Commerzbank-Aktie gewinnt: UniCredit wollte vor Ukraine-Krieg angeblich Commerzbank übernehmen
Der Ukraine-Krieg hat einem Zeitungsbericht zufolge einen Anlauf der Hypovereinsbank-Muttergesellschaft UniCredit zu Fusionsgesprächen mit der Commerzbank durchkreuzt.
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UniCredit-Chef Andrea Orcel habe Anfang 2022 informelle Gespräche mit dem Vorstandschef der Commerzbank, Manfred Knof, geplant, berichtete die "Financial Times" https://on.ft.com/3LjCtoh am Mittwoch unter Berufung auf drei unmittelbar über die Angelegenheit informierte Personen. Doch dann sei Russland in die Ukraine einmarschiert und UniCredit habe entschieden, dass sich die italienische Bank vor einem größeren Zusammenschluss zunächst um die Zukunft ihres Russland-Geschäfts kümmern müsse.
Eine Commerzbank-Sprecherin erklärte, das Geldhaus kommentiere grundsätzlich keine Marktspekulationen. Zugleich verwies sie auf frühere Positionierungen der Bank: "Mit der Strategie 2024 wollen wir die Voraussetzungen dafür schaffen, dass die Commerzbank eigenständig bleiben kann." Eine Verbindung zwischen UniCredit und der Commerzbank gilt unter Experten schon lange als eine der am besten passenden Kombinationen in der europäischen Bankenbranche, da sich die Geschäfte der beiden Geldhäuser wenig überschneiden. Schon früher gab es Anläufe für einen Zusammenschluss.
UniCredit hatte nach dem russischen Einmarsch in der Ukraine erklärt, einen Rückzug aus Russland zu erwägen. Die Bank zählt zu jenen europäischen Geldhäusern, die besonders stark in Russland engagiert sind. Laut einem früheren "FT"-Bericht prüft das Institut Möglichkeiten für den Tausch von Anteilen mit russischen Geldhäusern, um potenziell milliardenschwere Abschreibungen des eigenen Russland-Geschäfts zu verhindern. UniCredit lehnte laut "FT" eine Stellungnahme zu dem Bericht vom Mittwoch ab.
Commerzbank betont Willen zur Eigenständigkeit
Nach einem Medienbericht über einen angeblichen Anlauf der Hypovereinsbank-Muttergesellschaft UniCredit für einen Zusammenschluss mit der Commerzbank betont das Frankfurter Geldhaus seinen Willen zur Unabhängigkeit.
"Mit der Strategie 2024 wollen wir die Voraussetzungen dafür schaffen, dass die Commerzbank eigenständig bleiben kann", erklärte eine Banksprecherin am Mittwoch auf Anfrage. Grundsätzlich kommentiere das Geldhaus keine Marktspekulationen. Zuvor hatte die "Financial Times" berichtet, der Ukraine-Krieg habe einen UniCredit-Anlauf zu Fusionsgesprächen mit der Commerzbank durchkreuzt. Das italienische Bankhaus lehnte eine Stellungnahme ab.
Eine Verbindung zwischen UniCredit und der Commerzbank gilt unter Experten schon lange als eine der am besten passenden Kombinationen in der europäischen Bankenbranche, da sich die Geschäfte der beiden Geldhäuser wenig überschneiden. Über einen Verkauf der Commerzbank an die Italiener war immer wieder spekuliert worden. Ende vergangenen Jahres reagierte UniCredit-Chef Orcel auf die Frage des "Spiegel" nach einer Übernahme der Commerzbank ausweichend. "Es gab hierzu immer viele Gerüchte, aber so etwas ist auch eine Frage des Timings", sagte der ehemalige Investmentbanker.
Commerzbank-Aktien gefragt - Übernahmefantasie zurück
Aktien der Commerzbank haben am Mittwoch von wieder aufgeflammter Übernahmefantasie profitiert. Die Papiere des Bankhauses kletterten via XETRA letztlich um 3,08 Prozent auf 7,02 Euro. Die Erholung schreitet damit voran. Seit dem Tief Ende Juli summieren sich die Gewinne auf 22 Prozent. Europäische Banken standen zur Wochenmitte bei Anlegern generell hoch im Kurs. Der Teilindex war mit einem Anstieg um ein halbes Prozent unter den wenigen Gewinnern in der Branchenwertung. Die UniCredit-Aktien legten in Mailand 2,05 Prozent auf 9,965 Euro zu.
Mit dem Kurssprung konnte die Commerzbank ihr Plus seit dem Jahreswechsel am Mittwoch wieder auf 6,6 Prozent ausbauen. Damit gehört sie unter den 50 Werten im MDAX zu den wenigen Gewinnern. Mit einem Kurs von 7,132 Euro liegt das Papier zudem auf dem höchsten Stand seit Anfang April.
Berlin (Reuters) / FRANKFURT (dpa-AFX)
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