DAX letztlch mit Verlusten -- US-Börsen uneinheitlich -- SUSE senkt Prognose -- thyssenkrupp: Rote Zahlen -- Deutsche Telekom, SÜSS MicroTec, CANCOM, BayWa, Sixt, Bechtle, Bayer, RWE im Fokus
Merck mit deutlichem Gewinnrückgang. VERBIO mit hohen Kosten. Allianz: Milliarden-Aktienrückkaufprogramm. Knorr-Bremse mit Umsatzplus, SUSE senkt Prognose. Walt Disney enttäuscht die Erwartungen. Robinhood macht mehr Beyond Meat mit Umsatzplus. Ströer wächst mehr als erwartet. Siltronic-Gewinn sinkt. SMA Solar mit starkem Jahresstart. GFT Technologies wächst.
Marktentwicklung
Der deutsche Leitindex schließt den Donnerstagshandel mit Verlusten ab.
Der DAX verzeichnete schon im Handelsverlauf Abschläge und schloss den Handel schließlich 0,39 Prozent tiefer bei 15.834,91 Punkten ab. Der TecDAX notierte ebenfalls überwiegend in der Verlustzone und notierte ebenfalls zum Handelsende im Minus. Er beendete den Handel letztlich 0,4 Prozent niedriger bei 3.218,95 Zählern.
Damit fuhr sich der DAX unterhalb der 16.000-Punkte-Marke fest. Zwar kamen am Vortag positive Nachrichten von der Konjunkturfront, doch der Inflationsrückgang in den USA hatte bereits zur Wochenmitte keine deutlichen Kaufimpulse ausgelöst. "Die Teuerungsentwicklung war in etwa absehbar. Die Währungshüter werden erst beunruhigt sein, wenn der Inflationsrückgang auch in den kommenden Monaten ins Stocken geraten würde. Solange dies nicht der Fall ist, wird die Fed nicht weiter an der Zinsschraube drehen", sagte am Mittwoch der Chefvolkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank.
Am Mittag rückten dann erneut Währungshüter in den Anlegerfokus: Die Bank of England hat am Donnerstag zum zwölften Mal in Folge an der Zinsschraube gedreht und den Leitzins weiter angehoben. Die Börsen beeindruckte das aber nicht.
Hierzulande fluteten zudem abermals Zahlen den Markt. Neben DAX-Titeln wie Bayer, berichteten auch Merck und die Deutsche Telekom. Dazu kamen zahlreiche Bilanzvorlagen aus der zweiten Reihe.
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Europas Börsen notierten am Donnerstag nahe der Nulllinie.
Der EURO STOXX 50 konnte im frühen Handelsverlauf zwar Gewinne verzeichnen, rutschte jedoch im weiteren Verlauf in die Verlustzone. Zu Handelsschluss konnte er seine Abschläge jedoch ausgleichen und notierte nahe der Nulllinie. Sein Schlussstand: 4.020,64 Punkte (+0,06 Prozent).
In den USA ist der Realzins am kurzen Ende nun erstmals seit vielen Jahren positiv, nach der jüngsten Leitzinserhöhung auf 5 Prozent und der neuen Inflationsrate von 4,9 Prozent. "Das dürfte die Konjunktur weiter bremsen", so ein Marktteilnehmer. Zinssenkungspotenzial bestehe dann, wenn neben der Inflationsrate in den kommenden Monaten auch die Kerninflation deutlich zurückkomme. "Zunächst wird der Markt aber weiter auf defensive Wachstumstitel setzen", so der Marktteilnehmer.
Im Anlegerfokus standen am Donnerstag zahlreiche Zahlen der Berichtssaison, zudem stand am Nachmittag die US-Erzeugerpreis-Veröffentlichung an. Wie das Arbeitsministerium mitteilte sind die US-Erzeugerpreise im April schwächer angestiegen als erwartet. Die Nachricht, dass die Bank of England die Leitzinsen erneut angehoben hat, brachte unterdessen keine neuen Impulse an den Markt.
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Die US-Börsen notierten am Donnerstag uneinheitlich.
Der Dow Jones Index schloss mit einem Abschlag von 0,66 Prozent bei 33.310,04 Punkten. Der technologielastige NASDAQ Composite gewann daneben 0,18 Prozent auf 12.328,51 Zähler.
Noch vor dem Handelsbeginn waren mit den Erzeugerpreisen die nächsten Inflationsdaten bekannt gegeben worden, diesen wurde von Händlern jedoch weniger Marktrelevanz zugeteilt als den Verbraucherpreisen des Vortages. Im April sind die US-Erzeugerpreise etwas schwächer gestiegen als erwartet wurde. Das Arbeitsministerium teilte mit, dass die Preise auf der Produzentenebene um 0,2 Prozent gegenüber dem Vormonat stiegen (2,3 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats). Die wöchentlichen Arbeitsmarktdaten fielen derweil etwas schwächer aus als vorausgesagt. Beide Daten bestärkten damit die Hoffnung auf eine Zinspause der US-Notenbank.
Außerdem beschäftigte der drohende Zahlungsausfall in den USA weiterhin den Markt. "Die nachlassende Inflation ist zwar eine gute Nachricht für US-Aktien, aber es gibt viel zu viele Hintergrundgeräusche, einschließlich der Risiken um die Schuldenobergrenze und der anhaltenden Sorgen über die US-Regionalbanken, als dass Anleger wirklich in (Kauf)-Stimmung geraten könnten", hieß es laut Dow Jones bei den SPI-Vermögensverwaltern.
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Die Börsen in Fernost bewegten sich am Donnerstag nur wenig.
Leicht aufwärts ging es in Tokio, dort gewann der Leitindex Nikkei zum Handelsende überschaubare 0,02 Prozent und schloss bei 29.126,72 Punkten.
Auf dem chinesischen Festland ging es unterdessen leicht abwärts, der Shanghai Composite büßte daneben 0,26 Prozent auf 3.310,49 Zähler ein. Daneben gab in Hongkong der Hang Seng schließlich 0,09 Prozent auf 19.743,79 Punkte ab.
Bewegungsarm zeigten sich die Börsen am Donnerstag. In engen Grenzen ging es teils nach oben und teils nach unten mit den Indizes. Die günstig ausgefallenen US-Preisdaten vom Vortag, die der US-Notenbank tendenziell Spielraum für eine Zinserhöhungspause im Kampf gegen die Inflation geben, wirkten zwar stützend hieß es, für einen kräftigeren Aufwärtsimpuls sorgten sie aber nicht. Ähnlich verhielt es sich mit in China im April deutlich stärker als gedacht gesunkenen Erzeugerpreisen, die der dortigen Notenbank eine expansivere Geldpolitik erlauben könnten.
In Tokio bremste der im Vergleich zum Vortag festere Yen etwas, hieß es außerdem. Hintergrund ist der nach den US-Preisdaten schwächelnde Dollar.
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