NASDAQ-Titel NVIDIA-Aktie & Co.: Zu diesen Aktien rät Jim Cramer nach schwachen Konjunkturdaten aus China
Schwächer als erwartet ausgefallene Konjunkturdaten aus China vermiesten den Anlegern an der Börse zuletzt die Stimmung. "Mad Money"-Moderator Jim Cramer nannte nun einige Aktien, auf die sich Investoren jetzt aber konzentrieren sollten.
• Chinesische Konjunkturdaten unter Erwartungen
• Jim Cramer empfiehlt Branchengrößen
• Warnung vor "Schmerzen" am Aktienmarkt
Schwache Industrieproduktion und Einzelhandelsumsätze
Schwache Konjunkturdaten aus China sorgten an den Aktienmärkten zuletzt für Verunsicherung. Nicht nur rutschte die Volksrepublik im Juli in eine Deflation, auch lag die Industrieproduktion im vergangenen Monat unter den Erwartungen der Analysten. So stiegen die Produktionszahlen im Jahresvergleich um 3,7 Prozent, Experten hatten einen Anstieg um 4,4 Prozent erwartet, wie "CNBC" berichtete. Die Einzelhandelsumsätze legten im Vergleich zu Juli 2022 um 2,5 Prozent zu, auch hier wurde mit 4,5 Prozent ein deutlich höherer Wert erwartet.
Darüber hinaus fehlten Daten zur zuletzt hohen Jugendarbeitslosigkeit im Reich der Mitte. Laut der Deutschen Presse-Agentur habe ein Sprecher der chinesischen Statistikbehörde erklärt, dass man den Bericht derzeit überarbeite und daher pausiere.
Chinesische Zentralbank dreht an Zinsschraube
Als Reaktion auf die enttäuschenden Konjunkturdaten hat die chinesische Regierung am Dienstag den Leitzins für Kredite mit einer einjährigen Laufzeit von zuvor 2,65 Prozent auf 2,5 Prozent gesenkt. Darüber hinaus drückte die Zentralbank Chinas den einwöchigen Reverse-Repo-Satz von 1,9 Prozent auf 1,8 Prozent nach unten.
Die Konjunktursorgen drückten auch die Stimmung an den weltweiten Aktienmärkten. "Chinas überraschende Zinssenkung lässt Befürchtungen aufkommen, dass die chinesischen Immobilienbewertungen und die Wirtschaft in größeren Schwierigkeiten stecken könnten als ohnehin befürchtet", kommentierte der US-Chefmarktstratege David Sekera von Morningstar die schwache Zahlenvorlage gegenüber "Dow Jones Newswires".
Jim Cramer hebt den Daumen für US-Infrastrukturaktien
Auch Börsenkenner und TV-Persönlichkeit Jim Cramer äußerte sich zu den Konjunkturdaten aus Übersee. In seiner CNBC-Sendung "Mad Money" riet der Moderator Anlegern, auf welche Aktien sie sich nun als Absicherung konzentrieren sollten. So dürften sich dem Experten zufolge vor allem Anteilsscheine aus dem Infrastruktursektor lohnen, da die US-amerikanische Regierung diesen Bereich finanziell stark unterstütze.
Konkret dürften sich die Aktien des Maschinenbauunternehmens Caterpillar sowie des Stahlproduzenten Nucor lohnen, so Cramer weiter.
Boeing-Aktie dürfte von Flugzeugknappheit profitieren
Darüber hinaus warnte der Investor vor einer Knappheit an Flugzeugen in Kombination mit einer hohen Nachfrage nach Reisen, von der der Luft- und Raumfahrttechniker Boeing aber profitieren könne. Auch die Aktie des Mischkonzerns Honeywell, der der weltweit führende Hersteller von Flugschreibern ist, sei in diesem Umfeld derzeit stark aufgestellt, zeigte sich Cramer sicher.
Weitere Titel, die schwachen China-Daten stark gegenüberstehen dürften, seien außerdem der Pharmahersteller Eli Lilly, die Immobilienfirmen Lennar und D.R. Horton sowie der Chipkonzern NVIDIA, der sich in den letzten Monaten als Nutznießer des Hypes um künstliche Intelligenz (KI) einen Namen machte.
Cramer appelliert an Durchhaltevermögen der Anleger
Eine Investition in diese Titel könne sich langfristig lohnen - und bei Bedarf immer wieder erweitert werden, wie der Moderator riet. "Sie können Ihr Bargeld hier leicht einsetzen und dann mehr kaufen, wenn wir tiefer in diese Themen einsteigen, denn diese Situationen dauern in der Regel länger als ein oder zwei Tage, und die Themen dauern ewig", erklärte Cramer und zeigte sich damit wenig zuversichtlich, was die weitere wirtschaftliche Entwicklung der Volksrepublik angeht. "Seien Sie also auf Schmerzen vorbereitet, aber seien Sie sich bewusst, dass der Schmerz eine Kaufgelegenheit ist, solange Sie wissen, was Sie kaufen müssen, und Sie können langsam, in Etappen, auf dem Weg nach unten kaufen." Anleger sollten also über einen langen Atem verfügen, so der Unternehmer.
Redaktion finanzen.net
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