DAX geht nach neuem Rekord etwas fester ins Wochenende -- US-Börsen schließen höher -- Pfizer mit positiven Daten zu Corona-Pille -- Canopy Growth, Rheinmetall, Peloton im Fokus
J&J-Auftragsfertiger Emergent verliert Regierungsvertrag. Qualtrics will 1 Milliarde Dollar über Aktienemission erlösen. Boeing legt offenbar Klage wegen 737 MAX mit Millionen-Vergleich bei. EU muss Facebook und Google stärker regulieren. US-Arbeitsmarkt kommt im Oktober mächtig in Schwung. Dommermuth strebt Übernahme von United Internet für 35 Euro je Aktie an - kein Börsenrückzug geplant.
Marktentwicklung
Am Freitag kletterte der deutsche Leitindex auf einen weiteren Höchststand.
Der DAX notierte zur Handelseröffnung minimal schwächer, konnte dann jedoch das Vorzeichen wechseln. Nach guten Zahlen vom US-Arbeitsmarkt erzielte er im weiteren Verlauf gar einen weiteren Rekord bei 16.084,90 Punkten. Zum Handelsschluss legte er noch um 0,15 Prozent auf 16.054,36 Punkte zu. Der TecDAX fiel derweil tief ins Minus und schloss 1,22 Prozent tiefer bei 3.895,73 Zählern, nachdem er den Vormittag in der Gewinnzone verweilt hatte. Zuvor war er marginal fester gestartet.
Nachdem der DAX bereits tags zuvor einen neuen Rekordstand bei 16.064 Punkten erklommen hatte, klettert der Index im Freitagshandel auf einen weiteren Höchststand.
Die Blicke der Marktteilnehmer richteten sich am Freitag auf den US-Arbeitsmarktbericht. Demzufolge hat das US-Jobwachstum im Oktober stärker angezogen als erwartet. Auch die Zahlen für die zwei Vormonate wurden kräftig nach oben revidiert. "Die Arbeitsmarktlage verbessert sich weiter deutlich", erklärte der Helaba-Experte Ralf Umlauf.
Deutlich unter Druck gerieten derweil die Aktien von Varta - nach einem enttäuschenden Umsatzausblick brachen sie zeitweise um fast ein Viertel ein.
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Die europäischen Börsen präsentierten sich am Freitag fester.
Der EuroSTOXX 50 hielt sich zum Ertönen der Startglocke knapp im Minus, bewegte sich anschließend aber im grünen Bereich. Ins Wochenende ging er dann auch 0,69 Prozent fester bei 4.363,04 Punkten.
An den europäischen Märkten legte die Rally am Freitag vorerst eine Verschnaufpause ein. "Nach den starken Rally-Gewinnen ist eine Konsolidierung oder Verschnaufpause jederzeit drin", sagte ein Marktteilnehmer. Nach der Veröffentlich der US-Arbeitsmarktdaten ging es dann aber auch in Europa aufwärts.
Nachdem die US-Notenbank zuletzt signalisiert hatte, die Anleihekäufe ab diesem Monat zu reduzieren, richtete sich die Aufmerksamkeit am heutigen Handelstag auf Jobdaten aus den USA. So kam der US-Arbeitsmarkt im Oktober mächtig in Schwung.
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Dank starker Arbeitsmarktdaten tendierten die US-Indizes am Freitag in etwas höhere Regionen.
Der Dow Jones zeigte sich vor dem Wochenende freundlich und zog um 0,56 Prozent auf 36.327,95 Punkte an. Auch der Techwerteindex NASDAQ Composite legte zum Handelsschluss zu und verbesserte sich um 0,20 Prozent auf 15.971,59 Zählern. Beide Indizes verbuchten im Sitzungsverlauf neue Rekordhochs.
Zum Wochenausklang haben die US-Börsen ihre Rekordserie fortgesetzt. Die Voraussetzung dafür schaffte ein überraschend starker Arbeitsmarktbericht. Im vergangenen Monat wurde ein starker Beschäftigungsaufbau verzeichnet, der zudem die Markterwartungen übertraf. Die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt ist für die US-Notenbank noch vor der Inflation der wichtigste Maßstab, an dem sie ihre Geldpolitik ausrichtet.
Ein Händler nannte den Arbeitsmarktbericht die "beste aller Welten", denn "er ist stark genug, um weiter die Konjunkturerholung zu spielen, aber eben auch nicht zu stark, um Zinsängste aufkommen zu lassen". Nachdem die US-Notenbank Klarheit über ihren geldpolitischen Kurs geliefert habe, konzentriere sich der Markt wieder auf die positive Konjunkturentwicklung, hieß es weiter. "Die heutige Veröffentlichung hat Anlegern grünes Licht gegeben und signalisiert, dass unmittelbare Sorgen unberechtigt sind. Die Veröffentlichung ist eine Bestätigung dafür, dass die Wirtschaft auf dem richtigen Weg ist, und es besteht die Möglichkeit, dass die Weihnachtsrally eine der stärksten der letzten Zeit sein könnte", ergänzte Portfolioverwalter Peter Essele von Commonwealth Financial Network.
Pfizer von Covid-Tablette beflügelt
Alphabet (+0,4) stiegen erstmals im Verlauf über die Marke von 3.000 Dollar und rückten näher an eine Marktkapitalisierung jenseits der Grenze von 2 Milliarden Dollar heran. Pfizer machten einen Sprung von 10,9 Prozent. In einer Studie hatte eine von Pfizer entwickelte Tablette zur Behandlung von Covid-19 eine hohe Wirksamkeit gezeigt. Das Unternehmen will nun noch im November die Zulassung bei der US-Gesundheitsbehörde FDA beantragen.
Für den Kurs von Biontech, die gemeinsam mit Pfizer einen Impfstoff gegen Covid entwickelt hat, ging es derweil um 20,9 Prozent auf Talfahrt. Hier drückte die Aussicht auf schwindende Impfstoff-Umsätze bei Verfügbarkeit einer medikamentösen Therapie. Die Nachricht zu einem potenziellen Konkurrenzprodukt drückte Merck & Co um 9,9 Prozent. Der Pharmakonzern hatte eine ähnliche Coronapille wie Pfizer entwickelt. Das deutsche Biotechnologieunternehmen Mainz Biomed verbuchte zum Börsendebüt an der Nasdaq eine Kursexplosion von 99,8 Prozent - im Tageshoch waren es gar 260 Prozent gewesen.
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An den asiatischen Börsen ging es am Freitag bergab.
In Japan büßte der Leitindex Nikkei vor dem Wochenende 0,61 Prozent auf 29.611,57 Punkte ein.
An der Börse in Shanghai fiel der Shanghai Composite um 1,00 Prozent auf 3.491,57 Indexpunkte zurück. In Hongkong ging es für den Hang Seng derweil um 1,41 Prozent nach unten auf 24.870,51 Einheiten.
Am Freitag belasteten wieder aufflammende Sorgen im Immobiliensektor. Daneben drückte die Entscheidung der Bank of England, die Zinsenzunächst noch nicht zu erhöhen - entgegen der Erwartung vieler Marktteilnehmer. Belastet davon waren vor allem Bankenschwergewichte, die insbesondere die Kurse in Hongkong nach unten zogen. Denn ein höheres Zinsniveau würde das Kreditgeschäft der Banken lukrativer machen. Zudem hieß es, dass auch andere Notenbanken womöglich bei Zinserhöhungen zurückhaltender agieren könnten.
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