Nach Fed-Protokoll: Wall Street beendet Handel in Rot -- DAX schließt etwas leichter -- Stabilus kauft Destaco -- Südzucker erhöht erneut Ergebnisprognose -- Kontron, Amazon, Tesla im Fokus
EHang-Aktie an der NASDAQ vom Handel ausgesetzt. Tupperware passt Kreditvereinbarung an. Erster Lufthansa-Sonderflug für Deutsche in Israel gestartet. E.ON-Netzvorstand: E.ON will Investitionen in Energienetze weiter steigern. Givaudan macht in den ersten neun Monaten weniger Umsatz. Siemens Energy verkauft Sparte mit Hochspannungskomponenten. Toyota kooperiert mit Idemitsu bei Feststoffbatterien.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt präsentierte sich am Donnerstag etwas tiefer.
Der DAX eröffnete die Sitzung im Plus und bewegte sich auch anschließend auf grünem Terrain. Gegen Nachmittag fiel er unter die Nulllinie zurück, wo er den Tag mit einem Abschlag von 0,23 Prozent bei 15.425,03 Punkten auch beendete. Der TecDAX fiel ebenfalls zurück, schloss dann jedoch unverändert bei 3.035,17 Zählern. Zuvor war er mit einem Zuschlag in den Handel gegangen.
"An der Börse ist die Hoffnung auf einen früher als bislang erwarteten, geldpolitischen Kurswechsel der US-Notenbank Fed zurück", zitierte dpa-AFX Analyst Jochen Stanzl vom Handelshaus CMC Markets. Nach dem Fed-Protokoll am Vorabend fielen die US-Anleiherenditen - das sorgte für Erleichterung. Die geldpolitische Debatte in der Fed habe sich, wie es im Protokoll heißt, verschoben. Die Leitzinsen seien in der Nähe des Gipfels angekommen und so stelle sich weniger die Frage nach der Höhe der Zinsen, sondern eher die Frage, wie lange diese auf erhöhtem Niveau gehalten werden. Die mit Spannung erwarteten US-Verbraucherpreise (CPI) sorgten am Nachmittag dann jedoch für Ernüchterung. Sie gingen im Vergleich zum Vorjahresmonat nicht zurück.
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An den europäischen Börsen gab es am Donnerstag kaum Bewegung.
Der EURO STOXX 50 bewegte sich im Verlauf in einer engen Range um die Nulllinie, nachdem er bereits marginal höher gestartet war. Zum Handelsende ging es noch um 0,06 Prozent abwärts auf 4.198,23 Punkte.
Im Anlegerfokus blieben sowohl die weiteren Entwicklungen in Israel als auch die Zinspolitik der US-Notenbank. Am Vorabend wurde das Protokoll der Fed veröffentlicht und sorgte für Erleichterung. Daneben wurde die übergeordnet gute Stimmung weiterhin durch fallende Renditen bei den Anleihen unterstützt.
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Die US-Märkte zeigten sich am Donnerstag mit Verlusten.
Der Dow Jones Index startete etwas fester, gab dann aber nach. Letztendlich verlor er 0,51 Prozent auf 33.631,14 Punkte. Der technologielastige NASDAQ Composite eröffnete ebenfalls etwas höher. Im weiteren Verlauf notierte er jedoch schwächer und verließ die Sitzung 0,63 Prozent im Minus bei 13.574,22 Zählern.
Anleger hoffen weiterhin darauf, dass die US-Notenbank Fed weiter an ihrer Zinspause festhält. Die Hoffnung hat das am Vorabend veröffentlichte Fed-Protokoll einmal mehr untermauert: "Die Wahrscheinlichkeit, dass es im November zu keiner Zinserhöhung kommt, ist nach dem Fed-Protokoll auf über 90 Prozent gestiegen, während diese zu Beginn dieser Woche noch bei etwa 70 Prozent lag. Auch die US-Fed-Funds-Futures preisen eine ausbleibende Zinserhöhung im Dezember nun mit mehr als 70 Prozent ein, während diese Wahrscheinlichkeit vor einigen Tagen noch bei 50/50 lag", zitierte Dow Jones Newswires die Analystin Ipek Ozkardeskaya von Swissquote Bank.
Die US-Inflation im September hat sich im Vergleich zum Vorjahresmonat nicht verändert (3,7 Prozent). Die Kerninflation hat sich jedoch erneut verringert. Sie reduzierte sich auf 4,1 Prozent von 4,3 Prozent. Auch die US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe verbleiben stabil. Sie beliefen sich wie schon in der Vorwoche auf 209.000 Anträge.
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Die Börsen in Fernost verbuchten am Donnerstag Gewinne.
In Tokio stieg der Leitindex Nikkei letztlich um 1,75 Prozent bei 32.494,66 Punkte.
In Shanghai notierte der Shanghai Composite derweil 0,94 Prozent höher bei 3.107,90 Zählern. In Hongkong legte der Hang Seng um 1,93 Prozent auf 18.238,21 Einheiten zu.
Die positive Stimmung wurde am Markt mit den weiter gesunkenen US-Anleiherenditen erklärt. Wie es am Markt hieß, lasse die Angst unter den Anlegern vor steigenden Kreditkosten, nachdem Fed-Vertreter eher "taubenhafte" Töne angeschlagen hätten, nach. Die Anleger würden hoffen, dass die US-Notenbank eine Zinserhöhungspause einlege. In China waren derweil die Aktien von Banken gefragt, nachdem die staatliche Central Huijin Investment ihre Beteiligungen an vier großen chinesischen Banken aufgestockt hatte.
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