Wall Street schließt in Grün -- DAX beendet Handel kaum verändert -- Apple plant neues Verschlüsselungssystem -- GameStop macht weiter Verluste -- Siemens, RWE, BMW im Fokus
Kapitalerhöhung der Credit Suisse stößt wohl auf hohes Anlegerinteresse. VW erwartet beim Geschäft mit Autofinanzierungen ein schweres Jahr 2023. ExxonMobil erhöht Aktienrückkaufprogramm. Unilever plant wohl Zukauf von US-Eiscreme-Marken. Henkel gibt Zahnpasta-Marken an Katjes weiter. Bernstein bestätigt Tesla-Einschätzung - Kursziel 150 US-Dollar. Netflix startet Serie über Harry und Meghan.
Marktentwicklung
Anleger in Frankfurt konnten sich am Donnerstag nicht auf eine feste Richtung einigen.
Der DAX begann den Handel minimal höher. Anschließend notierte der Leitindex meist um seinen Schlusskurs vom Vortag, zeitweise fiel er jedoch immer wieder tiefer ins Minus. Letztendlich ging das Börsenbarometer marginale 0,02 Prozent fester bei 14.264,56 Punkten aus der Sitzung. Der TecDAX eröffnete ebenfalls kaum Prozent fester und zeigte sich dann mit leichten Gewinnen. Zum Ende des Handelstags stieg er noch um 0,51 Prozent auf 3.043,49 Zähler.
Die Kurserholung, die den deutschen Aktienmarkt seit Anfang Oktober prägt, geriet zunehmend ins Stocken. Zum einen haben sich die Kurse inzwischen deutlich von ihren Jahrestiefständen entfernt, was die Luft zunehmend dünner macht. Zum anderen sind die Zins- und Rezessionssorgen keineswegs verschwunden, zumal die strikten Corona-Lockdowns Chinas nicht - wie erhofft - beendet werden. "Es hat den Anschein, als ob der Erholung der Aktienmärkte die Luft ausgegangen ist und die Anleger sich fragen, ob als Nächstes ein weiterer Test der Tiefststände oder einfach eine Korrektur des beeindruckenden zweimonatigen Anstiegs folgt", sagte Craig Erlam, Marktanalyst beim Handelshaus Oanda, gegenüber Reuters.
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Europas Märkte notierten im Donnerstagshandel ohne große Veränderungen.
Der EURO STOXX 50 eröffnete am Donnerstag etwas Prozent höher und zeigte sich auch anschließend knapp über der Nulllinie. Aus dem Handel ging er schließlich 0,01 Prozent fester bei 3.921,27 Punkten.
Die Schwierigkeit für die europäischen Anleger besteht darin, das bevorstehende Ende des Straffungszyklus der Notenbanken mit einer möglichen globalen Rezession im nächsten Jahr in Einklang zu bringen, und das bei stark abgezinsten Bewertungen. Zudem stellten die Anleger nach schwachen Handelsdaten aus China die jüngste Kursrally infrage, welche von der Hoffnung auf ein gedrosseltes Zinsanhebungstempo der US-Notenbank Fed getragen worden war. Außerdem erwarten sie bereits mit Hochspannung die Zinsentscheidungen der Fed und der Europäischen Zentralbank in der kommenden Woche, da diese weitere Hinweise auf die Richtung der geldpolitischen Straffung geben könnten.
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In den USA herrschte am Donnerstag eine ausgelassene Stimmung.
Der Dow Jones zeigte sich zum Handelsstart etwas höher und legte dann weiter zu. Letztendlich gewann er 0,55 Prozent auf 33.781,48 Punkte. Der NASDAQ Composite eröffnete ebenfalls im Plus. Auch anschließend behielt er sein grünes Vorzeichen, ehe er die Sitzung 1,13 Prozent fester bei 11.082,00 Punkten beendete.
Bereits vor dem Handelsstart wurden die US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe veröffentlicht, die zwar etwas zunahmen, dies wurde von Experten aber bereits erwartet. Am Freitag stehen dann US-Erzeugerpreise an.
Im Fokus der Anleger steht außerdem bereits die Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed in der kommenden Woche. US-Preisdaten vom Vortag untermauerten die Hoffnung, dass der Höhepunkt des Inflationsanstiegs in den USA bereits erreicht sein könnte. Die Lohnstückkosten stiegen im dritten Quartal um 2,4 Prozent, nicht wie zuvor berichtet um 3,5 Prozent.
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Die Börsen in Fernost liefen am Donnerstag in verschiedene Richtungen.
In Tokio verlor der Nikkei letztlich 1,07 Prozent auf 27.574,43 Zähler.
Auf dem chinesischen Festland sank der Shanghai Composite bis Handelsende um leichte 0,07 Prozent auf 3.197,35 Einheiten. In Hongkong stieg der Hang Seng dagegen schlussendlich um kräftige 3,38 Prozent auf 19.450,23 Punkte an.
Nach insgesamt eher schwachen ersten drei Börsentagen der Woche zeigten sich die asiatischen Börsen am Donnerstag mit einer uneinheitlichen Tendenz. Der Hongkonger Leitindex Hang Seng konnte deutlich ansteigen und knüpfte damit an den positiven Trend der vergangenen Wochen an. Dies war auch auf regionale Medienberichte zurückzuführen, wonach die Stadtregierung kurzfristig weitere Lockerungen verkünden könnte. Negative Stimmungsfaktoren blieben weiterhin Zinsängste und Rezessionssorgen, zumal sich die chinesische Konjunktur infolge der drastischen No-COVID-Lockdowns merklich abgeschwächt hat. Zudem habe der Optimismus über die Lockerungen in China etwas abgenommen, hieß es im Handel: Weiterhin sei keine generelle Abkehr von der Null-COVID-Politik vonseiten der chinesischen Regierung erkennbar, kritisierten Marktteilnehmer. Angesichts Rekord-Infektionszahlen dürfte eine völlige Öffnung in China kurz- bis mittelfristig nicht auf der Tagesordnung stehen.
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