Krypto-Börse Binance setzt Bitcoin-Auszahlungen zeitweise aus
Die weltweit größte Kryptobörse Binance musste am Sonntag und noch einmal am Montag zeitweise die Auszahlungen von Bitcoins stoppen. Ursächlich sollen zahlreiche Transaktionen gewesen seien, die sich auf der Blockchain gestaut hätten. Der Vorfall hatte zu Verlusten auf dem Kryptomarkt geführt.
Werte in diesem Artikel
• Binance muss Bitcoin-Auszahlungen zeitweise stoppen
• Zu viele ausstehende Transaktionen sorgen für Blockchain-Stau
• Aktivität im Bitcoin-Netzwerk wahrscheinlich von BRC-20-Hype angetrieben
Am Sonntag und Montag hatte die Nachricht, dass die größte Kryptobörse Binance zeitweise die Auszahlungen von Bitcoins aussetzen musste, für große Unsicherheit am Kryptomarkt gesorgt. Eine solche Meldung wird natürlich insbesondere vor dem Hintergrund mehrerer Pleiten von Krypto-Dienstleistern im letzten Jahr und dem FTX-Skandal von Krypto-Enthusiasten mit großer Aufmerksamkeit verfolgt. Daher ist es nicht weiter verwunderlich, dass auch zahlreiche Kryptowährungen - allen voran der Bitcoin - mit Abschlägen reagierten, wenn auch sich die Verluste insgesamt in Grenzen hielten.
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Was war geschehen? Binance hatte Montag via Twitter informiert, dass die Bitcoin-Auszahlungen aufgrund "des großen Volumens von ausstehenden Transaktionen" vorübergehend gestoppt worden seien. Die Kryptobörse beruhigte Anleger und bekräftigte, dass ihr Geld sicher sei.
We've temporarily closed #BTC withdrawals due to the large volume of pending transactions.
- Binance (@binance) May 8, 2023
Our team is currently working on a fix and will reopen $BTC withdrawals as soon as possible.
Rest assured, funds are SAFU.
Nach einigen Stunden und einigen weiteren Tweets informierte Binance dann, dass die Bitcoin-Auszahlungen nun wieder aufgenommen worden seien. Insgesamt kam es laut Informationen der Nachrichtenagentur Reuters zu zwei Ausfällen innerhalb von zwölf Stunden. Wie Binance erklärte, habe man den "jüngsten Anstieg von (Bitcoin) Netzwerk-Gasgebühren" nicht voraus gesehen, weshalb die eigenen Gebühren nicht hoch genug angesetzt waren, um Bitcoin-Schürfer dazu zu animieren, die in der Warteschleife stehenden Transaktionen abzuarbeiten. Man habe nun jedoch auf den Anstieg reagiert und die eigenen Gebühren so angepasst, dass künftige Staus auf der Blockchain vermieden werden könnten.
Wie Jousha Chu von XBE, Coinllectibles and Marvion gegenüber Reuters erklärt, könnte "insbesondere in Zeiten hoher Netzwerküberlastung die für die Abwicklung der Transaktion erforderliche Gasgebühr hoch sein", wenn der Abhebungsbetrag hoch sei. Wie Binance nämlich selbst in einem Tweet erklärte, würden die Daten "ein hohes Abflussvolumen von Binance" zeigen. Laut dem Unternehmen handele es sich bei diesen Abflüssen jedoch lediglich um Bewegung zwischen Hot und Cold Wallets.
We’re aware that some data are showing a large volume of outflows from #Binance.
- Binance (@binance) May 8, 2023
This ‘outflow’ are actually movements between Binance hot and cold wallets due to the BTC address adjustments.
Hype um BRC-20-Tokenstandard
Wie BTC-ECHO schreibt, hätten die stark nachgefragten, über das Ordinals-Protokoll ausgegebenen BRC-20-Token für die überdurchschnittlich hohe Aktivität im Netzwerk der Ur-Cyberdevise gesorgt. Der BRC-20-Tokenstandard macht es laut Blocktrainer möglich, beliebige alternative Token direkt auf der Bitcoin-Blockchain zu erstellen und zu versenden. Dieser neue Standard scheint den aktuellen Hype im Bitcoin-Netzwerk ausgelöst und damit zu dem Stau von Transaktionen geführt haben.
Noch am Montag erklärte Binance, dass mittlerweile alle ausstehenden Bitcoin-Auszahlungen durchgeführt worden seien und dass man weiterhin daran arbeite, sicherzustellen, dass solche Probleme künftig nicht mehr auftreten würden.
Redaktion finanzen.net
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