US-Börsen schließen mit uneinheitlicher Tendenz -- DAX geht etwas leichter ins Wochenende -- NVIDIAs Depot in Q4 -- Moderna mit massiven Verlusten -- Coinbase, Arm, Palo Alto, Rheinmetall im Fokus
Russlands Notenbank belässt Leitzins bei 21,0 Prozent. Hermès übertrifft Erwartungen bei weitem. ZEEKR: Wollen Audi, BMW und Mercedes in China 2025 überholen. Frankreichs Justiz nimmt Mineralwasser-Riesen ins Visier - Nestlé betroffen. Airbnb schlägt bei Umsatz und Ergebnis die Erwartungen. SAP-Aktie und Fonds profitieren: Deutsche Börse bietet neue DAX-Varianten an. Safran erhöht Dividende und Ausblick nach deutlichem Gewinnplus.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt pausierte seine Rekordjagd am Freitag.
Der DAX war mit einem Abschlag in den Handel eingestiegen und blieb auch im Verlauf in der Verlustzone. Der Leitindex hatte es erst am Donnerstag bei 22.624,57 Zählern erstmals über 22.600 Punkte und damit eine wichtige Marke geschafft. Am Freitag verabschiedete er sich letztlich 0,44 Prozent im Minus bei 22.513,42 Stellen ins Wochenende.
Der TecDAX startete daneben ebenso tiefer und konnte sich ebenfalls nicht in die Gewinnzone vorkämpfen. Sein Schlussstand: 3.832,79 Einheiten (-0,69 Prozent).
In der abgelaufenen Woche legte der DAX im Zuge seiner Rekordrally zeitweise fast vier Prozent zu. Die jüngste Beschleunigung kam durch Hoffnungen auf Ukraine-Verhandlungen, ausgelöst durch ein Telefonat zwischen US-Präsident Donald Trump und Kremlchef Wladimir Putin.
Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners warnte jedoch vor einer möglichen Korrektur. Aus markttechnischer Sicht sei die Rally inzwischen stark überhitzt: Der Relative Strength Index (RSI) auf 40-Tage-Basis habe ein Niveau erreicht, das seit 2007 nur dreimal vorgekommen sei - jeweils mit anschließenden Rücksetzern. Auch der EURO STOXX 50 sei gemessen am Kurs-Buchwert-Verhältnis so hoch bewertet wie zuletzt vor der Finanzkrise 2007.
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Die europäischen Börsen zeigten sich im Freitagshandel kraftlos.
Der EURO STOXX 50 verlor zum Auftakt, im Verlauf zeigte sich das Börsenbarometer mit kleinen Verlusten. Er schloss 0,23 Prozent niedriger bei 5.487,70 Stellen.
Der jüngste Zoll-Vorstoß von US-Präsident Donald Trump wurde von Investoren überwiegend positiv aufgenommen. Da künftig individuelle Verhandlungen mit einzelnen Ländern stattfinden sollen, rechnen Marktteilnehmer mit geringeren wirtschaftlichen Belastungen.
Am Wochenende rückte die Münchner Sicherheitskonferenz in den Fokus. Zudem kommt die anstehende Wahl in Deutschland näher. Jüngste Umfragen deuten darauf hin, dass eine Zweierkoalition als mögliche Regierungsoption realistisch erscheint.
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Die US-Indizes verabschieden sich ohne größere Ausschläge ins Wochenende.
Der Dow Jones rutschte nach anfangs gehaltener Tendenz ins Minus und verlor zum Handelsschluss 0,37 Prozent auf 44.546,08 Punkte.
Der Techwerteindex NASDAQ Composite zeigte sich hingegen etwas freundlicher und legte um 0,41 Prozent fester bei 20.026,77 Zähler zu.
Inmitten der Debatte um die US-Zollpolitik und die Haltung der Vereinigten Staaten im Ukraine-Krieg haben die US-Aktienmärkte am Freitag keine klare Richtung eingeschlagen. Daten aus dem US-Einzelhandel fielen deutlich schlechter als von Experten erwartet aus. Laut dem Helaba-Ökonomen Ralf Umlauf dürften die Daten Zinssenkungserwartungen tendenziell stützen.Am kommenden Montag sind die US-Börsen feiertagsbedingt geschlossen.
Im Fokus stand die Münchener Sicherheitskonferenz, auf der an diesem Wochenende die neue Richtung der US-Regierung im Ukraine-Konflikt klar werden könnte. US-Vizepräsident J.D. Vance forderte bei einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj am Rande der Konferenz einen schnellen, aber auch dauerhaften Frieden in der Ukraine. Es habe bereits eine Reihe guter Gespräche dazu gegeben, und die würden in den nächsten "Tagen, Wochen und Monaten" weitergeführt, betonte Vance. Zum genauen Zeitplan für eine mögliche Friedenslösung in dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine äußerte er sich auf Nachfrage nicht.
In puncto Zölle hatte Trump am Vortag bereits eine neue Runde eröffnet: Wechselseitige Abgaben sollen auf Waren erhoben werden, für die die Amerikaner derzeit weniger verlangen als ihre Handelspartner. Das Weiße Haus machte außerdem deutlich, dass mit erhobenen Mehrwertsteuern auch noch andere Handelshemmnisse ins Visier kommen. Ökonomin Inga Fechner von der ING Bank bezeichnete dies als noch größeres Problem als gegenseitige Zölle.
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Die wichtigsten asiatischen Indizes zeigten sich am Freitag mit unterschiedlichen Vorzeichen.
In Tokio verlor der Leitindex Nikkei 225 0,79 Prozent und ging bei 39.149,43 Punkten ins Wochenende.
Freundlicher gestimmt zeigten sich die Anleger auf dem chinesischen Festland: Der Shanghai Composite verzeichnete ein Plus von 0,43 Prozent und schloss bei 3.346,72 Zähler.
Gewinne zeigten sich auch in Hongkong: Der Hang Seng legte zuletzt 3,51 Prozent auf 22.579,05 Indexpunkte zu.
"Heute Nachmittag geben Daten zu den Einzelhandelsumsätzen und der Industrieproduktion im Januar Einblicke, wie die US-amerikanische Konjunktur in das neue Jahr gestartet ist", so Analyst Martin Güth von der LBBW. "Daneben dürften die Marktteilnehmer weiterhin die aktuellen politischen Entwicklungen aufmerksam verfolgen - sowohl mit Blick auf Reaktionen zu den Trumps Zollankündigungen als auch der Münchner Sicherheitskonferenz, die heute startet und noch bis zum Sonntag geht."
Dass die China-Börsen sich stärker präsentierten als etwa der Markt in Japan, wurde gestützt durch eine hohe Nachfrage nach Technologiewerten. Eine Einschätzung von Goldman Sachs hob hervor, dass Hedgefonds chinesische Aktien kauften, was die Hoffnung auf weitere wirtschaftliche Stützungsmaßnahmen in China verstärkte.
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