FTX-Pleite zieht Kreise

Folgen der FTX-Insolvenz: Sherlock erwartet Millionen-Verlust aus problematischen Krediten auf Maple Finance

13.12.22 23:22 Uhr

Folgen der FTX-Insolvenz: Sherlock erwartet Millionen-Verlust aus problematischen Krediten auf Maple Finance | finanzen.net

Die Insolvenz der Kryptobörse FTX zieht immer weitere Kreise. Nun gerät auch die Krypto-Audit-Plattform Sherlock in den Sog.

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• FTX-Pleite erfasst immer weitere Unternehmen
• Auch Orthogonal Trading zahlungsunfähig
• Staking-Pool von Sherlock erleidet beträchtlichen Verlust

Seit Anfang November ist der Zusammenbruch der Kryptobörse FTX und ihrem Schwesterunternehmen Alameda Research das Hauptthema in der Krypto-Community. Da FTX eine der größten Kryptobörsen der Welt war, hat ihre Insolvenz den gesamten Krypto-Markt stark erschüttert und wie beim Domino-Effekt auch andere Unternehmen schwer in Bedrängnis gebracht.

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Orthogonal Trading und Maple Finance betroffen

Mit in den Abwärtsstrudel geriet etwa die Plattform Orthogonal Trading, die laut "Cointelegraph" am 3. Dezember zugegeben hat, dass sie Kreditrückzahlungen nach dem Zusammenbruch von FTX und Alameda nicht leisten könne. Infolge dessen hat der Blockchain-basierte institutionelle Kapitalmarktplatz Maple Finance zwei Tage später sämtliche Verbindungen zu Orthogonal Trading gekappt.

Bei Maple Finance handelt es sich um eine Lending-Plattform für unterbesicherte Kredite. Somit ermöglicht es Maple institutionellen Investoren wie Market-Makern oder Venture-Capital-Investoren, Kredite aufzunehmen die nicht zu 100 Prozent durch andere Vermögenswerte gedeckt sein müssen. Wird ein Investor von der Community von Maple Finance als kreditwürdig eingestuft, so kann sich jeder an der Finanzierung des Kredits mittels Ethereum (ETH) oder USD Coin (USDC) beteiligen. Maple-Kreditgeber müssen jedoch beachten, dass Kapital, das in einen der Kredit-Pools eingezahlt wird, einer 90-tägigen Sperrfrist unterliegt, während der das Kapital nicht abgezogen werden kann.

Sherlock erleidet erhebliche Verluste

Nun wurde bekannt, dass die Auswirkungen der FTX-Insolvenz auch Sherlock erfasst haben. Wie einem Blog-Post zu entnehmen ist, rechnet die Krypto-Audit-Plattform mit einem Verlust in Höhe von rund vier Millionen US-Dollar aus problematischen Krediten auf Maple Finance. Denn Unternehmensangaben zufolge wurden am 31. August aus seinem Staking-Pool mit einem Volumen von insgesamt zwölf Millionen Dollar ganze fünf Millionen USDC in einen Maple-Pool eingezahlt, der inzwischen stark durch die Insolvenzen von Orthogonal Trading und FTX in Mitleidenschaft gezogen wurde.

Nach dem Zusammenbruch von FTX wollte Sherlock zwar das Kapital aus dem Maple-Kreditpool herausnehmen, konnte dies aber nicht auf Anhieb, weil die 90-tägige Lockup-Periode, die für neue Einzahlungen gilt, noch nicht abgelaufen war. Nach Angaben von Sherlock hatte man nach Ablauf dieser Frist Ende November die Rückzahlung in die Wege geleitet und befand sich gerade mitten in einer zehntägigen Warteperiode, als auch Orthogonal Trading zahlungsunfähig wurde.

Wie die Krypto-Audit-Plattform mitteilte, werden die Sherlock-Staker in diesem Zusammenhang voraussichtlich einen Verlust von 3,75 bis 4 Millionen US-Dollar erleiden, weil wohl 20 bis 25 Prozent der Fünf-Millionen-Dollar-Anlage nicht wiedererlangt werden können. Damit belaufen sich die Verluste auf rund ein Drittel des gesamten Sherlock-Staking-Pools. "Bedauerlicherweise befindet sich Sherlock nicht in der finanziellen Position, um die Staker für diesen Verlust zu entschädigen, wenn Sherlock ihre Geschäfte weiterführen will", hieß es in der Blog-Mitteilung des Unternehmens.

Redaktion finanzen.net

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