KI aus China

Sicherheitsbedenken: Diese Staaten haben DeepSeek bereits verbannt

13.02.25 23:20 Uhr

Doch keine Konkurrenz? Diese Länder haben Chinas KI DeepSeek schon verboten | finanzen.net

Das Startup DeepSeek hat mit seinem neuesten KI-Modell die Tech-Welt sowie die Aktienmärkte erschüttert. Doch inzwischen mehren sich die Bedenken und die Zahl der Länder und Behörden, welche den chinesischen Chatbot verbannen nimmt ständig zu.

Werte in diesem Artikel

• Chinesisches KI-Modell DeepSeek löst KI-Beben aus
• Immer mehr Länder und Regierungsbehörden verbieten DeepSeek
• Datenabfluss an die chinesische Regierung befürchtet

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Im Januar wurden an den internationalen Aktienmärkten Milliardenwerte vernichtet, nachdem das chinesische KI-Startup DeepSeek sein neues KI-Modell DeepSeek-R1 veröffentlichte, welches schnell zur meist heruntergeladenen kostenlosen App im Vereinigten Königreich und in den USA wurde. Dieses Modell bietet laut Experten eine Leistung, die mit Produkten von OpenAI oder Meta konkurrieren kann - bei wesentlich geringeren Trainingskosten. Das DeepSeek-Produkt sei "zutiefst problematisch für die These, dass die erheblichen Kapital- und Betriebsausgaben, die Silicon Valley getätigt hat, der beste Weg sind, um dem KI-Trend zu begegnen", erklärte laut "Bloomberg" Nirgunan Tiruchelvam, der Leiter für Verbraucher und Internet bei Aletheia Capital, die Reaktion der Märkte auf die neue Technologie aus dem Reich der Mitte.

Misstrauen gegenüber China

Doch womöglich müssen die KI-Unternehmen aus den USA die Konkurrenz aus China doch nicht fürchten. Denn in den westlichen Ländern wo man schon seit langem misstrauisch gegenüber chinesischer Technologie ist - siehe Huawei oder TikTok - wächst die Sorge, dass DeepSeek die nationale Sicherheit bedrohen könnte.

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Im Allgemeinen analysieren KI-Tools nämlich die an sie gesendeten Eingabeaufforderungen, um ihr Produkt zu verbessern, das gilt für DeepSeek ebenso wie beispielsweise ChatGPT. Gespeichert werden solche Informationen wie E-Mail-Adressen und Geburtsdaten.

Laut den Datenschutzrichtlinien von DeepSeek speichert das Startup sämtliche Nutzerdaten in China, wo lokale Gesetze Unternehmen dazu verpflichten, Daten auf Anfrage an Geheimdienstmitarbeiter weiterzugeben. Dies löst natürlich bei vielen Regierungen Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes sowie der nationalen Sicherheit aus.

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Diese Länder haben DeepSeek verboten

In Italien untersuchte die Datenschutzbehörde DPA, ob DeepSeek die Datenschutz-Grundverordnung (GDPR), also jenes EU-Gesetz das die Speicherung und Verarbeitung personenbezogener Daten in der EU regelt, einhält. Nachdem das chinesische Unternehmen jedoch auf Anfrage behauptete, seine Apps fielen nicht in den Geltungsbereich des EU-Rechts, hat die DPA den Zugang zu DeepSeek blockiert um die Daten italienischer Nutzer zu schützen.

Daneben hat Australien das chinesische KI-Modell wegen des Risikos für die nationale Sicherheit von allen staatlichen Geräten und Systemen verbannt. Dieses Verbot erstreckt sich allerdings nicht auf die Geräte von Privatpersonen.

Wenig überraschend gibt es in Taiwan, das ein sehr angespanntes Verhältnis zu China hat, Sorgen um die nationale Informationssicherheit. Infolgedessen wurde Mitarbeitern von Regierungsbehörden sowie öffentlichen Schulen und staatlichen Unternehmen die Nutzung der DeepSeek-KI untersagt.

Darüber hinaus sehen auch eine ganze Reihe von US-Behörden in DeepSeek eine Bedrohung: Laut Informationen der US-Nachrichten-Website Axios wurde beispielsweise Mitarbeitern des Repräsentantenhauses verboten, DeepSeek-Anwendungen auf offiziellen Smartphones, Computern oder Tablets zu installieren. Derweil hat das Pentagon aus Sicherheitsgründen den Zugang zu den DeepSeek-Technologien gesperrt, allerdings erst nachdem einige Mitarbeiter schon darauf zugegriffen hatten. Medienberichte zufolge sollen einige Pentagon-Mitarbeiter eine frühere Version der KI bereits im Herbst 2024 genutzt haben, zu einem Zeitpunkt also zu dem die Verbindung zu China noch nicht so offensichtlich war. Und die US-Marine hat laut CNBC ihre Mitglieder unter Verweis auf "potenzielle Sicherheits- und ethische Bedenken" per E-Mail dazu aufgefordert, von der Verwendung von DeepSeek "für arbeitsbezogene Aufgaben oder für den persönlichen Gebrauch" abzusehen. Ferner habe auch die NASA ihren Mitarbeitern die Nutzung der DeepSeek-Technologie untersagt und dies mit Bedenken hinsichtlich der nationalen Sicherheit begründet. Deshalb sei die Nutzung von DeepSeek-Apps auf den Geräten und Netzwerken der Raumfahrtbehörde blockiert worden.

Nach BBC-Informationen haben zudem auch die Aufsichtsbehörden in Südkorea, Irland und Frankreich bereits Untersuchungen dazu eingeleitet, wie DeepSeek mit Nutzerdaten umgeht, die es auf Servern in China speichert.

Daneben berichtete die Nachrichten-Website TechCrunch, dass die Sorge vor einem möglichen Datenabfluss auch bereits hunderte Unternehmen dazu veranlasst habe, DeepSeek zu verbieten. Die Adoption dieser chinesischen Technologie in westlichen Ländern gerät also zusehends ins Stocken.

Redaktion finanzen.net

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