Jahresendrally

Dan Ives erwartet starke Bilanzsaison und anschließende Tech-Rally: Diese zwei Aktien bieten besonders viel Potenzial

12.10.23 23:19 Uhr

Dan Ives erwartet starke Bilanzsaison und anschließende Tech-Rally: Diese zwei Aktien bieten besonders viel Potenzial | finanzen.net

Die Wall Street dürfte von der anstehenden Bilanzsaison auf dem falschen Fuß erwischt werden, glaubt Wedbush-Analyst Dan Ives. Seiner Meinung nach werden die Quartalsberichte der Tech-Unternehmen deutlich besser ausfallen als erwartet, was den Grundstein für eine Jahresendrally legen dürfte. Bei zwei Tech-Aktien sieht er dabei besonders hohes Kurspotenzial.

• Analyst Dan Ives erwartet überraschend starke Bilanzsaison
• Tech-Rally durch Wachstumspotenzial generativer KI
• Aktien von Progress Software und Microsoft mit guten Aussichten

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Wedbush-Analyst Dan Ives hat bereits im Jahresverlauf auf das Potenzial von künstlicher Intelligenz (KI) hingewiesen, das zu einem starken Wachstum der Tech-Industrie führen werde. Dabei rief er auch einen neuen Tech-Bullenmarkt aus. Nun bekräftigte er seine Erwartungen für eine Tech-Rally zum Jahresende und lieferte neue Argumente dafür.

Dan Ives: Bilanzsaison wird der Wall Street die Augen öffnen

Wie "TipRanks" berichtet, lässt vor allem der jüngste US-Arbeitsmarktbericht den Optimismus des bekannten Tech-Analysten weiter steigen. Im September hatte das Job-Wachstum in den USA die Prognosen weit übertroffen, zudem fiel die Lohninflation nur recht gering aus. Beides stelle die Weichen für eine sanfte Landung der US-Wirtschaft, glaubt Dan Ives laut "TipRanks" - und das sei wiederum eine gute Nachricht für die Tech-Branche, der er im Rahmen der bevorstehenden Bilanzsaison mehr zutraut als andere. Die Tech-Bilanzen werden die Wall Street mit ihrer Stärke überrumpeln, ist sich der Experte sicher. "Wir gehen davon aus, dass die Ergebnisse des dritten Quartals in den kommenden Wochen ein Augenöffner für die Börse sein werden, da das transformative KI-Wachstum und das sich stabilisierende IT-Ausgabenumfeld eine massive Tech-Rallye zum Jahresende schaffen werden, bei der wir davon ausgehen, dass die Tech-Aktien im 4. Quartal um weitere 12 bis 15 Prozent steigen werden", sagte Ives laut der US-Seite. Auch in den nächsten Jahren sei das Wachstumspotenzial von generativer KI enorm, da über das nächste Jahrzehnt Tech-Ausgaben von einer Billion US-Dollar erwartet würden.

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Zwei Tech-Aktien, die Dan Ives zum Kauf empfiehlt, sind dabei laut "TipRanks" in einer besonders guten Position, um im Rahmen der prognostizierten Jahresendrally überproportional zu steigen und größere Kursgewinne als die von Ives durchschnittlich erwarteten 12 bis 15 Prozent einzufahren. Gemeint sind Progress Software und Microsoft.

Progress Software überzeugt mit Wachstumsstrategie

Progress Software bietet Softwaretools und -lösungen an, die Unternehmen bei der digitalen Transformation und der Steigerung der betrieblichen Effizienz behilflich sein sollen. Zu den Kunden, die die von Progress angebotenen Softwareplattformen nutzen, gehören laut "TipRanks" unter anderem die Facebook-Mutter Meta, Microsoft, IBM und Barclays. Im dritten Quartal 2023, das bei Progress Software am 31. August endete, zog der Umsatz im Jahresvergleich um rund 15 Prozent auf 175,8 Millionen US-Dollar an. Der verwässerte Non-GAAP-Gewinn je Aktie betrug laut Unternehmensangaben 1,08 US-Dollar im Vergleich zu 1,00 US-Dollar im Vorjahresquartal. Bei beiden Kennzahlen übertraf das US-Unternehmen die Erwartungen der Experten.

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Wedbush-Analyst Ives bewertet die Progress Software-Aktie mit "Buy" und sieht das Potenzial für einen Kursanstieg bis auf 65 US-Dollar. Zuletzt hatte das Papier an der NASDAQ bei 53,78 US-Dollar geschlossen, es hätte somit noch gut 20,8 Prozent Aufwärtspotenzial (Stand: Schlusskurs vom 11. Oktober 2023). Neben einer sich verbessernden Kostenstruktur und einer "wachsenden Nachfrage nach seinem gesamten Produktportfolio" nannte Ives laut "TipRanks" auch die anorganische Wachstumsstrategie des Unternehmens als Grund, warum er für Progress Software bullish eingestellt ist. "Das Unternehmen verfolgt weiterhin eine wertsteigernde M&A-Strategie, da dieses Umfeld nun eine attraktive Gelegenheit für [Progress Software] bietet, von einem Markt mit geringerer Bewertung zu profitieren und es 138,0 Millionen US-Dollar in bar zur Verfügung hat, die für unterbewertete Vermögenswerte ausgegeben werden können, die auf den Markt kommen", so der Analyst. Im früheren Jahresverlauf hatte das Software-Unternehmen bereits zugeschlagen und MarkLogic übernommen, die Suche nach weiteren Übernahmekandidaten läuft laut Informationen von "TipRanks" bereits.

Microsoft dürfte nach jüngsten Enttäuschungen die Erwartungen für das Cloud-Geschäft schlagen

Bei der zweiten besonders aussichtsreichen Aktie handelt es sich um den Anteilsschein von Microsoft. Das Unternehmen, das zu den größten der Welt zählt, setzte mit einer Milliarden-Investition in den ChatGPT-Entwickler OpenAI bereits sehr früh auf die KI-Revolution und dürfte nun zu den größten Profiteuren gehören. Auch mit der Ankündigung, der hauseigene KI-Assistent "Copilot" werde künftig in allen Programmen verfügbar sein, ist der US-Konzern bei KI-Diensten weiterhin an vorderster Front dabei.

Laut Ives befänden sich Investoren bei Microsoft jedoch zurzeit in Wartestellung und wollten sehen, wann sich die Möglichkeiten der KI-Monetarisierung in den Zahlen widerspiegle. Während das Management von Microsoft zuletzt nur von einem "allmählichen Anstieg" der KI-Monetarisierung gesprochen habe, sei man bei Wedbush zuversichtlicher. "Wir glauben [...], dass die Akzeptanzkurve bisher schneller verläuft als erwartet, basierend auf unseren jüngsten Überprüfungen", so der Experte laut "TipRanks". Dass der Windows-Konzern bei der jüngsten Bilanzvorlage mit dem Wachstum seiner Cloud-Plattform Azure enttäuscht hat, stört den Wedbush-Experten dabei nicht. Er glaubt, dass Microsoft im ersten Quartal seines Fiskaljahres 2024 - über das der Konzern am 24. Oktober 2023 berichten wird - das anvisierte Wachstum bei Azure von 25 bis 26 Prozent wird übertreffen können.

Auch für Microsoft vergibt Dan Ives daher eine 332,65 US-Dollar entspricht das einem Aufwärtspotenzial von rund 20,2 Prozent (Stand: Schlusskurs vom 11. Oktober 2023).

Redaktion finanzen.net

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