US-Inflation sinkt im November überraschend deutlich
Der Inflationsdruck in den USA hat im November deutlicher nachgelassen als erwartet.
Wie das US-Arbeitsministerium mitteilte, stiegen die Verbraucherpreise gegenüber dem Vormonat um 0,1 Prozent und lagen um 7,1 (Vormonat: 7,7) Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten mit einem monatlichen Preisanstieg von 0,3 Prozent und einer Jahresteuerung von 7,3 Prozent gerechnet.
Die Kernverbraucherpreise (ohne Energie und Lebensmittel) stiegen um 0,2 Prozent auf Monats- und um 6,0 (Vormonat: 6,3) Prozent auf Jahressicht. Die befragten Ökonomen hatten Raten von 0,3 und 6,1 Prozent erwartet.
Die Daten, die derzeit am stärksten den Kurs der US-Notenbank bestimmen, sind die Inflationsraten. Seit Juni hat sich der Preisauftrieb in den USA merklich abgeschwächt: Die jährliche Inflationsrate ging von 9,1 Prozent im Juni auf jetzt 7,1 Prozent im November zurück. Ein Teil dieses Rückgangs ist auf die sinkenden Energiepreise zurückzuführen, die bekanntermaßen volatiler sind als andere Preise.
Die Fed hat signalisiert, dass sie den Leitzins bei ihrer anstehenden Sitzung um 50 Basispunkte anheben will. Der erhöhte Lohndruck könnte sie aber dazu veranlassen, ihn weiter auf ein höheres Endniveau zu hieven, als die Marktteilnehmer derzeit erwarten. Die Fed hat die Zinsen in diesem Jahr so schnell wie seit Anfang der 1980er Jahre nicht mehr angehoben, unter anderem um 75 Basispunkte bei jeder der letzten vier Sitzungen.
WASHINGTON (Dow Jones)
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