Nach US-Inflationsdaten: DAX springt hoch -- Wall Street schließt in Grün -- Lufthansa stockt Prognose für 2022 auf -- Uniper, Deutsche Bank, Allianz, FTX im Fokus
Batteriezell-Zentrum von BMW geht in Parsdorf an den Start. Geplanter Sparten-Verkauf von LEONI für 400 Millionen Euro geplatzt. Marineschiffbausparte von thyssenkrupp weckt offenbar Investoreninteresse. VW treibt Ausbau von E-Ladenetz voran. Passagierverkehr am Frankfurter Flughafen mit Erholungstendenzen. Evonik-Chef rechnet mit weiter steigenden Kosten.
Marktentwicklung
Am Dienstag sorgten ein besserer ZEW-Index und eine nachlassende US-Inflation für gute Stimmung in Frankfurt.
Der DAX fiel zwar nach einem freundlichen Start vorübergehend an seinen Schlusskurs vom Vortag zurück, doch konnte er dann anschließend wieder kräftig zulegen. Schlussendlich stand ein klares Plus von 1,34 Prozent bei 14.497,89 Punkten an der Kurstafel. Daneben drehte der TecDAX im frühen Handel kurzzeitig ins Minus, bevor sich die Stimmung besserte und der Tech-Index deutlich zulegte. Letztlich konnte er den Handelstag 1,4 Prozent höher bei 3.095,74 Zählern beenden.
Die Hoffnung auf nachlassenden Inflationsdruck in den USA bewahrheitete sich, die Teuerung schwächte sich dort im November stärker als erwartet ab. Diese Erkenntnis spielte den Anlegern in die Karten am Tag vor dem nächsten Zinsentscheid der US-Notenbank Fed, die wohl eine etwas kleinere Zinserhöhung vornehmen wird als zuletzt. Die nun bekannten Zahlen signalisieren, dass der Höhepunkt der US-Inflation überschritten sein könnte.
Zudem legte das Statistische Bundesamt bereits vor Börsenstart am Dienstag die endgültigen Daten zu den Verbraucherpreisen im November vor. Erstmals seit Juli hat sich die Inflation in Deutschland abgeschwächt.
Daneben stieg der ZEW-Index im Dezember derweil von minus 36,7 Zählern auf minus 23,3 Zähler. Von Reuters befragte Experten hatten zuvor erwartet, dass der Index auf minus 26,4 Punkte zulegen wird.
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An den europäischen Märkten ging es am Dienstag merklich aufwärts.
Der EURO STOXX 50 baute seinen anfänglichen Gewinn deutlich aus und schloss 1,66 Prozent stärker bei 3.986,83 Punkten.
Die Teuerungsrate für Waren und Dienstleistungen in den USA fiel im November auf 7,1 von 7,7 Prozent im Oktober. Von Reuters befragte Experten hatten mit einem Wert von 7,3 Prozent gerechnet. Der fünfte Inflationsrückgang in Folge weckt Hoffnungen, dass die USA den Höhepunkt der Inflationswelle hinter sich haben. Dass sollte wiederum Druck von der US-Notenbank Fed nehmen, weiter deutlich an der Zinsschraube zu drehen. Nach vier Jumbo-Zinsschritten der US-Notenbank von 0,75 Prozent in Folge gehen Börsianer beim Kampf gegen die Inflation nun mehrheitlich von einer Zinserhöhung um einen halben Prozentpunkt aus. Nach der Fed am Mittwoch dreht wohl auch die Europäische Zentralbank (EZB) am Donnerstag an der Zinsschraube. Auch von der EZB wird eine weniger aggressive Gangart erwartet.
Wie erhofft deutlich erholt zeigte sich der ZEW-Index der Konjunkturerwartungen in Deutschland. "Die These von den übertriebenen Rezessionsängsten wird damit erneut bestätigt", sagte ein Händler laut Dow Jones Newswires. Auch Thomas Gitzel, Chefökonom der VP-Bank, betonte: "Je näher das Jahr 2023 rückt, desto besser werden die wirtschaftlichen Aussichten. Die Konjunktursorgen dürften deshalb über die Weihnachtsfeiertage hinweg durchaus in Vergessenheit geraten."
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Nach niedriger als erwartet ausgefallenen US-Inflationsdaten griffen die US-Anleger am Dienstag zu.
So eröffnete der Dow Jones mit einem Gewinn. Auch der NASDAQ Composite kletterte zum Start. Allerdings machte sich im späteren Handelsverlauf zunehmend Ernüchterung breit, sodass beide Indizes einen Teil ihrer Gewinne wieder abgeben mussten. Der Dow Jones ging 0,31 Prozent höher bei 34.110,69 Zählern in den Feierabend. Der technologielastige NASDAQ Composite gewann letztlich 1,01 Prozent auf 11.256,81 Einheiten.
Wie das US-Arbeitsministerium mitteilte, lagen die US-Verbraucherpreise im November um 7,1 (Vormonat: 7,7) Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten mit einer Jahresteuerung von 7,3 Prozent gerechnet. Marktakteure sahen daher weitere Belege, dass die Inflation ihren Gipfel hinter sich gelassen hat. Denn bereits seit Sommer ist die Teuerung in den USA auf dem Rückzug. Die neuen Verbraucherpreisdaten passten da ins Bild. Die sinkende Inflation lies unter Anlegern die Hoffnungen steigen, dass der Eifer der US-Notenbank bei den geldpolitischen Straffungen nachlässt. Denn die Daten verringern den Druck auf die US-Notenbank, die Zinsen weiter aggressiv zu erhöhen.
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An den asiatischen Börsen war die Stimmung am Dienstag mehrheitlich ausgelassen.
Der japanische Leitindex Nikkei gewann zuletzt 0,40 Prozent auf 27.954,85 Punkte.
Auf dem chinesischen Festland fiel der Shanghai Composite bis zum Handelsende um 0,09 Prozent auf 3.176,33 Punkte zurück. In Hongkong kletterte der Hang Seng um 0,68 Prozent auf 19.596,20 Einheiten.
De Vorgaben von der Wall Street fielen positiv aus. So stützte die Annahme, dass die Inflation ihren Höhepunkt möglicherweise bereits überschritten haben könnte und weitere Zinserhöhungen schwächer ausfallen. In China trieb außerdem die Hoffnung auf eine wirtschaftliche Erholung an, nachdem die Volksrepublik einige Corona-Maßnahmen aufgehoben hat. Dennoch bestand die Sorge vor einer Zunahme an Corona-Infektionen.
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