Gesetzesänderungen im Blick

SynBiotic-Aktie im Höhenrausch: Geplante Cannabis-Legalisierung schiebt deutsche Marihuana-Aktie an

17.08.23 17:55 Uhr

SynBiotic-Aktie im Höhenrausch: Geplante Cannabis-Legalisierung schiebt deutsche Marihuana-Aktie an | finanzen.net

Der Cannabis-Konsum soll spätestens mit dem Jahreswechsel in Deutschland legal werden. Das Bundeskabinett hat am Mittwoch in Berlin den entsprechenden Gesetzentwurf für eine teilweise Cannabis-Legalisierung auf den Weg gebracht. Davon profitieren Cannabis-Unternehmen besonders.

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Die SynBiotic-Aktie baut ihren Wochengewinn im XETRA-Handel immer weiter aus. Zwischenzeitlich ging es deutlich nach oben. Bis zum Handelsende wurde das Plus jedoch bis auf 4,46 Prozent bei 6,56 Euro eingedampft. Auf Wochensicht stehen nun rund 28-pronzentige Kursgewinne an der Tafel.

Der Wert scheint dennoch von Volatilität geprägt zu sein: Die 52-Wochen-Range bewegt sich zwischen 3,39 Euro und 16 Euro.

Grund für die jüngsten Kursaufschläge sind die Regierungspläne zur Legalisierung von Cannabis.

Grünes Licht für Gras: Cannabis-Legalisierung auf dem Weg

Gesundheitsminister Karl Lauterbach sprach von einer "Wende in der Drogenpolitik" und zeigte sich überzeugt, dass damit der Schwarzmarkt eingedämmt, Drogenkriminalität bekämpft und der Gesundheitsschutz erhöht werden kann. Gegner des Vorhabens erneuerten ihre Kritik und warnten vor Gesundheitsgefahren vor allem für junge Menschen.

Das Ampel-Vorhaben muss noch durch Bundestag und Bundesrat. In der Länderkammer ist es nach Aussage von Lauterbach aber nicht zustimmungspflichtig und kann daher nicht gestoppt werden. Zum 1.1.2024 werde man das Gesetz in Kraft haben. Er glaube, dass das die beste bisher versuchte Legalisierung von Cannabis sei, sagte der SPD-Politiker mit Blick auf andere Länder, in denen die Droge bereits freigegeben wurde.

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Die Pläne sehen vor, Cannabis im Betäubungsmittelgesetz von der Liste der verbotenen Substanzen zu streichen. Für Erwachsene ab 18 Jahren soll der Besitz von 25 Gramm erlaubt werden. Privat sollen maximal drei Cannabis-Pflanzen angebaut werden dürfen. In speziellen Vereinen, sogenannten Cannabis-Clubs, sollen Mitglieder Pflanzen gemeinschaftlich anbauen und die Droge gegenseitig abgeben dürfen. Das soll dem Schwarzmarkt die Grundlage entziehen und auch verhindern, dass Menschen von Dealern auf der Straße womöglich mit giftigen Substanzen versetzte Produkte kaufen oder solche, bei denen die Wirkstoffkonzentration unklar ist.

Geraucht werden darf den Plänen zufolge in den Clubs aber nicht, auch nicht im näheren Umkreis der Vereine und nicht in der Nähe von Kitas, Schulen, Sportstätten oder Spielplätzen. In Fußgängerzonen soll es ein Konsumverbot zwischen 7 und 20 Uhr geben. Anderswo in der Öffentlichkeit dürften Cannabis-Rauchschwaden künftig aber öfter zu riechen sein.

Umfrage: Jeder Zweite eher für Freigabe von Cannabis

Jeder zweite Wahlberechtigte in Deutschland findet eine Cannabis-Legalisierung einer Umfrage zufolge im Prinzip gut. In einer aktuellen YouGov-Erhebung gaben 50 Prozent der Befragten an, dass sie eine Legalisierung grundsätzlich "eher" oder "voll und ganz" befürworten. 40 Prozent lehnen ein solches Vorhaben "voll und ganz" oder "eher" ab. 10 Prozent äußerten sich mit "Weiß nicht" oder machten keine Angabe. Die Zustimmung im Vergleich zur letzten Befragung im Mai ist dabei leicht gestiegen. Damals befürworteten den Angaben des Umfrageinstituts zufolge 47 Prozent eine Freigabe der Droge.

Drei Viertel der aktuell Befragten (75 Prozent) halten es allerdings für wichtig, dass es begleitend zur Cannabis-Legalisierung Aufklärungskampagnen über die Risiken des Konsums für junge Menschen unter 18 Jahren gibt. 68 Prozent finden, solche Kampagnen sollten sogar eine Voraussetzung für die Legalisierung sein.

Redaktion finanzen.net / dpa-AFX

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