DAX beendet Handel höher -- Dow schließt kaum fester, NASDAQ tiefrot -- Fed will Nullzins wohl bis 2023 beibehalten -- Snowflake-Aktie startet furios -- VW, Sixt, GRENKE, Amazon, FedEx, Apple im Fokus
Ceconomy verlängert mit Interimschef Düttmann. Opel schließt betriebsbedingte Kündigungen nicht mehr aus. TeamViewer-Chef sieht 'Weckrufe' für Digitalisierung in Deutschland. Logistik-Startup Sennder kauft Ubers Frachtgeschäft in Europa. Größere Zukäufe bei Merck vorerst nicht in Sicht - Prognose für 2020 bestätigt. Adobe macht Rekordumsatz.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt zeigte sich am Mittwoch unentschlossen.
Der DAX notierte zum Start zunächst nur marginale 0,09 Prozent höher bei 13.224,16 Punkten und pendelte im Tagesverlauf mehrheitlich um die Nulllinie. Bis zum Handelsende ging es dann doch noch um 0,29 Prozent auf 13.255,37 Einheiten nach oben. Der TecDAX legte zum Start zu und baute seine Gewinne unterdessen weiter aus, bis er 0,79 Prozent höher bei 3.117,23 Punkten schloss.
Dabei war es insbesondere die OECD, die den Börsen am Mittwoch auf die Beine hilft: Die Industriestaatenorganisation schätzte den coronabedingten Wirtschaftseinbruch in Europa und in den USA in diesem Jahr weniger dramatisch ein als zunächst erwartet - das wurde an den Märkten mit Erleichterung aufgenommen.
Angesichts der heute anstehenden geldpolitischen Beratungen der US-Notenbank Federal Reserve hielten sich Anleger mit großen Investments aber weiter zurück.
Auch die Brexit-Verhandlungen waren auf dem Parkett hierzulande weiter ein Thema: Nachdem das umstrittene Binnenmarktgesetz von Premierminister Boris Johnson vom Unterhaus gebilligt wurde, rechnen Experten im Oberhaus mit größerem Widerstand gegen das Vorhaben, das Teile der Scheidungsvereinbarung zwischen Großbritannien und der Europäischen Union aushebeln soll.
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Die europäischen Aktienmärkte zeigten sich am Mittwoch leicht höher.
Der EuroSTOXX 50 startete fast auf Vortagesniveau, schaffte es am Vormittag aber ins Plus, nachdem die OECD bekannt gegeben hatte, dass die Weltwirtschaft weniger als bisher erwartet unter den Folgen der COVID-19-Pandemie leidet. In den Feierabend ging der Index 0,20 Prozent fester bei 3.338,84 Punkten.
"Das ist heute wieder einer dieser Tage, die erst abends richtig losgehen. Alle warteten auf die Fed", sagte Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners im Hinblick auf fehlende weitere Impulse. Die US-Notenbanker werden am Abend ihre geldpolitische Entscheidung verkünden. Weder von den Vorlagen aus Asien noch von der Devisen- und der Zinsseite waren im Vorfeld stärkere Impulse zu erwarten. Positiv gesehen wurde allerdings, dass die Rohstoffpreise am Morgen auf breiter Front anziehen: "Die Risikobereitschaft bleibt relativ hoch", so ein weiterer Teilnehmer.
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Zur Wochenmitte fanden die US-Börsen keine gemeinsame Richtung.
Der Dow Jones zeigte sich zum Start freundlich: Er gewann 0,12 Prozent auf 28.031,69 Punkte hinzu. Im weiteren Verlauf baute er seine Gewinne teils kräftig aus, musste dann jedoch einen Großteil von ihnen wieder abgeben. Zur Schlussglocke stand noch ein kleines Plus von 0,13 Prozent bei 28.032,38 Punkten an der Kurstafel. Der NASDAQ Composite startete mit plus 0,28 bei 11.222,08 Zählern in den Handel und zeigte sich zunächst unentschlossen. Letztendlich geriet er jedoch unter Druck und beendete den Tag mit einem deutlichen Minus von 1,25 Prozent bei 11.050,47 Punkten.
Anleger hatten zur Wochenmitte vor allem ein großes Thema: Die Sitzung der US-Notenbank Fed, welche am Mittwoch abgeschlossen wurde. Wie erwartet haben die Währungshüter den Leitzins nicht angepasst. Aus den neuen Prognosen ging außerdem hervor, dass der Leitzins wohl bis 2023 rekordtief bleiben wird. Zudem bewertete die Fed den wirtschaftlichen Einbruch in diesem Jahr laut den Projektionen nicht mehr ganz so dramatisch.
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Die Anleger in Asien zeigten sich im Mittwochshandel verhalten.
An der Börse in Japan ging es leicht nach oben, der Nikkei schloss mit einem leichten Plus von 0,09 Prozent bei 23.475,53 Punkten.
Auf dem chinesischen Festland ging es unterdessen leicht nach unten. Der Shanghai Composite schloss 0,34 Prozent schwächer mit eine Endstand von 3.283,92 Zählern. Kaum verändert ging daneben der Hang Seng in Hongkong auf dem Handel: Am Ende stand ein Mini-Minus von 0,03 Prozent auf 24.725,63 Zähler an den Kurstafeln.Die Börsen in Asien traten damit mehr oder weniger auf der Stelle. Am Markt war die Zurückhaltung der Anleger vor den Zinssitzungen der US-Notenbank (Fed) am Mittwoch und der Bank of Japan (BoJ) am Donnerstag deutlich spürbar.
Positive Nachrichten kamen von Konjunkturseite: Die Daten zu den japanischen Exporten sind weniger schlimm ausgefallen, als befürchtet. Dass die Börse in Japan nicht weiter zugelegt hat, ist dem festen Yen zu schulden, der zum US-Dollar seit dem Vortag nochmals etwas aufgewertet hat.
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