Mehrheitliche Entscheidung im Parlament: Krypto-Mining wird in Norwegen nicht verboten
Nachdem dem Rote Partei Norwegens plante, das Mining von Kryptowährungen zu verbieten, kam das Parlament mehrheitlich zu dem Entschluss, dem Vorschlag nicht stattzugeben.
Werte in diesem Artikel
• Kommunistische Partei plante Krypto-Mining-Verbot in Norwegen
• Parlamentarischer Entschluss: Krypto-Mining darf nicht verboten werden
• Norwegen: Die "Grüne Oase" für das Mining-Geschäft
Rote Partei plante Krypto-Mining-Verbot
Wie das norwegische Nachrichtenportal E24 berichtet, plante die Rote Partei des skandinavischen Landes das Mining von Kryptowährungen wie dem Bitcoin zu verbieten. Grund dafür sei die derzeitige Stromsituation, die zuletzt auch zu Strompreisen in Rekordhöhe geführt habe. "Auch wenn wir jetzt genug Strom haben, werden wir in Zukunft strengere Prioritäten setzen müssen, vor allem, wenn wir fossile Brennstoffe durch erneuerbare Energien ersetzen wollen und Europa sich unabhängiger von Russland machen wird", erklärt Sofie Marhaug, Mitglied von Storting for Red. Das Mining von Kryptowährung sei sehr energieintensiv und deshalb nicht von Vorteil für die Gesellschaft, erklärt Marhaug weiter.
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Norwegens Minister für Kommunalverwaltung und ländliche Angelegenheiten, Bjørn Arild Gram, erklärte dahingehend, dass ein spezielles Verbot von Kryptowährungen Norwegens Wettbewerbsfähigkeit schwächen könnte. Außerdem gibt er zu bedenken, dass die Rechenzentren in Norwegen in den kommenden Jahren wichtige Voraussetzungen für den Erfolg in der digitalen Wirtschaft sein dürften.
Parlament lehnt Krypto-Mining-Verbot mehrheitlich ab
Nachdem der Vorschlag zum Verbot geprüft wurde, steht nun fest, dass die Rote Partei das Krypto-Mining nicht verbieten darf. Wie E24 berichtet, erhielt die kommunistische Partei Norwegens zwar Unterstützung durch die SV (Sozialistische Linkspartei) und die MDG (Umweltpartei Die Grünen), jedoch stimmte die Mehrheit des Parlaments gegen den Vorschlag der Roten Partei. Auch der Vorschlag der Partei für eine vollständige Stromsteuer für Rechenzentren, die Kryptowährung abbauen, erhielt keinen mehrheitlichen Zuspruch im Parlament.
"Natürlich sind wir von der Mehrheit hier enttäuscht. In Zukunft werden wir große Teile der Gesellschaft elektrisieren. Wenn wir die norwegische Natur nicht mit Windkraft überziehen wollen, müssen wir tatsächlich priorisieren, wofür die Energie verwendet wird", erklärt Sofie Marhaug gegenüber E24.
Krypto-Mining in Norwegen erzeugt ein Prozent der weltweiten Hashrate von Bitcoin
Auch wenn Krypto-feindliche Parteien schon länger versuchen, Miner aus Norwegen zu vertreiben, boomt das Krypto-Geschäft des Landes, wie der Cointelegraph erklärt. Mittlerweile sollen Krypto-Miner aus Norwegen für rund ein Prozent der weltweiten Hashrate von Bitcoin verantwortlich sein. Das florierende Geschäft werde vor allem durch den außerordentlich guten und günstigen Zugriff auf erneuerbare Energien begünstigt. Da Krypto-Mining hier ausschließlich mit erneuerbaren Energien betrieben wird, gilt der skandinavische Staat als "Grüne Oase" für das Mining-Geschäft.
E. Schmal / Redaktion finanzen.net
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