Konjunktursorgen belasten: DAX geht tiefer ins Wochenende -- Wall Street letztlich uneins -- EQT Private Equity kündigt Übernahmeangebot für verbleibende SUSE-Aktien an -- VinFast, Evergrande im Fokus
Rheinmetall baut Schützenpanzer in neuem ungarischen Werk. Country Garden muss nach massiven Turbulenzen Hang Seng Index verlassen. Applied Materials: Prognosen übertreffen Markterwartungen. WeWork drohte Delisting: Umgekehrter Aktiensplit angekündigt. H&M stellt Lieferbeziehungen zu Myanmar wegen Arbeitsbedingungen ein. Nach Verlustjahren: SpaceX erwirtschaftet offenbar Quartalsgewinn - Bewertung wohl auf 150 Milliarden Dollar gestiegen.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt gab vor dem Wochenende nach.
Der DAX startete bereits schwächer in den letzten Handelstag der Woche und fiel im Verlauf noch tiefer ins Minus. Im Tagestief unterschritt er gar die viel beachtete 15.500-Punkte-Marke. Letztlich verabschiedete er sich 0,65 Prozent niedriger bei 15.574,26 Punkten ins Wochenende. Der TecDAX zeigte sich ebenfalls in Rot, nachdem er die Sitzung leichter eröffnet hatte. Er beendete den Tag 0,6 Prozent schwächer bei 3.060,13 Zählern.
"Die Luft aus dem Aktienmarkt scheint raus und die Rally-Pause seit Monatsanfang noch nicht beendet", zitierte dpa-AFX Analyst Konstantin Oldenburger vom Broker CMC Markets. Marktteilnehmer stünden aktuell vor dem Problem, dass die Realzinsen wieder stiegen und die Konjunktur in China immer düstere Signale aussende.
Außerdem könnten die Leitzinsen für längere Zeit hoch bleiben. "Es gibt eine bemerkenswerte Neubewertung der längerfristigen Zinssätze", so Stratege Jean Boivin vom Blackrock Investment Institute laut dpa-AFX. Am Markt glaube man immer mehr, dass es einen langfristigen Inflationsdruck geben werde. Daneben belastete die Nachricht, dass der chinesische Immobilienkonzern Evergrande in den USA Gläubigerschutz beantragt hat.
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Der Abwärtstrend an den europäischen Börsen setzte sich am Freitag fort.
Der EURO STOXX 50 notierte letztlich in der Verlustzone. Zuvor war er mit marginalen Minus gestartet. Zeitweise erreichte er im Verlauf den tiefsten Stand seit Ende März. Sein Schlussstand: 4.212,95 Punkte (-0,35 Prozent).
Belastend wirkten weiterhin die Konjunktursorgen in China und die weltweit steigenden Zinsen. "Die Sorgen werden auch jeden Tag aufs Neue bestätigt", gab Dow Jones Newswires einen Händler wieder.
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Anleger in den USA konnten sich nicht so recht entscheiden.
Der Dow Jones Index startete schwächer, wechselte im weiteren Sitzungsverlauf jedoch die Vorzeichen und schloss den letzten Handelstag der Woche letztlich 0,08 Prozent fester bei 34.501,88 Punkten. Der NASDAQ Composite eröffnete daneben ebenfalls schwächer notierte zum Handelsende 0,20 Prozent leichter bei 13.290,78 Punkten.
Auch am Freitag blieben die Hauptsorgen der Anleger, die US-Notenbank Fed könnte weitere Zinsschritte unternehmen. Darüber hinaus blickten Marktteilnehmer mit Sorge nach China, wo sich die Immobilienkrise weiter zuspitzt. So hat der chinesische Immobilienkonzern China Evergrande in den USA Gläubigerschutz beantragt. "Die schwache chinesische Wirtschaft und die Immobilienkrise werden immer mehr zur Belastung für die Börsen weltweit", kommentierte Portfoliomanager Thomas Altmann von QC-Partners laut der Deutschen Presse-Agentur.
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Die Stimmung an den asiatischen Aktienmärkten blieb vor dem Wochenende eingetrübt.
In Tokio notierte der Nikkei zum Handelsende 0,55 Prozent tiefer bei 31.450,76 Punkten.
Auf dem chinesischen Festland zeigte sich der Shanghai Composite mit minus 1,00 Prozent bei 3.131,95 Zählern. In Hongkong verlor der Hang Seng letztlich 2,05 Prozent auf 17.950,85 Einheiten.
Das dominierende und belastende Thema an dem Märkten blieb die Sorge um weitere Zinserhöhungen der US-Notenbank im Kampf gegen die zu hohe Inflation. Die Marktzinsen in den USA ziehen bereits seit einigen Tagen stark an, wodurch Anleihen attraktiver werden im Vergleich zu Aktien. Hinzu kamen schlechte Nachrichten aus Chinas Konjunktur in den vergangenen Tagen. Dort sind die Blicke vor allem auf den chinesischen Immobiliensektor gerichtet, der mit Problemen kämpft. Die Nachricht, dass Evergrande in den USA Konkurs angemeldet hat, verstärkt die Sorgen um die Stabilität der Immobilienbranche weiter.
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