Deutsche HVPI-Inflation im November auf 11,3 Prozent gesunken
Die Inflation in Deutschland hat sich erstmals seit Juli abgeschwächt.
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, sank beim harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) die Jahresrate auf 11,3 (Vormonat: 11,6) Prozent. Die Statistiker bestätigten damit - wie von Volkswirten erwartet - ihre vorläufige Schätzung vom 29. November.
Gegenüber dem Vormonat stagnierte der HVPI, womit die vorläufigen Daten ebenfalls bestätigt wurden. Die HVPI-Rate ist maßgeblich für die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB).
Wegen der hohen Inflation hat die EZB seit Juli ihre Leitzinsen in schneller Folge um insgesamt 200 Basispunkte erhöht. Am Donnerstag entscheidet die EZB das nächste Mal über das Zinsniveau. Experten erwarten überwiegend, dass es die Währungshüter dieses Mal bei einer Steigerung um 50 Basispunkte belassen werden. Es gibt aber auch Analysten, die mit erneut 75 Basispunkten rechnen.
Der nationale deutsche Verbraucherpreisindex sank gegenüber dem Vormonat um 0,5 Prozent. Die jährliche Inflationsrate sank auf 10,0 (Vormonat: 10,4) Prozent. Die Zahlen entsprachen der ersten Veröffentlichung und den Prognosen von Volkswirten.
"Die Inflationsrate verweilt trotz leichter Entspannung bei den Energiepreisen mit 10,0 Prozent weiterhin auf einem hohen Stand", sagte Georg Thiel, Präsident des Statistischen Bundesamtes. "Wir beobachten zunehmend auch Preisanstiege bei vielen anderen Waren neben der Energie. Besonders spürbar für die privaten Haushalte sind die weiter steigenden Preise für Nahrungsmittel."
FRANKFURT (Dow Jones)
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