Ukraine-Krieg im Ticker: DAX grenzt Verluste ein -- US-Börsen schließen rot -- Investor steigt bei Deutscher Bank und Commerzbank aus -- EVOTEC will Umsatz steigern -- Tesla, Infineon im Fokus
Air France-KLM bestellt vier A350F-Frachter von Airbus fest. ZEW-Konjunkturerwartungen weniger rückläufig als erwartet. Ceconomy sucht Lösung für russische Beteiligung. ProSiebenSat.1 startet regionale TV-Werbung. Bitcoin sinkt unter 40.000-Dollar-Marke. Deutsche Inflation klettert mit über 7 Prozent auf höchsten Stand seit der Wiedervereinigung. easyJet zuversichtlich für den Sommer.
Marktentwicklung
Der deutsche Leitindex wies am Dienstag Abschläge aus.
So eröffnete der DAX deutlich schwächer und lag auch anschließend klar in der Verlustzone. Am Nachmittag wurde das Minus jedoch kleiner. Letztlich ging es dann 0,48 Prozent auf 14.124,95 Punkte abwärts. Auch der TecDAX gab kräftig ab, nachdem er anfänglich schon verloren hatte. Sein Schlussstand: 3.191,26 Zähler (-0,79 Prozent).
"Die Anleger scheuen weiter das Risiko", zitierte die dpa einen Börsianer. Gespannt warteten die Marktteilnehmer auf die am Nachmittag veröffentlichten US-Verbraucherpreisdaten. Diese stiegen mehr als erwartet, nämlich um 1,2 Prozent gegenüber dem Vormonat und lagen damit bei 8,5 (Vormonat: 7,9). Die Experten der Commerzbank halten es zwar für gut möglich, dass die Kernrate der Inflation (ohne Energie und Nahrungsmittelpreise) ihren Höchststand erreicht hat. Sie dürfte aber bis zum Ende des Jahres über fünf Prozent bleiben und damit "fernab von Preisstabilität".
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Die europäischen Börsen präsentierten sich am Dienstag in Rot.
So startete der EuroSTOXX 50 tiefer, konnte zeitweise jedoch ins Plus drehen. Letztlich ging es dann jedoch wieder in die Verlustzone. Er verabschiedete sich 0,21 Prozent leichter bei 3.831,47 Punkten.
Im Anlegerfokus standen die Inflationsdaten aus den USA. Diese sind für den März stärker gestiegen als zuvor erwartet. So stiegen die Verbraucherpreise gegenüber dem Vormonat um 1,2 Prozent und lagen um 8,5 (Vormonat: 7,9) Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats.
Die US-Fed hatte zuletzt signalisiert, die Zinsen aggressiv anheben zu wollen, um die steigende Inflation unter Kontrolle zu bringen. "Vor allem droht den Aktienmärkten der Abzug von Liquidität seitens der US-Notenbank", sagte Christian Henke, Analyst vom Brokerhaus IG.
Auch auf die EZB wächst der Druck, auf die steigende Inflation im Euroraum zu reagieren. Mit Spannung warteten die Investoren darum auf den Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank am Donnerstag sowie auf Hinweise zu ihrem weiteren Vorgehen.
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An der Wall Street ging es am Dienstag abwärts.
Der Dow Jones zeigte sich zunächst mit Gewinnen, die Anlegerstimmung wurde aber im Handelsverlauf zunehmend schlechter. Schlussendlich schloss das Börsenbarometer auf rotem Terrain und verlor 0,26 Prozent auf 34.219,89 Punkte. Der Techwerteindex NASDAQ Composite konnte seine frühen Gewinne ebenfalls nicht dauerhaft verteidigen, auch hier übernahmen die Bären im Verlauf das Ruder und schickten den Techwerteindex 0,30 Prozent auf 13.371,57 Indexpunkte nach unten.
Die US-Anleger konzentrierten sich am Dienstag allen voran auf die vorbörslich vorgelegten Inflationsdaten. Diese fielen höher als erwartet aus. "Die Inflation ist im März erneut gestiegen und erreicht das höchste Niveau seit mehr als 40 Jahren. Angesichts der haussierenden Öl-, Gas- und Nahrungsmittelpreise kommt dies nicht ganz unerwartet", kommentieren die Analysten der Landesbank Hessen-Thüringen gegenüber der dpa. Es gelte aber zu berücksichtigen, dass auch die Kernpreise weiter anzögen. "Zwar ist davon auszugehen, dass die Inflation nun das Hoch erreicht hat, denn ab April machen sich Basiseffekte bemerkbar, dennoch wird sich die US-Notenbank Fed in ihrem Vorhaben bestätigt sehen, die Zinsen weiter zu erhöhen, zumal auch die Arbeitsmarktsituation robust ist."
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Die wichtigsten Börsen schlugen am Dienstag unterschiedliche Richtungen ein.
Der japanische Leitindex Nikkei schloss mit einem Verlust von 1,81 Prozent bei 26.334,98 Punkten.
In China drehten die Börsen hingegen im Handelsverlauf ins Plus. Auf dem chinesische Festland stieg der Shanghai Composite schlussendlich um 1,46 Prozent auf 3.213,33 Zähler. Der Hang Seng legte um 0,52 Prozent auf 21.319,13 Stellen zu.
Eine anziehende Teuerung, vor allem von Rohstoffen, und die Sorge vor deshalb steigenden Markt- und Leitzinsen drückten weiterhin auf die Kurse. Auch bezüglich des Ukraine-Kriegs gibt es keine Entspannung. Vielmehr gibt es Berichte, wonach die russische Seite womöglich chemische Waffen in Mariupol eingesetzt hat.
Für gute Stimmung in China sorgten hingegen angekündigte Maßnahmen der Börsenaufsicht, die den Zugang zu den Kapitalmärkten erweitern sollen. Zudem haben chinesische Aufsichtsbehörden erstmals seit Juli eine Reihe von Videospiel-Lizenzen genehmigt, was darauf hindeutet, dass die behördlichen Kontrollen des Internetsektors gelockert werden könnten.
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