Euro mit wechselhaftem Kursverlauf - die Gründe
Der Euro hat am Freitag eine Berg- und Talfahrt unternommen.
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Die Gemeinschaftswährung Euro näherte sich zuerst unter 1,05 Dollar dem tiefsten Stand seit 2017, zog dann aber in der Spitze bis an die Marke von 1,06 Dollar an. Später büßte sie die Gewinne zum Teil wieder ein. Zuletzt pendelte sich der Kurs mit 1,0548 Dollar in der Mitte der Tagesspanne ein. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,0570 (Donnerstag: 1,0568) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9461 (0,9463) Euro.
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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Frischen Schwung erhielt der Euro zeitweise durch Aussagen des französischen Notenbankchefs Francois Villeroy de Galhau. Seiner Einschätzung nach könnten die Leitzinsen im Euroraum bis Jahresende wieder über Null steigen. "Wenn keine unvorhergesehenen neuen Schocks auftreten, würde ich es für realistisch halten, dass wir bis zum Ende dieses Jahres in ein positives Territorium kommen", sagte Villeroy de Galhau, der im EZB-Rat über die Geldpolitik mitentscheidet. Höhere Zinsen machen eine Währung in der Regel attraktiver für Anleger.
Im frühen Handel hatten noch enttäuschende Konjunkturdaten aus Deutschland den Euro belastet. Die hiesige Industrie hatte im März deutlich weniger produziert. Die Gesamtherstellung ging zudem weitaus stärker zurück als von Analysten erwartet. "Der Rückgang der Produktion ist Folge des Krieges in der Ukraine", schrieb Chefvolkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank. So habe etwa die Automobilindustrie im März wegen fehlender Kabelbäume aus der Ukraine besonders stark gelitten.
Jobdaten aus den USA machten im späteren Tagesverlauf noch Schlagzeilen. Der US-Arbeitsmarkt entwickelte sich auch im April robust und erholte sich weiter von seinem Corona-Einbruch. Die Beschäftigung stieg stärker als erwartet und fast so deutlich wie im Vormonat. Die Arbeitslosigkeit stagnierte zwar, allerdings in der Nähe ihres Vorkrisen-Niveaus. Die Löhne stiegen erneut deutlich.
"Wieder ein deutlicher Aufbau von neuen Stellen - die Fed bleibt unter Druck", kommentierte Analyst Tobias Basse von der NordLB. Damit dürfte die US-Notenbank Fed ihrem in dieser Woche verschärften Straffungskurs treu bleiben. Sie hatte erstmals seit mehr als zwei Jahrzehnten eine große Zinsanhebung um 0,5 Prozentpunkte vorgenommen, um der hohen Inflation von zuletzt 8,5 Prozent Einhalt zu gebieten.
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NEW YORK (dpa-AFX)
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