Dermapharm-Aktie sackt dennoch ab: Dermapharm steigert Gewinn
Das Arzneimittelunternehmen Dermapharm hat im ersten Quartal weiter von einer hohen Nachfrage nach Präparaten zur Immunstärkung und der Impfstoffproduktion in Kooperation mit BioNTech profitiert.
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"Die Geschäftsentwicklung verlief planmäßig, obwohl sich die Rahmenbedingungen seit Beginn des Geschäftsjahres 2022 deutlich verschärft haben", sagte Unternehmenschef Hans-Georg Feldmeier bei der Vorlage der Quartalszahlen am Mittwoch. So hätten der Krieg in der Ukraine und die Lockdowns in China zu fragilen Lieferketten und Preiserhöhungen geführt. Dennoch sei es Dermapharm etwa aufgrund einer hohen Effizienz bei Einkauf, Produktion und Vertrieb gelungen, weiteres Wachstum zu erzielen und die Lieferfähigkeit aufrechtzuerhalten.
Im ersten Quartal kletterte der Umsatz im Jahresvergleich um 9,1 Prozent auf 231,6 Millionen Euro, wie Dermapharm in Grünwald mitteilte. Zum Zuwachs trugen neben einer unverändert hohen Nachfrage nach Präparaten zur Immunstärkung, wie Vitamin-D-Produkte, auch die Corona-Impfstoffproduktion für BioNTech sowie die Übernahme der C3 Cannabinoid Compound Company bei. Zudem entwickelte sich das Geschäft mit Schmerz- und Entzündungspräparaten besser. Leicht rückläufig hingegen verliefen die Parallelimporte. Das Unternehmen begründete dies vor allem mit einer höheren Beteiligung an Krankenkassenrabattverträgen.
Das um Einmalkosten bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) stieg um 17,9 Prozent auf 75,1 Millionen Euro. Damit verbesserte sich die entsprechende Marge um 2,4 Prozentpunkte auf 32,4 Prozent. Unter dem Strich stieg der Gewinn aufgrund höherer Steuern nur auf 37,1 Millionen Euro, nach 36,2 Millionen ein Jahr zuvor.
Für das laufende Jahr peilt der Vorstand weiter ein Umsatzplus von 10 bis 13 Prozent an, das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen soll um drei bis sieben Prozent im Vergleich zum Rekordjahr 2021 anziehen. 2021 hatte das um Einmalkosten bereinigte operative Ergebnis im Jahresvergleich um drei Viertel auf rund 351 Millionen Euro zugelegt. Der Umsatz war um 19 Prozent auf fast 943 Millionen Euro geklettert.
Dermapharm fallen auf 18-Monatstief nach schwachen Zahlen
Die Aktien von Dermapharm haben am Mittwoch mit massiven Verlusten auf enttäuschende Geschäftszahlen des Arzneimittelherstellers reagiert. Via XETRA verlieren die Papiere zeitweise 12,89 Prozent auf 44,86 Euro. Sie waren gemeinsam mit VERBIO der schwächste Wert im Nebenwerte-Index SDAX.
Dermapharm habe einen schwachen Jahresauftakt hingelegt und die Markterwartungen deutlich verfehlt, urteilte Analyst Daniel Grigat vom Analysehaus Stifel mit Blick auf die Entwicklung des Umsatzes und des operativen Ergebnisses (Ebitda). Dies dürfte bei Anlegern negativ ankommen, auch wenn das operative Ergebniswachstum dynamischer gewesen sei als vom Unternehmen selbst avisiert. Er bleibt aber optimistisch für die Aktie und hält es für möglich, dass die Unternehmensziele irgendwann höher gesteckt werden.
Alexander Thiel vom Analysehaus Jefferies attestierte dem Arzneimittelhersteller ein durchwachsenes erstes Quartal. Dermapharm sei solide, aber nicht begeisternd ins Jahr gestartet. Die bestätigten Jahresziele belegten die konservative Ausblickspolitik des Unternehmens.
Im Herbst 2020 hatte die frisch vermeldete Kooperation mit BioNTech bei der Produktion des Corona-Impfstoffs den guten Lauf der Aktie noch angetrieben, 2021 hatte das Unternehmen mächtig davon profitiert. Doch die Euphorie ist mittlerweile verflogen. Anfang Januar war kursmäßig das Ende der Fahnenstange erreicht: Vom Rekordkurs bei fast 92 Euro ist der Kurs mittlerweile um fast die Hälfte eingebrochen. Die Kursverluste im laufenden Jahr summieren sich mittlerweile auf rund 45 Prozent.
GRÜNWALD / FRANKFURT (dpa-AFX)
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Bildquellen: Dermapharm Holding SE
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03.09.2024 | Dermapharm Buy | Jefferies & Company Inc. | |
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