Ukraine-Krieg im Ticker: DAX verabschiedet sich mit Verlusten ins Wochenende -- US-Börsen letztlich in Rot -- adidas gibt Margenwarnung aus -- Twitter, GoPro, Nikola, Rheinmetall, Nordex im Fokus
Amazon kommt im Kampf gegen Fake-Bewertungen voran. Boeing verlegt Konzernzentrale von Chicago Richtung Washington. FDA begrenzt Einsatz von Johnson & Johnsons Corona-Impfstoff. Virgin Galactic kann Verluste eindämmen. Post-Chef weiter mit positiver Prognose. freenet-Aktie ex Dividende: UBS-Abstufung belastet Aktie zusätzlich. E.ON-Chef warnt vor Stopp russischer Gaslieferungen.
Marktentwicklung
In Frankfurt dominierten vor dem Wochenende die Bären.
Der DAX eröffnete den Handelstag mit einem moderaten Minus und fiel danach weiter zurück. Dabei rutschte er zeitweise bis unter die Marke von 13.600 Punkten. Von seinem Tagestief konnte er sich bis zum Handelsende zwar ein wenig erholen, ging aber dennoch 1,64 Prozent schwächer bei 13.674,29 Punkten aus dem Handel. Der TecDAX startete ebenfalls mit einem Abschlag in den Handel und rutschte im Verlauf tief in die Verlustzone. Letztlich verlor er 2,48 Prozent auf 3.000,02 Zähler.
Das Marktumfeld bleibt im Zuge von steigenden Zinsen und unsicheren Wachstumsaussichten weiter angespannt. Mit etwas Abstand bewerteten die Anleger den Fed-Zinsentscheid laut Marktexperte Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners jetzt anders als unmittelbar danach, wie die Deutsche Presse-Agentur berichtet. Die Börsianer trauten der US-Notenbank aktuell eher nicht zu, die Inflation zu bekämpfen und die Wirtschaft vor einem Absturz zu bewahren. "Und für die Börsianer gilt als ausgemacht, dass die Fed der Inflations-Bekämpfung Vorrang einräumt."
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Die europäischen Märkte verbuchten am Freitag deutliche Abschläge.
Der EuroSTOXX 50 startete 0,48 Prozent leichter bei 3.678,85 Stellen in den Tag und rutschte im Laufe des Tages tiefer ins Minus. Bis zum Ertönen der Schlussglocke gab er um 1,82 Prozent auf 3.629,17 Einheiten nach.
Zeitweise erneut deutliche Abgaben an den US-Börsen belasteten auch die Märkte in Europa. Die Unsicherheit angesichts steigender Zinsen und ungewisser Konjunkturaussichten bleibt weiterhin hoch. Darüber hinaus setzte sich die Berichtssaison weiter fort.
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Die US-Börsen präsentierten sich nach ihrem Kursrutsch vom Vortag auch am Freitag schwächer.
Der Dow Jones eröffnete die Sitzung mit Verlusten und fiel zwischenzeitlich deutlich zurück. Bis zum Handelsschluss konnte er seine Verluste jedoch eingrenzen und gab letztlich um 0,29 Prozent auf 32.901,08 Punkte nach. Der NASDAQ Composite weitete seine anfänglichen Verluste ebenfalls deutlich aus. Dabei verlor er zeitweise mehr als 2,5 Prozent und rutschte unter die runde 12.000-Punkte-Marke. Zum Sitzungsende notierte er noch 1,4 Prozent im Minus bei 12.144,66 Zählern.
Anleger sehen sich derzeit mit dem nachlassenden Wachstum, höheren Kosten und steigenden Zinsen gleich mit mehreren Problemen konfrontiert, erklärte Marktstratege Sean Darby von der Investmentbank Jefferies laut der Deutschen Presse-Agentur das Dilemma nach einer Zeit scheinbar unstillbarer Risikofreude. Am Mittwoch hatte die US-Notenbank den Leitzins um 50 Basispunkte angehoben. Derweil ist die Beschäftigung in den USA im April etwas stärker gestiegen als erwartet. "Wieder ein deutlicher Aufbau von neuen Stellen - die Fed bleibt unter Druck", gab dpa Analyst Tobias Basse von der NordLB wieder.
"Bei ihren Maßnahmen müssen die Zentralbanken in der jetzigen Situation auch schädliche Nebenwirkungen auf die Konjunktur in Kauf nehmen. Die Inflationsbekämpfung hat jetzt Vorrang", so Chefvolkswirt Ulrich Kater von der DekaBank laut dpa. Nachdem die Anleger am Mittwoch noch erleichtert reagiert hatten, dass der Zinsschritt nicht noch höher ausgefallen war, zeigten sich die Anleger zuletzt wegen den weiteren Wirkungen der Zinserhöhungen wieder vorsichtig.
Auf Unternehmensseite setzte sich die Quartalsberichtssaison fort. Am Donnerstag hatten GoPro, Virgin Galactic und Nikola nachbörslich ihre Zahlen zum abgelaufenen Quartal vorgelegt.
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Die asiatischen Märkte gaben vor dem Wochenende mehrheitlich nach.
Der Nikkei zeigte sich am Freitag schlussendlich freundlich mit einem Plus von 0,54 Prozent auf 27.003,56 Zähler.
Auf dem chinesischen Festland verlor der Shanghai Composite letztlich 2,16 Prozent auf 3.001,56 Zähler. Auch der Hang Seng in Hongkong fiel schlussendlich um 3,81 Prozent Prozent und landete damit bei 20.001,96 Einheiten.
Die asiatischen Märkte folgten am Freitag mehrheitlich den schwachen Vorgaben der Wall Street. Hier hatten Konjunktursorgen für kräftige Abschläge gesorgt. Lediglich in Japan ging es aufwärts, wo die Entwicklung der letzten Tage, in denen sich der Nikkei in einer Feiertagspause befand, nachgeholt wurde.
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