Angeblicher Chat-Leak

Bill Gates shortet wohl weiterhin die Tesla-Aktie - Elon Musk verhöhnt Gates auf Twitter

06.05.22 23:24 Uhr

Bill Gates shortet wohl weiterhin die Tesla-Aktie - Elon Musk verhöhnt Gates auf Twitter | finanzen.net

Bill Gates hat laut einem angeblichen Chat-Leak weiterhin 500.000 geshortete Tesla-Aktien in seinem Portfolio. Elon Musk kritisiert Gates scharf für den Leerverkauf des Unternehmens, das "am meisten gegen den Klimawandel tut". Nun verhöhnt Musk den Microsoft-Gründer mit einem niveaulosen Tweet.

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• Angeblicher Chat zwischen Gates und Musk ist an die Öffentlichkeit geraten
• Musk verhöhnt Gates mit einem beleidigenden Post
• Die beiden Milliardäre haben in vielen Fragen unterschiedliche Ansichten

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Elon Musk ist bekannt für umstrittene Tweets. Auf der Kurzmeldung-Plattform Twitter nimmt er kein Blatt vor den Mund und mokiert sich regelmäßig über diverse Unternehmer, Investoren oder Politiker. Nun schoss der 50-jährige Tech-Milliardär gegen den Microsoft-Mitgründer Bill Gates.

Angeblicher Chat enthüllt: Gates hält Short-Wette gegen Tesla weiterhin

Vor wenigen Wochen wurde ein angeblicher Chat zwischen Elon Musk und Bill Gates geleakt. Diese Unterhaltung, die Musk zufolge tatsächlich so stattgefunden haben soll, ist auf dem Twitter-Kanal von "Whole Mars Catalog" nachzulesen. Gates soll sich zwecks finanzieller Unterstützung für gemeinnützige Projekte gegen den Klimawandel an den Tesla-CEO Musk gewendet haben. Musk habe daraufhin seinen Milliardärskollegen gefragt, ob er weiterhin die halbe Million geshorteter Tesla-Aktien (dies entspräche einem Wert von aktuell circa 430 Millionen US-Dollar) besäße - eine Frage, die Bill Gates nicht verneinte. Tesla-Chef Musk soll daraufhin das Gespräch abgebrochen haben. Musks Begründung: "Es tut mir leid, aber ich kann deine philanthropischen Aktivitäten um den Klimawandel nicht ernst nehmen, wenn du eine massive Short-Position gegen Tesla hast, das Unternehmen, das am meisten tut, um den Klimawandel zu lösen."

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Musk kontert Gates' Tesla-Leerverkäufe mit üblem Tweet

Doch scheinbar konnte Musk es nicht auf diesem Nachrichtenwechsel beruhen lassen ließ. Am 23. April verhöhnte er nämlich Gates via Twitter. In seinem Tweet zeigt Musk ein Foto von Bill Gates in einem blauen Pullover, das er mit einem schwangeren Emoji-Mann verglich. Diese geschmackslose Gegenüberstellung, die 1,4 Millionen Likes erhielt, garnierte Musk noch mit einem schlüpfrigen Kommentar. Gates entgegnete diesem derben Affront nichts, scheinbar sieht er im Schweigen die beste Maßnahme in diesem Konflikt.

Deutlich interessanter als seine Gates-Persiflage ist das danach von Musk gepostete Bild, bei dem es sich um das Gemälde "Wächter der Zeit" von Manfred Kielnhofer handelt, wie "t3n" herausfand. Musk schreibt darüber: "Das Shadowban-Konzil überprüft den Tweet ...". Ein "Shadowban" bedeutet das verdeckte Blockieren einzelner Nutzer beziehungsweise einzelner Beiträge durch die Plattform selbst. Damit spielt Musk auf die von ihm vielfach kritisierte, vermeintliche Beschneidung der freien Meinungsäußerung auf Twitter an - ein von ihm vorgebrachter Grund für den anstehenden Kauf der Plattform.

Musk und Gates: Tech-Kollegen mit unterschiedlichen Weltbildern

Musk und Gates haben einiges gemeinsam: Beide sind jeweils hauptverantwortlich für den Erfolg eines riesigen Tech-Unternehmens, beide waren (Gates) beziehungsweise sind (Musk) zeitweise die reichsten Männer der Welt, beide haben sich über ihre unternehmerischen Tätigkeiten hinaus ein enormes öffentliches Gehör verschafft, beide verfügen über eine riesige Anhängerschaft. Doch die vielen Gemeinsamkeiten führen keineswegs zu Harmonie und Eintracht - ganz im Gegenteil. Die beiden weisen unterschiedliche Ideologien auf, die schon häufiger öffentlichkeitswirksam aufeinanderprallten.

Gates kritisierte Musks Umgang mit Corona - und wundert sich über seine Weltraumpläne

So kritisierte Gates Musks lockeren Umgang mit Corona. Musk hatte sich über die relativ strengen Lockdown-Maßnahmen in Kalifornien mokiert, während Gates als einer der weltweit führenden Vertreter eines energischen Vorgehens gegen die Pandemie auftrat. Gates, der sich im Zuge seines philanthropischen Engagements in der "Gates Foundation" als Autodidakt einen großen Fundus an gesundheitspolitischem Wissen angehäuft hat, gilt zudem schon lange als großer Mahner einer stets bestehenden Gefahr einer Pandemie. Dementsprechend bezeichnete Gates die Impfsskepsis Musks als "empörend".

Ebenfalls ein Grund für Gates' Verwunderung über den knapp 16 Jahre jüngeren Musk: Die weitreichenden Weltraumpläne des Tesla-Chefs. In einem Interview zeigte sich Gates wenig verständnisvoll über die Ambitionen einiger Milliardäre wie Jeff Bezos, Elon Musk & Co., in den Weltraum vorzustoßen.

Musk wiederum äußerte schon häufiger seinen Unmut darüber, dass Gates angeblich den Beitrag Teslas zum Kampf gegen den Klimawandel nicht anerkennt. Zwar lobte Gates im vergangenen Jahr Musks Tesla-Aufbau gegenüber der "New York Times" als "einen der größten Beiträge gegen den Klimawandel, den je jemand geleistet hat". Doch offensichtlich spekuliert Gates weiterhin mit Leerverkäufen von Tesla-Aktien auf einen baldigen Wertverfall des Autoherstellers. Zudem fährt Gates weiterhin den E-Porsche Taycan und keinen Tesla.

Womöglich werden die beiden mächtigen Unternehmer auch in Zukunft noch die ein oder andere Diskussion führen. Musks jüngster Post dürfte nämlich gewiss nicht zur Konfliktlösung beitragen.

Redaktion finanzen.net

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