Großinvestor beendet Engagement bei Deutscher Bank und Commerzbank - Aktien unter Druck
Die Deutsche Bank und die Commerzbank verlieren nach dem Hedgefonds Cerberus einen weiteren großen Aktionär aus den USA.
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Der Investor platzierte über Nacht über die Investmentbank Morgan Stanley zwei Aktienpakete von jeweils mehr als fünf Prozent an den deutschen Großbanken für zusammen 1,75 Milliarden Euro bei institutionellen Anlegern. Den Namen des Verkäufers nannte die Bank nicht; es dürfte sich aber um den Vermögensverwalter Capital Group Companies handeln, der hinter dem 165 Milliarden Dollar schweren EuroPacific Growth Fund steht.
Neben dem Fondsriesen aus Los Angeles hält nur noch der US-Vermögensverwalter Blackrock so große Aktienpakete an den beiden Banken; diese liegen aber überwiegend in börsennotierten Indexfonds (ETF), die die großen Börsenindizes abbilden und daher nicht ohne weiteres verkauft werden können. Capital Group wollte sich nicht zu der Platzierung äußern. Nach dem Verkauf dürften aber binnen weniger Tage offizielle Mitteilungen zu den Beteiligungen fällig sein.
Die beiden Banken erklärten fast gleichlautend, der Ausstieg des Investors ändere nichts an ihrer jeweiligen Strategie. "Das Geschäftsmodell und das Risikomanagement der Bank haben sich in herausfordernden Zeiten bewährt", sagten Sprecher der Deutschen Bank und der Commerzbank. Beide verwiesen auf einen vielversprechenden Start in das Jahr.
Erst zu Jahresbeginn hatte der Hedgefonds Cerberus große Teile seiner Deutsche- und Commerzbank-Aktienpakete zu Geld gemacht. Er hält inzwischen weniger als drei Prozent an beiden Banken. Cerberus hatte Insidern zufolge auf eine Bankenfusion gesetzt - eine Wette, die nicht aufging. Weder kam der große Zusammenschluss zwischen den beiden Häusern zustande, über den zeitweise gesprochen wurde, noch gab es eine Fusion mit einer ausländischen Bank.
Mit welcher Motivation die Capital Group eingestiegen war, ist offen. Sie ist mit einem verwalteten Vermögen von fast zwei Billionen Dollar einer der weltgrößten Kapitalanleger und hatte erst im November bei der Deutschen Bank aufgestockt - zur Freude des Instituts. Ein Sprecher hatte sie damals als langfristig orientierten Anleger bezeichnet. Der Investor aus Los Angeles äußert sich grundsätzlich nicht zu seinen Engagements. Nach Refinitiv-Daten hielt er zuletzt 5,8 Prozent an der Deutschen und 5,3 Prozent an der Commerzbank.
Aktienplatzierungen belasten Deutsche Bank und Commerzbank
Ein Medienbericht über Verkäufe großer Aktienpakete durch einen oder mehrere Investoren hat die Aktien der Deutschen Bank und der Commerzbank am Dienstag massiv unter Druck gesetzt. Die Papiere der Deutschen Bank fielen am Vormittag zeitweise um fast 11 Prozent ins Minus und lagen zum Handelsschluss noch 9,36 Prozent tiefer bei 10,81 Euro. Die Anteilsscheine der Commerzbank verloren letztlich noch 8,47 Prozent auf 6,42 Euro, nachdem sie zuvor um bis zu 9,5 Prozent nachgegeben hatten.
Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg nach einem Einblick in die Angebotsdokumente berichtete, veräußerte der Investor über die Investmentbank Morgan Stanley rund 116 Millionen Anteilscheine der Deutschen Bank zu je 10,98 Euro und rund 72,5 Millionen Papiere der Commerzbank zu je 6,55 Euro. Die Nachfrage sei jeweils deutlich höher gewesen als das Angebot.
Die deutlichen Kursabschläge bei Deutsche Bank und Commerzbank erfolgten in einem ohnehin schwachen Börsen- und Branchenumfeld. Sämtliche europäischen Leitindizes verbuchten am Dienstag mehr oder weniger klare Verluste. Dabei ragte der europäische Bankensektor zwischenzeitlich negativ heraus, indem der Branchenindex Stoxx Europe 600 Banks seinen jüngsten Rückschlag um bis zu 2,6 Prozent ausweitete.
Allerdings hatten sich die Kurse der Geldhäuser seit Jahresbeginn erheblich besser entwickelt als der breite Markt. Das lag vor allem an den Signalen der US-Notenbank, wegen der hohen Inflation die Leitzinsen noch schneller und stärker anzuheben, als erwartet worden war. Die gestiegenen Aussichten auf noch raschere Zinswende sorgte für steigende Renditen an den Anleihemärkten. Vor allem im Anleihen- und Kreditgeschäft verdienen die Banken bei steigenden Marktzinsen mehr.
München (Reuters) / FRANKFURT (dpa-AFX)
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Bildquellen: Elpisterra / Shutterstock.com, Commerzbank AG
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