Konjunktur im Fokus

Darum fällt der Euro auf den tiefsten Stand seit April

11.05.23 20:54 Uhr

Darum fällt der Euro auf den tiefsten Stand seit April | finanzen.net

Der Kurs des Euro ist am Donnerstag auf den tiefsten Stand seit April gefallen.

Werte in diesem Artikel
Devisen

0,1315 EUR 0,0001 EUR 0,09%

7,6029 CNY -0,0066 CNY -0,09%

0,8294 GBP -0,0008 GBP -0,09%

8,0929 HKD -0,0163 HKD -0,20%

163,1640 JPY 0,1245 JPY 0,08%

1,0416 USD -0,0018 USD -0,17%

1,2061 EUR 0,0013 EUR 0,10%

0,0061 EUR 0,0000 EUR -0,02%

0,9601 EUR 0,0012 EUR 0,13%

Die Gemeinschaftswährung Euro litt unter einer breit angelegten Stärke des US-Dollar und sank bis auf 1,0900 Dollar. Dies war der tiefste Stand seit Mitte April. Im New Yorker Handel wurde der Euro zuletzt mit 1,0916 Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,0930 (Mittwoch: 1,0950) Dollar festgesetzt, der Dollar damit 0,9149 (0,9132) Euro gekostet.

Wer­bung
CNY/EUR und andere Devisen mit Hebel via CFD handeln (long und short)

Handeln Sie Währungspaare wie CNY/EUR mit Hebel bei Plus500 und partizipieren Sie an steigenden wie fallenden Notierungen.

Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.

Die Anleger am Devisenmarkt beschäftigt weiterhin die Frage, wie die US-Notenbank Fed auf die am Vortag veröffentlichten Inflationsdaten reagieren wird. Im April hatte sich die Teuerung zwar auf hohem Niveau weiter abgeschwächt, allerdings nur leicht. Für die Fed stellt sich daher die Frage, ob sie auf weitere Zinsanhebungen verzichten will. An den Finanzmärkten wird sogar über Zinssenkungen in diesem Jahr spekuliert.

In der Diskussion meldete sich nun der Präsident der regionalen Fed in Richmond, Thomas Barkin, zu Wort. Der Notenbanker betonte, dass die Inflation hartnäckig hoch bleibe. Die Einschätzung Barkins spricht für eine eher restriktive Haltung der Fed und ließ den Dollar gegenüber allen anderen wichtigen Währungen steigen.

"Die Fed dürfte bei einer derart langsam fallenden Inflationsrate, die noch weit über dem Inflationsziel liegt, kaum auf den Gedanken kommen, im Herbst schon wieder den Leitzins zu senken", kommentierte Antje Praefcke, Devisenexpertin bei der Commerzbank. Es müsse noch einiges mehr an Abschwächung kommen, damit die Fed ihre Zinsen senke. Die Unsicherheit um die Anhebung der Schuldenobergrenze in den USA dürfte jedoch laut Praefcke zunächst eine deutlichere Erholung des Dollar verhindern.

Die am Donnerstag veröffentlichen Wirtschaftsdaten aus den USA deuten jedoch darauf hin, dass die bisherigen Leitzinsanhebungen zumindest langsam ihre Wirkung entfalten. So schwächte sich der Auftrieb bei den Erzeugerpreisen im April stärker als erwartet ab. Zudem sind die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe auf den höchsten Stand seit Oktober 2021 gestiegen. Ein schwächerer Arbeitsmarkt vermindert den Lohndruck und so auch die Inflation. Die Daten belasteten den Dollar jedoch nur kurzzeitig.

NEW YORK (dpa-AFX)

Bildquellen: Valeri Potapova / Shutterstock.com, Nomad_Soul / Shutterstock.com