich jedoch nicht als nachhaltig. Schlussendlich gab der US-amerikanische Leitindex 0,75 Prozent auf 31.253,13 Zähler nach. Der NASDAQ Composite startete ebenfalls im Minus. Nachdem er kurzzeitig weit im Plus tendierte, fiel auch er wieder zurück. Er beendete die Sitzung 0,26 Prozent schwächer bei 11.388,50 Punkten.
Nach dem Kursrutsch an der Wall Street zur Wochenmitte kam die Wall Street am Donnerstag nicht zur Ruhe. Am Markt bleiben die Sorgen bestehen, dass die Preissteigerungen die Unternehmen zunehmend belasten. "Der Ausverkauf war breit gestreut und angetrieben von den enttäuschenden Ergebnissen der US-Einzelhändler, was bei Investoren die Angst vor einer Rezession schürte", zitiert dpa-AFX Credit Suisse-Analyst Jack Siu. "Nun muss sich zeigen, wie stark das Ausmaß einer potenziellen Konjunkturverlangsamung in den USA tatsächlich ist", so Marktexperte Andreas Lipkow von comdirect laut dpa-AFX. "Sollte sich eine Verlangsamung in den USA abzeichnen, könnten die US-Aktienmärkte in den kommenden Tagen an Kursverfallsdynamik gewinnen."
Daneben enttäuschten am Donnerstag auch Konjunkturdaten: So hat sich der Philly-Fed-Index im Mai überraschend deutlich eingetrübt, während die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe höher als erwartet ausfielen.
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An den Börsen in Fernost ging es am Donnerstag mehrheitlich abwärts.
In Tokio gab der Nikkei letztlich 1,89 Prozent auf 26.402,84 Punkte ab.
Auf dem chinesischen Festland verbuchte der Shanghai Composite derweil ein Plus von 0,36 Prozent auf 3.096,97 Zähler. In Hongkong gab der Hang Seng daneben bis zum Handelsende 2,54 Prozent auf 20.120,68 Indexpunkte nach.
Die asiatischen Börsen schlossen sich am Donnerstag mehrheitlich der schwachen Entwicklung der US-Märkte vom Vortag an. In den USA hatten Stagflationsängste zu starken Abschlägen geführt. Zahlreiche US-Einzelhandelsunternehmen hatten schwache Zahlen vorgelegt. Die Angst vor einer Rezession bleibt hoch.
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