Ringen um 14.000-Punkte-Marke: Inflation steigt - DAX grenzt Verluste letztlich ein
Am Dienstag waren in Frankfurt rote Vorzeichen auszumachen.
Mit dem DAX ging es am Dienstag zunächst um 1,66 Prozent auf 13.956,56 Punkte südwärts. Damit rückte das Börsenbarometer unter die psychologisch wichtige Marke von 14.000 Zählern - im Tagestief auf 13.887,11 Einheiten. Am Nachmittag gelang es dem Leitindex dann, seine Verluste etwas einzugrenzen. Letztlich ging es dann 0,48 Prozent auf 14.124,95 Punkte abwärts.
US-Inflation auf 40-Jahreshoch
Die Inflation kletterte in den Vereinigten Staaten auf das höchste Niveau seit mehr als 40 Jahren. "Angesichts der haussierenden Öl-, Gas- und Nahrungsmittelpreise kommt dies nicht ganz unerwartet", kommentierten die Volkswirte der Helaba. Es sei davon auszugehen, dass die Inflation nun das Hoch erreicht habe. Die US-Notenbank Fed werde sich aber in ihrem Vorhaben bestätigt sehen, die Zinsen weiter zu erhöhen, zumal auch die Arbeitsmarktsituation robust sei.
Inflationsrate auf höchstem Stand seit der Wiedervereinigung
Angeheizt von massiven Energiepreissprüngen ist die Inflation in Deutschland im März auf den höchsten Stand seit der Wiedervereinigung gestiegen. Die Verbraucherpreise lagen um 7,3 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte. Die Wiesbadener Behörde bestätigte damit eine erste Schätzung. Im Februar hatte die Jahresinflationsrate noch bei 5,1 Prozent gelegen. Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine Ende Februar schossen die Öl- und Gaspreise in die Höhe.
Neue ZEW-Daten
Die ZEW-Konjunkturerwartungen von Börsen- und Finanzexperten für Deutschland haben sich im April im Zuge des anhaltenden Ukraine-Kriegs weiter eingetrübt - allerdings nicht so deutlich wie erwartet. Der erhobene Erwartungsindex fiel auf minus 41,0 (März: minus 39,3) Punkte, wie das ZEW mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten mit einem stärkeren Rückgang auf minus 50,0 Punkte gerechnet. Der Index zur Beurteilung der Konjunkturlage verringerte sich auf minus 30,8 (minus 21,4) Punkte. Volkswirte hatten minus 33,0 Punkte erwartet.
Redaktion finanzen.net / dpa-AFX / Dow Jones Newswires
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