Software-Aktie profitiert: Bieterstreit um Software AG geht in nächste Runde - Silver Lake will Angebot nicht erhöhen
Der US-Finanzinvestor Bain Capital lässt bei Software AG nicht locker.
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Man sei unter bestimmten Bedingungen bereit, bis zu 36 Euro je Aktie zu zahlen, teilte die von den Amerikanern kontrollierte Rocket Software am Dienstagabend mit. Dazu zählt der Verkauf oder eine anderweitige Übertragung der derzeit vom Technologieinvestor Silver Lake und der Großaktionärin Software AG-Stiftung gehaltenen Papiere an Rocket. Silver Lake hatte vor wenigen Tagen sein Anfangsgebot von 30 auf 32 Euro erhöht und genießt die Unterstützung von Vorstand, Aufsichtsrat und Stiftung.
Zunächst wolle man den Aktionären von Software AG 34 Euro je Anteilschein bieten, teilte Rocket weiter mit und bestätigte damit einen einige Tage alten Kreisebericht der Nachrichtenagentur Bloomberg. Für den Fall, dass Silver Lake und die Stiftung den vorgeschlagenen Unternehmenszusammenschluss zu einem Wert von 36 Euro je Aktie durch den Verkauf oder eine anderweitige Übertragung ihrer Aktien an Rocket Software unterstützen, würde der Angebotspreis entsprechend auf 36 Euro je Aktie erhöht werden. In diesem Falle läge die Mindestannahmeschwelle bei 62,5 Prozent des gesamten Grundkapitals der Gesellschaft, was Rocket den Abschluss eines Beherrschungs - und Gewinnabführungsvertrags nach Abschluss der geplanten Transaktion ermöglichen würde.
Für den Fall, dass Silver Lake und die Stiftung den Unternehmenszusammenschluss nicht durch den Verkauf oder eine anderweitige Übertragung ihrer Anteile an Rocket unterstützten, würde der Angebotspreis bei 34 Euro bleiben, die Mindestannahmeschwelle aber automatisch auf 40 Prozent gesenkt. Sollte Rocket vor der formellen Ankündigung eines Übernahmeangebots zu dem endgültigen Entschluss kommen, dass eine Annahmeschwelle von etwa 62,5 Prozent nicht erreicht werden könne, sei man bereit, das Übernahmeangebot in vereinfachter Form abzugeben, also mit einem Angebotspreis von 34,00 Euro je Aktie und einer festen Mindestannahmeschwelle von 40 Prozent.
Kurz nach der Mitteilung der Amerikaner bestätigte das im Nebenwerteindex SDAX notierte Unternehmen aus Darmstadt, ein Angebot von Rocket über 34 Euro erhalten zuhaben. Dieses sei nicht überlegen. Vorstand und der im Namen des Aufsichtsrates agierende unabhängige Übernahmeausschuss seien daher nicht in der Position, darauf einzugehen. Zu dem unter bestimmten Bedingungen aus Sicht von Rocket möglichen Gebot von 36 Euro äußerte sich Software AG nicht.
Silver Lake will Angebot nicht erhöhen
Auch nach einer höheren Offerte durch Rivale Bain und dessen Tochter Rocket Software will Silver Lake sein Angebot für die Darmstädter Software AG nicht erhöhen. "Silver Lake ist weiterhin von der Attraktivität seines zuvor vorgelegten Angebots von EUR 32,00 je Aktie der Software AG überzeugt", teilte der Investor mit. Am Vorabend hatte Rocket in einer unverbindlichen Interessensbekundung 34,00 Euro je Aktie geboten.
Die Software AG stellte bereit am Dienstag klar, dass das Unternehmen nicht darauf eingehen werde. Das von Silver Lake am 21. April angekündigte und am 4. Mai 2023 erhöhte Angebot sei im besten Interesse aller Aktionäre des Unternehmens, so der Konzern. Es beinhalte eine signifikante Prämie für die Aktionäre, habe ein hohes Maß an Transaktionssicherheit und werde die Umsetzung der Strategie des Unternehmens als unabhängiges Unternehmen mit Hauptsitz in Deutschland beschleunigen.
Silver Lake teilte weiter mit, man habe keine Absicht, eine Partnerschaft mit einem anderen Bieter einzugehen oder die bereits gesicherte Beteiligung von 30,1 Prozent an eine andere Partei zu verkaufen.
Der Kurs der Aktie von Software AG steigt am Mittwoch via XETRA zeitweise um 2,18 Prozent auf 33,82 Euro.
WALTHAM (dpa-AFX) /
FRANKFURT (Dow Jones)
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Bildquellen: Nigel Treblin/Getty Images, Software AG
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