Amazon-Aktie in Grün: Champions League bis 2027 bei Prime Video zu sehen
Die Champions League bleibt für die Fußballfans langfristig ein teures Vergnügen.
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Auch in den drei Spielzeiten ab 2024/25 laufen alle Live-Übertragungen bei Bezahlsendern - ausgenommen ist davon nur das Finale. DAZN und Amazon haben auf dem Rechtemarkt erneut zugeschlagen und teilen sich weitere drei Jahre die großen TV-Pakete der Königsklasse des Fußballs.
Im frei empfangbaren Fernsehen wird es weiterhin das Endspiel und Zusammenfassungen am Mittwoch geben. Das ZDF hat dafür nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur einen Vertrag mit der Europäischen Fußball-Union (UEFA) geschlossen, der in etwa den gleichen Umfang wie der derzeit gültige Kontrakt hat. Der Sender und der Verband wollten sich dazu am Mittwoch offiziell nicht äußern.
Den Großteil der Live-Übertragungen der dann reformierten Königsklasse zeigt auch ab 2024 DAZN. Der Streamingdienst hat sich nach Informationen aus Verhandlungskreisen ebenfalls auf einen neuen Vertrag mit der UEFA geeinigt.
Bisher hat nur Amazon bestätigt, dass es einen neuen Vertrag für die Königsklasse gibt. Der von der Agentur Team Marketing ausgehandelte Kontrakt des US-Unternehmens mit der UEFA umfasst für den deutschen Markt jeweils 17 Spiele pro Saison. Prime Video hat laut Vertrag ein erstes Zugriffsrecht bei der Auswahl der Partie und überträgt exklusiv. Alle anderen Partien laufen - so wie bereits in dieser und der kommenden Spielzeit - bei DAZN.
Was für die Fans unerfreulich ist, können die Unternehmen als Erfolg im Wettbieten um die begehrten Rechte verbuchen. Der Pay-Anbieter Sky, viele Jahre der größte Champions-League-Sender in Deutschland, ist bei der im Oktober gestarteten Ausschreibung erneut leer ausgegangen.
DAZN baut mit dem neuen Deal seine Vormachtstellung in Deutschland aus. Das international tätige Medienunternehmen hat ab 2024 noch mehr Spiele des wichtigsten internationalen Club-Wettbewerbs im Angebot. Der Streamingdienst wird dann 186 von 203 Spielen pro Saison live übertragen. Das sind 65 mehr als bisher.
Der Zuwachs an Spielen liegt am neuen Format. Die Anzahl der Vereine steigt von 32 auf 36, und die Gruppenphase wird durch eine Ligaphase ersetzt. Jeder Club bestreitet zunächst acht Spiele gegen acht verschiedene Gegner. Neu ist auch: Vor der K.o.-Phase gibt es noch Playoff-Spiele für die Teams, die in der Liga auf den Plätzen 9 bis 24 gelandet sind.
Eine weitere Veränderung: Der erste Spieltag der Champions League läuft an drei Tagen, von Dienstag bis Donnerstag. Der letzte Spieltag der Gruppenphase wird dagegen komplett an einem Mittwoch ausgetragen, alle Begegnungen beginnen um 21.00 Uhr.
DAZN wollte sich am Mittwoch offiziell nicht äußern, während Amazon den erneuten Vertragsabschluss bestätigte. Prime Video zeigt von der neuen Königsklasse von der Vorrunde bis zum Halbfinale jeweils ein Spiel live sowie Höhepunkte aller Dienstags-Begegnungen, wie es in einer Mitteilung hieß. Die Champions League sei "der prestigeträchtigste Clubwettbewerb im Fußball", kommentierte Europa-Chef Alex Green. "Millionen von Prime-Mitgliedern in Deutschland schätzen unsere Übertragungen."
Der Online-Riese hatte in Deutschland im August vergangenen Jahres über Prime Video erstmals ein Champions-League-Spiel gezeigt und scheint sich nun als Sportsender zu etablieren. Auch in Großbritannien hat sich Amazon ein Paket für die drei Spielzeiten ab 2024 gekauft.
Die an der NASDAQ gelistete Amazon-Aktie notierte letztlich 0,24 Prozent höher bei 88,46 US-Dollar.
/mrs/DP/stk
BERLIN (dpa-AFX)
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