BMW-Aktie im Minus: BMW will Fahrzeuge nur noch über Zentrale verkaufen - Bank of America stuft BMW ab

BMW-Händler können Autokäufern bald keine Rabatte mehr geben - der Konzern will den Kaufvertrag mit den Kunden künftig selbst abschließen.
Vertriebsvorstand Pieter Nota sagte der "Automobilwoche" (Donnerstag): "Wir werden 2024 mit der Marke Mini in Europa starten und 2026 ein Agenturmodell für alle BMW-Modelle einführen." Damit tritt der Händler nur noch als Vermittler und Kundenberater im Auftrag von BMW auf. Der Konzern kann so deutschlandweit einheitliche Preise für seine Neufahrzeuge durchsetzen.
Für jedes verkaufte Fahrzeug werde BMW dem Händler eine Provision zahlen, sagte Nota: "Das gilt sowohl für das Auto, das ein Stammkunde bei seinem Händler kauft, als auch für Fahrzeuge, die Kunden komplett online kaufen. In diesen Fällen müssen sie einen Agenten auswählen, der das Fahrzeug ausliefert. Die Provision bleibt in beiden Fällen erhalten."
Bank of America senkt Daumen für BMW
Negative Analystenkommentare haben die Aktien von BMW und Volkswagen am Donnerstag belastet. Zum einen senkte das französische Investmenthaus Exane BNP die Vorzugsaktien von VW auf "Underperform", zum anderen stufte die Bank of America (BofA) die Papiere von BMW ebenfalls auf "Underperform" ab. BMW verloren daraufhin schlussendlich 1,89 Prozent auf 82,96 Euro. Volkswagen hielten sich mit minus 0,73 Prozent etwas besser.Die BMW-Aktie habe sein um einen Euro auf 78 Euro gesenktes Kursziel erreicht, schrieb Analyst Horst Schneider von der Bofa. Zwar dürften die großen Automobilhersteller noch ein starkes Schlussquartal 2022 hinlegen. Im kommenden Jahr seien aber in der Branche sinkende Gewinne zu erwarten. Volkswagen und Mercedes-Benz dürften sich besser halten als BMW. Mit Blick auf das Jahr 2024 liege seine Ergebnisprognose für BMW um 20 Prozent unter der Markterwartung.
Dorothee Cresswell von Exane BNP machte derweil für Volkswagen Risiken im Zusammenhang mit Elektrofahrzeugen aus. Der in China tobende Preiskampf in diesem Segment dürfte auf den europäischen Markt überspringen und die Profitabilität der Wolfsburger in Mitleidenschaft ziehen. Auf dem von einer zügigen Elektrifizierung gekennzeichneten chinesischen Markt komme VW beim Umsatz nicht recht voran. Das liege zumindest teilweise an in Relation zur Konkurrenz schwächeren Angeboten für Fahrerassistenzsysteme und Infotainment.
Bofa-Experte Schneider ist hingegen optimistisch für Volkswagen und zählt die Aktien zu seinen Favoriten im Sektor. Er rechnet mit positiven Überraschungen bei den Quartalsberichten des Konzerns. Der Markt sei für die Papiere zu negativ eingestellt. So betrage das Kurs/Gewinn-Verhältnis auf Basis der für 2023 geschätzten Gewinne lediglich 3,5 - die Dividende herausgerechnet. Positive Impulse erwartet Schneider auch vom Kapitalmarkttag der Wolfsburger, auf dem es um einen effizienteren Einsatz des Kapitals gehen dürfte.
Die von Schneider thematisierte niedrige Bewertung der VW-Aktien ist auch Ergebnis der Kursverluste in diesem Jahr. Fast ein Viertel hat der Kurs seit Jahresbeginn eingebüßt auf zuletzt rund 136 Euro. Käufer griffen bei den Tiefständen im Juli und Oktober erst bei jeweils gut 120 Euro zu.
Die Jahresbilanz der BMW-Aktien ist etwas erfreulicher mit einem Verlust von sechs Prozent. Die Herbstrally an den Börsen trug auch die BMW-Aktie mit nach oben: Von Anfang Oktober bis Anfang Dezember erholten sich die Papiere in der Spitze um fast ein Viertel.
FRANKFURT / MÜNCHEN (dpa-AFX)
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Bildquellen: CHRISTOF STACHE/AFP/Getty Images, meunierd / Shutterstock.com
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