Amazon-Aktie unter der Lupe: Amazons Eigentümerstruktur - ein Risiko für den NASDAQ-Titel?
Ein Blick auf die Eigentümerstruktur von Amazon zeigt, dass eine überschaubare Gruppe von Anteilseignern den Großteil des Unternehmens unter sich aufteilt. Das birgt Gefahren.
Werte in diesem Artikel
• Größter Einzelaktionär von Amazon bleibt Jeff Bezos
• 60 Prozent des Aktienkapitals in der Hand institutioneller Investoren
• Gefahren und Vorteile der Eigentümerstruktur
Viele börsennotierte Unternehmen haben institutionelle Anteilseigner. Doch bei Amazon ist die Anzahl der von ihnen gehaltenen Aktien besonders hoch.
Institutionelle Anleger halten die Mehrheit am Unternehmen
Jeff Bezos, Gründer des Internetriesen Amazon und ehemaliger CEO, besitzt laut jüngster Einreichung bei der US-Börsenaufsicht SEC rund zehn Prozent des Unternehmens. Zwar halten auch andere Führungskräfte - darunter Amazon-Chef Andrew Jassy - zahlreiche Amazon-Aktien, verglichen mit der von Jeff Bezos ist ihre Beteiligung an dem US-Unternehmen aber vernachlässigbar. Insgesamt werden rund zwölf Prozent von Amazon von Insidern kontrolliert.
Interessant wird es beim Blick auf die weitere Eigentümerstruktur: Denn der größte Anteilseigner von Amazon nach Jeff Bezos ist die Vanguard Group, gefolgt vom Fondsriesen BlackRock und State Street. Insgesamt sind 46 Prozent des Unternehmens in der Hand der 25 größten Anteilseigner. Nimmt man Einzelaktionäre wie Jeff Bezos heraus, ergibt sich ein noch deutlicheres Bild: Rund 60 Prozent aller Amazon-Aktien werden von institutionellen Anlegern wie Fondsgesellschaften gehalten, wie Simply Wall St aufschlüsselt.
Konkret besitzen Privatunternehmen 0,003 Prozent der Amazon-Aktien, staatliche Institutionen kommen auf einen Anteil von 0,04 Prozent, börsennotierte Unternehmen halten insgesamt 0,1 Prozent der Anteile und Privatinvestoren wie Jeff Bezos kommen auf über 12 Prozent. Mit den 59,9 Prozent der Amazon-Aktien im Besitz institutioneller Shareholder ergibt sich ein überschaubarer Rest von 27,7 Prozent, der in den Händen von Kleinanlegern und damit im Streubesitz ist.
Eigentümerstruktur mit Risiko
Institutionelle Anleger halten also die Mehrheit am Unternehmen - und das ist nicht ohne Risiko. Denn hinter den Fondsgesellschaften steht nicht nur enormes Kapital sondern auch ein Heer von Analysten und Experten, die die Beteiligungen des Unternehmens genau unter die Lupe nehmen. Privatanleger haben in diesem Zusammenhang das Nachsehen, denn entscheiden sich institutionelle Investoren auf Basis der von ihnen ermittelten Informationen für den Kauf oder Verkauf von Anteilen, bewegen sie teils enorme Teile des Amazon-Kapitals. Das spielt insbesondere dann eine Rolle, wenn mehrere Großinvestoren ihren Wissensvorsprung zeitgleich nutzen und den Kurs der Amazon-Aktie damit deutlich in die eine oder andere Richtung bewegen.
Hinzu kommt: Tun sich institutionelle Anleger zusammen, können sie die Führungsebene von Amazon unter Druck setzen und eigene Entscheidungen durchsetzen. Dies wird insbesondere dann interessant, wenn es sich bei den institutionellen Anteilseignern um aktivistische Investoren handelt, die versuchen, durch ihre Beteiligung Einfluss auf die Unternehmensstrategie zu nehmen.
Großes Aktienkapital bei institutionellen Investoren auch positiv
Andererseits ist gerade die Tatsache, dass institutionelle Investoren einen großen Teil von Amazon halten, aber auch ein positives Signal. Denn diese Investoren müssen gegenüber ihren Kunden liefern - sie dürften also nur jene Anteile in ihr Portfolio aufnehmen, die sie für erfolgversprechend halten. Angesichts ihrer enormen Ressourcen und Möglichkeiten und der zahlreichen Experten, die im Dienste von Fondsgesellschaften und anderen Großanteilseignern börsennotierte Unternehmen bewerten, dürfte die große Beteiligung von institutionellen Anteilseignern auch als Vertrauensbeweis in die Aktie zu werten sein.
Privatanleger sollten vor einem Investment in Amazon also neben der Geschäftsentwicklung des Unternehmens auch einen Blick auf die Eigentümerstruktur werfen, gibt diese doch zusätzlich Hinweise darauf, wie liquide eine Aktie handelbar ist.
Alle Daten Stand 10.10.2023
Redaktion finanzen.net
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