Marktbericht

Börse Frankfurt im Sog der Fed: DAX fällt zum Handelsende deutlich

17.08.23 17:36 Uhr

Börse Frankfurt im Sog der Fed: DAX fällt zum Handelsende deutlich | finanzen.net

Am Donnerstag standen die Zeichen am deutschen Aktienmarkt mit Aussicht auf weitere Leitzinserhöhungen der USA auf Rot.

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Beim Start des XETRA-Handels an der Frankfurter Börse verlor der DAX 0,48 Prozent auf 15.712,94 Punkte. Die Abschläge wurden im Verlauf immer weiter ausgebaut und schlussendlich wies das Börsenbarometer ein Minus von 0,71 Prozent auf 15.676,90 Zähler aus.
In Erwartung frischer Zinssignale aus den USA hatten die Anleger an den europäischen Aktienmärkten am Mittwoch die Füße stillgehalten. Der deutsche Leitindex war 0,1 Prozent höher bei 15.789 Punkten aus dem Handel gegangen.

Protokoll der US-Notenbank enttäuscht

Die nach Handelsschluss in Europa veröffentlichten Sitzungsprotokolle der US-Notenbank Fed hatten die US-Börsen stärker ins Minus gedrückt. Die Währungshüter sind sich demnach uneins über die Notwendigkeit weiterer Zinserhöhungen. Während einige Teilnehmer auf die Risiken für die Wirtschaft hinwiesen, räumten die meisten Entscheidungsträger der Inflationsbekämpfung weiterhin Priorität ein.

"Das Protokoll der letzten Fed-Sitzung wird an den Börsen negativ aufgenommen", stellte Analyst Thomas Altmann von QC Partners gegenüber dpa-AFX fest. "Dabei hat es nicht nur schlechte Seiten". Zwar betonten die Notenbanker einmal mehr die Risiken der US-Inflation. Gleichzeitig hätten sich aber auch einzelne Fed-Mitglieder vorstellen können, die Zinsen bereits bei der vergangenen Sitzung im Juli konstant zu halten und nicht noch weiter anzuheben."

Weitere US-Wirtschaftsdaten auf der Agenda

Am Donnerstag standen für die Anleger ansonsten US-Konjunkturdaten im Mittelpunkt. So ist die Zahl der Erstanträge auf Leistungen aus der US-Arbeitslosenversicherung in der Woche zum 12. August 2023 gesunken. Im Vergleich zur Vorwoche fiel sie saisonbereingt um 11.000 auf 239.000, wie das US-Arbeitsministerium in Washington mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Rückgang auf 240.000 vorhergesagt. Für die Vorwoche wurde der Wert nach oben revidiert, auf 250.000 von ursprünglich 248.000.
Daneben hat sich die Lage der US-Industrie in der Region Philadelphia im August deutlicher als erwartet verbessert. Der Konjunkturindex der Federal Reserve Bank of Philadelphia stieg auf plus 12,0 (Juli: minus 13,5 Punkte). Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten lediglich einen Anstieg auf minus 10,0 erwartet.

Redaktion finanzen.net / Reuters / dpa-AFX / Dow Jones Newswires

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